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| Datum: 22.03.2022 Uhrzeit: 09:38 | ![]() |
Zeitplan für Gesamtaufbau der Ahrtalbahn steht
Bauarbeiten zwischen Walporzheim und Ahrbrück starten im ersten Quartal 2023 • Klimaresilienter Wiederaufbau und neueste Technik wo immer möglich • Prüfung der Elektrifizierung • Neue Info-Website zur Ahrtalbahn ab April Die Deutsche Bahn (DB) hat in Heimersheim bei einer Informationsveranstaltung den Zeitplan für den kompletten Wiederaufbau der Ahrtalbahn vorgestellt. Danach gehen die Planer davon aus, dass die Reisenden voraussichtlich Ende 2025 wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit der Bahn fahren können. Erste eingleisige Abschnitte hatte die DB bereits Ende letzten Jahres in Betrieb genommen und so für die Menschen in der Region deutliche verkehrliche Verbesserungen erreicht. Der gesamte Wiederaufbau der Ahrtalbahn findet in bewährter enger Abstimmung mit öffentlichen Institutionen, privaten Anliegern und Verbänden sowie den Infrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen statt. Für den von den Wassermassen besonders betroffenen Bereich Walporzheim–Ahrbrück schreibt die DB noch im Frühjahr die Planung und die Bauleistungen aus. Nach Abschluss der Planung können voraussichtlich im ersten Quartal 2023 die Bauarbeiten beginnen, bevor zwei Jahre später der Wiederaufbau in Gänze abgeschlossen sein soll. Die Bauteams ersetzen dabei allein acht Brücken und nahezu alle Stützbauwerke. Außerdem müssen auf rund 14 Kilometern neue Schienen und Schwellen mitsamt Schotter verlegt werden. Hinzu kommt die Instandsetzung von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche Elektronische Stellwerk Ahrtalbahn, das künftig für einen effizienteren und verlässlicheren Bahnverkehr sorgt, muss die DB von Grund auf neu konzipieren. Um für künftige Extremwetterlagen aufgestellt zu sein, soll die Infrastruktur überall dort, wo es möglich ist, klimaresilienter werden. Hierzu gehören zum Beispiel schlankere Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr oder eine hochwasserfestere Gestaltung von Bahndämmen und Durchlässen. Darüber hinaus prüft die DB derzeit mit dem Land Rheinland-Pfalz, wie zerstörte, bislang noch nicht mit Oberleitungen ausgestattete Abschnitte beim Wiederaufbau der Strecke mit elektrifiziert werden können. Hierzu gehört die Finanzierung ebenso wie die Untersuchung der technischen Voraussetzungen. Nicole Steingaß, Wiederaufbaubeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, hatte zu der Informationsveranstaltung eingeladen, damit die kommunalen Entscheidungsträger frühzeitig in die Planungen eingebunden sind und die Bevölkerung über weitere Schritte informieren können. Teilgenommen haben auch Vertreter des Landesbetriebs Mobilität sowie die Fachabteilung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz. Begleitend informiert die DB die Bürgerinnen und Bürger über verschiedene Kanäle digitaler und persönlicher Art. Ab April steht eine neue Website zur Verfügung, in der aktuelle Informationen zu den einzelnen Bauschritten und Projekten detailliert dargestellt sind. Im Sommer lädt die DB alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung ein. Wiederaufbau nach der Flut: Ahrtalbahn Ende 2025 durchgehend befahrbar Planungen für Elektrifizierung und resiliente Infrastruktur gemeinsam mit Ländern und weiteren Partnern - Reparatur und Instandsetzung läuft weiter Ahrtalbahn Nach Einschätzung der Planer sollen die Reisenden voraussichtlich Ende 2025 wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit der Bahn fahren können. Erste eingleisige Abschnitte der Ahrtalbahn sind bereits seit Ende letzten Jahres in Betrieb. Für den von den Wassermassen besonders betroffenen Bereich Walporzheim–Ahrbrück schreibt die Deutsche Bahn (DB) im Frühjahr die Planung und die Bauleistungen aus. Nach Abschluss der Planung können dann voraussichtlich im ersten Quartal 2023 die Bauarbeiten beginnen, bevor zwei Jahre später der Wiederaufbau der Ahrtalstrecke in Gänze abgeschlossen sein soll. Die Bauteams ersetzen dabei allein acht Brücken und nahezu alle Stützbauwerke. Außerdem müssen auf rund 14 Kilometern neue Schienen und Schwellen mitsamt Schotter verlegt werden. Hinzu kommt die Instandsetzung von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche Elektronische Stellwerk Ahrtalbahn, das künftig für einen effizienteren und verlässlicheren Bahnverkehr im Ahrtal sorgt, muss die DB von Grund auf neu konzipieren. Um