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Wechselstrom-Zugbetrieb in Bayern, Württemberg & Baden
Band 2: Von 1939 bis zur DB-Gründung 1949

von P. Glanert, W.-D. Richter, T. Borbe

Format:210 x 298 cm
Umfang:192 Seiten
Preis:EUR 36,80
ISBN-10:3946594328
ISBN-13:9783946594321
Verlag: DGEG Medien GmbH
Anschrift: Nordstraße 32
33161 Höveldorf
URL: www.dgeg.de
E-mail: gs@dgeg.de

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Pressetext:

Die Jahre 1939 bis 1945 brachten für den elektrischen Zugbetrieb einschneidende Einschränkungen und Verluste. Immerhin gelang es noch, mitten im Krieg die elektrifizierten Netze Süddeutschlands und Mitteldeutschlands von Nürnberg über Saalfeld bis nach Leipzig zu verbinden. Um für die „kommende Friedenszeit“ gerüstet zu sein, trug sich die DRB mit großen Gedanken für Neuentwicklungen, die hier vorgestellt und beschrieben werden. Auch ein umfangreiches Elektrifizierungsprogramm stand auf dem Plan, das die vier existierenden Teilnetze miteinander und untereinander verbinden sollte. Alle diese Ideen versanken 1945 in Schutt und Asche.

Der elektrische Zugbetrieb Süddeutschlands lag nach dem Kriegsende nahezu am Boden, doch es gelang mit Unterstützung der Besatzungsmacht recht schnell dessen Wiederaufbau, der bis zur Gründung der DB im Jahre 1949 im Wesentlichen abgeschlossen werden konnte.

Im vorliegenden Band 2 betrachten die Autoren die Entwicklung des elektrischen Zugbetriebs in Bayern, Württemberg und Franken sowie die Inselnetze in Südbaden und der versuchsweise mit 50 Hz elektrifizierten Höllentalbahn. Ergänzend bietet das Werk Tabellen, Zeichnungen, gescannte Dokumente und ein Technik-Lexikon (über Internet abrufbar), die einen vertiefenden Blick auf verschiedene Aspekte der Materie erlauben.




Inhalt:

  • 1939 – der letzte Friedenssommer
  • Erste Ergebnisse aus dem 500-Hz-Betrieb auf der Höllentalbahn
  • Der elektrische Zugbetrieb während des Zweiten Weltkrieges zwischen 1940 und 1942
  • Der elektrische Zugbetrieb während des Zweiten Weltkrieges zwischen 1943 und 1945
  • Das Versuchswesen der Deutschen Reichsbahn
  • Die Nachkriegszeit bis zur Gründung der DB




    elektrolok.de-Bewertung

    Zum dritten Mal wechselte das Autorenteam dieser Buchreihe den Verlag, nun erscheint das Buch bei DGEG Medien. Kernthema ist diesmal der Wechselstrom-Zugbetrieb in Bayern, Württemberg und Baden im Zeitraum 1939 bis 1949, wobei auch ein Blick auf die elektrifizierten Staatsbahnstrecken in Österreich geworfen wird. Das reich bebilderte Buch startet im letzten Friedenssommer 1939 und beleuchtet zunächst die dort aktuellen Neuanlieferungen und Projekte: Die Spannbreite reicht dabei von der E19 über die E94 und die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Saalfeld bis hin zum Wendezug der E04 23 und dem geplanten Lokbeschaffungsprogramm, das dann so nie verwirklicht wurde. Ein Überblick über der damals vorhandenen Triebfahrzeugbestand (Ellok und ET) im Altreich und in der Ostmark (Österreich) rundet das Kapitel ab. Das zweite gut sechs Seiten lange Kapitel ist dem 50-Hz-Versuchsbetrieb im Höllental und dessen Ergebnisse gewidmet.
    Die Geschichte des Wechselstrom-Zugbetriebes im Zweiten Weltkrieg ist dann in zwei Kapitel unterteilt. Das erste beleuchtet den Zeitraum von 1940 bis 1942 und bietet u.a. einen Blick auf die Bahnstromversorgungen und die fahrbare Unterwerke, die Anpassungen der Fahrleitungen zwischen den Netzen sowie das 1940 vorgesehenen Elektrifizierungsprogramm der Reichsbahn. Auch Ellok-Neuentwicklungen wie die E18.2 oder Projekte wie die E46 oder die E100 finden Erwähnung. Abgerundet wird das Kapitel mit Ausführungen über die Bestandsentwicklung der Elloks und ET sowie einen Blick auf die Neubauelloks der Reihe E94. Die Jahre 1943 bis 1945 bieten dann weitere Infos über die Bestandsentwicklungen, einen Blick auf die Betriebsabteilung München I und das Bw München. Dabei wird natürlich auch auf die zahlreichen Kriegsschäden bei den einzelnen Baureihen eingegangen.
    Ein weiteres kürzeres Kapitel mit 11 Seiten behandelt das Versuchswesen der Deutschen Reichsbahn. Das letzte Kapitel ist dann den Nachkriegsjahren von 1945 bis 1949 vorbehalten. Hier beleuchtet das Buch den Weg von der Stunde Null über den Wiederaufbau der Kraftwerke und Fahrleitungen sowie die Rückführungen und Tauschaktionen der elektrischen Fahrzeuge. Auch hier gibt es einen Blick auf den Bestand und die Wiederinbetriebnahmen bei den verschiedenen Baureihen. Zum Abschluss gibt es noch einen Anhang mit den wichtigsten technischen Daten der enthaltenen Baureihen.

    Wenn man die bisherigen Bücher dieser Reihe kennt, hat man schon eine hohe Erwartung an diese Veröffentlichung und – um es kurz zu machen – wieder wird man nicht enttäuscht. Auch wenn schon viel über diese Zeit veröffentlicht wurde, gab es bislang kein Werk, dass dies in dieser Qualität und Ausführlichkeit getan hat. Selbst eingefleischte Elloksfans, die sich seit Jahren mit dieser Thematik beschäftigen, werden hier noch Infos finden, die man bislang kaum oder gar nicht in der einschlägigen Literatur zu lesen bekommen hat. Doch damit nicht genug. Bei den Bildern ist es natürlich so, dass man einen guten Teil schon in irgendwelchen Veröffentlichungen gesehen hat, das ist bei der Thematik gar nicht zu vermeiden. Trotzdem haben es die Autoren geschafft, zahlreiche Fotos aufzutreiben, die bislang weitgehend unbekannt waren. Es ist erstaunlich von was es alles Fotos gibt, und dass es diese Fotos auch bis in die heutige Zeit hinüber geschafft haben. Mehr kann man von einem solchen Buch nicht erwarten und wer sich nur im entferntesten für diese Zeit und die Elloks/ETs der Reichsbahn interessiert, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. Ein weiterer Meilenstein in dieser Serie, wow!!!!


    Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!