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Schnelltriebwagen der 30er Jahre
Entwicklung | Technik | Einsatz

von Dirk Winkler

Format:228 x 296 mm
Umfang:192 Seiten
Preis:EUR 60,00
ISBN-10:3987021713
ISBN-13:9783987021718
Verlag: VGB Verlagsgruppe Bahn GmbH
Anschrift: Am Fohlenhof 9A
82256 Fuerstenfeldbruck
URL: www.vgbahn.de
E-mail: info@vgbahn.de

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Pressetext:

Ab 1932 beschaffte die Reichsbahn Verbrennungstriebwagen für den Schnellverkehr zwischen den deutschen Ballungszentren mit Spitzentempo 160. Das tiefgründig recherchierte neue Standardwerk informiert auch über Versuche mit Propellerwagen, den »Schienenzeppelin« sowie über nicht ausgeführte SVT-Bauarten. Dirk Winkler berichtet von den Einsätzen, auch nach 1945 bei DB, DR, CSD und in der UdSSR. Umfassend bebildert, zahlreiche Fahrzeugskizzen.




Inhalt:

(nur Hauptpunkte)
  • 1. Entwicklung der Schnelltriebwagen der Reichsbahn
  • 2. Beschreibung der einzelnen Baureihen




    elektrolok.de-Bewertung

    Rechtzeitig vor Weihnachten erscheint dieses gut 190 Seiten starke, großformatige Buch über die berühmten „Fliegenden Züge“. Zwei Hauptkapitel mit zahlreichen Unterkapiteln sollen die große Zeit dieser Züge noch mal aufleben lassen.
    Zunächst gibt es auch hier erst mal eine Einleitung, die von den Schnellfahrversuchen 1903 über den Dringos-Propellertriebwagen bis zum berühmten Schienenzeppelin führt. Das nächste Kapitel ist dem Start des ersten Zuges, des berühmten „Fliegenden Hamburgers“ vorbehalten, wobei viele zeitgenössische Pressestimmen gesammelt wurden. Anschließend folgt in jeweils eigenen Kapiteln der Weg zu einem ersten Netz mit Schnelltriebwagen, ähnliche Züge im Ausland, die Erfolge und Probleme im Betrieb, weitere neue Relationen ab 1937, Krieg und Nachkriegszeit sowie die Einsätze bei Bundesbahn im Westen und Reichsbahn im Osten.
    Den größeren Part des Buches nehmen die einzelnen Baureihenbeschreibungen im Teil 2 ein. Auch hier startet man mit dem Schienenzeppelin und behandelt dann alle wichtigen Baureihen wie die Bauarten „Hamburg“ (Prototyp und Serie), „Leipzig“, „Köln“ sowie „Berlin“ und den Kruckenberg-SVT. Auch die nicht gebaute Bauarten „Breslau“ und „München“ sowie ein projektierter dreiteiliger Aussichtstriebwagen werden kurz erwähnt. Jedes Portrait zeigt zunächst die Entstehungsgeschichte, dann die Technik und schließlich den Einsatz bis hin zum Verbleib der Züge.
    Das große Format und das gut gestaltete Layout (trotz teilweise zweiseitigen Bildern...) sorgen beim ersten Durchblättern für einen tollen ersten Eindruck. Die abgebildeten Fotos reichen dabei von „Schon wieder dieses Bild“ bis hin zu „Wow, das habe ich noch nie gesehen“, die Qualität der Fotos ist gut, auch wenn einige unscharfe Bilder gezeigt werden. Letztere sind aber besonders wertvoll, so dass es positiv ist, dass auch diese gezeigt werden. Insbesondere im ersten Teil finden sich sehr viele zeitgenössische Quellen zu den Zügen. Der erste Teil erscheint stellenweise auch etwas schnell gestrickt, so wird kaum auf die Einsätze der Wehrmacht eingegangen und auch die Bundesbahn wird auf nur knapp zwei Seiten behandelt. Zudem gibt es zwei gleiche Bildunterschriften (auf Seite 34/35u), was bei so hochpreisigen Büchern eigentlich nicht passieren sollte. Dafür ist dann aber der zweite Teil mit den Baureihenbeschreibungen umso interessanter. Hier findet sich Vieles von dem was im ersten Teil fehlt. Besonders positiv hervorzuheben sind dabei bislang meist nur kurz behandelte Schicksale verschiedener Triebwagen im Ausland sowie die sonst kaum zu findenden nicht gebauten Projekte. Auch beim Verbleib in Deutschland hat der Autor einige seltene Bilder ausgegraben. Die technischen Daten und detaillierte Beheimatungsdaten werden in der Regel in eigenen Tabellen ausgegliedert. In Teil 2 gibt es in der Tat viel zu entdecken, auch für die, die schon Bücher über diese Züge daheim haben. Lediglich das interessante Thema Farbgebung wird leider nur am Rande gestreift.
    Alles in allem hat das Buch durchaus seine Berechtigung und verdient vor allem durch die seltenen Fotos einen Pluspunkt. Auch Layout und Aufmachung stechen positiv heraus, trotz des großen Formats gibt es nur wenig „Luft“ im Buch. Ob es aber den stolzen Preis von 60 Euro wert ist, muss jeder für sich selber entscheiden.


    Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!