für künftige Extremwetterlagen aufgestellt zu sein, soll die Infrastruktur zudem überall dort, wo es möglich ist, klimaresilienter errichtet werden. Hierzu gehören zum Beispiel schlankere Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler in der Ahr oder eine hochwasserfestere Gestaltung von Bahndämmen und Durchlässen. Darüber hinaus prüft die DB derzeit mit dem Land Rheinland-Pfalz, wie zerstörte, bislang noch nicht mit Oberteilungen ausgestattete Abschnitte beim Wiederaufbau der Strecke mit elektrifiziert werden können. Hierzu gehört die Frage der Finanzierung ebenso wie die Untersuchung der technischen Voraussetzungen. Eifelstrecken Seit Februar können Reisende zwischen Trier-Ehrang und Auw an der Kyll ein Mal pro Stunde und Richtung wieder mit dem Zug reisen. Für die Instandsetzung des Streckenabschnitts in Rheinland-Pfalz hat die DB knapp 15 Kilometer Oberbau mit Gleisen, Schwellen und Weichen erneuert und gereinigt. Zudem mussten drei Brücken repariert werden. Die Bauteams setzten zudem drei Stellwerke instand. Um die Kommunikationsverbindungen zwischen Weichen und Signalen wiederherzustellen, prüften die Spezialisten ca. 55 Kilometer Kabel und tauschten diese zum Großteil aus. Noch im Frühjahr plant die DB, die Eifelstrecke bis Kyllburg befahrbar zu machen. Im Sommer folgt der Abschnitt nach Gerolstein, anschließend die Strecke nach Nettersheim. Zwischen Ehrang und Nettersheim bringt die DB mehr als 20 von der Flut beschädigte Brücken und Stützbauwerke wieder im Schuss. Knapp 25 Bahnübergänge bedürfen einer umfangreichen Instandsetzung. Zudem muss im Abschnitt Gerolstein–Ehrang die Stellwerkstechnik komplett erneuert werden. Das Gleiche gilt für insgesamt rund 50 Kilometer Gleise und zehn Kilometer Bahndamm. Auch in Nordrhein-Westfalen geht es auf der Eifelstrecke gut voran: Seit September 2021 fahren die Züge wieder von Hürth-Kalscheuren bis Euskirchen. Bis zum Frühjahr 2022 plant die DB, den Bahnverkehr zwischen Euskirchen und Mechernich aufzunehmen. Hierfür haben im Dezember 2021 die Instandsetzungsarbeiten zwischen Euskirchen und Kall, schwerpunktmäßig im Bereich Satzvey, begonnen. Über den Abschnitt bis Kall sollen bis zum Sommer wieder Züge rollen; ebenso über das Teilstück zwischen Rheinbach und Euskirchen. Bis Ende 2023 erneuert die DB die Strecke zwischen Kall und Nettersheim. Dafür packen die Fachkräfte allein zwölf Kilometer Gleise, acht Durchlässe und mehrere Brücken an. Eine davon ist die Eisenbahnüberführung Urftfluss bei Sötenich, die komplett neu errichtet werden muss, da die Flut ihre Bögen stark beschädigte. Außerdem baut die DB an vielen Stellen weggespülte Bahndämme wieder auf.Parallel laufen die Planungen für die Rundum-Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und die Elektrifizierung. Gleichzeitig wird die Stellwerkstechnik an der Eifelstrecke komplett erneuert. Auf der Voreifelbahn hat die DB im August 2021 den Abschnitt Bonn–Rheinbach in Betrieb genommen. Mitte dieses Jahres können die Züge auch wieder bis nach Euskirchen durchfahren. Aktuelle Informationen zum Thema unter: www.eifel-strecke.de Eifelquerbahn Die stillgelegte Eifelquerbahn durfte Anfang des Jahres mit sehr reduzierter Geschwindigkeit für die Evakuierung der bei der Flut gestrandeten Fahrzeuge genutzt werden. Dies war nach Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt möglich. Für die einmaligen Transporte hat die DB unter anderem die Vegetation an der Strecke zurückgeschnitten und den Oberbau provisorisch hergerichtet. Gleichzeitig untersuchten Spezialisten die Gleise und die Brücke über die Kyll eingehend auf ihre Tragfähigkeit. Zur weiteren Zukunft der Eifelquerbahn hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord angekündigt, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Darin werden die Möglichkeiten zur Reaktivierung der Strecke und zur Bestellung von vertaktetem Nahverkehr untersucht. Volmetalbahn Seit Dezember 2021 können Reisende wieder von Hagen Hauptbahnhof bis Rummenohl mit dem Zug fahren. Hier führten die Bauteams im Vorfeld umfangreiche Hangsicherungs- und Böschungsarbeiten aus. Gleichzeitig hat die DB Oberbau und Brücken erneuert.Die Reparaturen zwischen Rummenohl und Brügge dauern aufgrund der großen Schäden noch mindestens bis Ende 2022 an. Um die Stabilität des Bahndamms wiederherzustellen, müssen in Teilbereichen massive Stützwandkonstruktionen errichtet werden. Die Strecke bleibt daher zunächst weiter für den Bahnverkehr gesperrt. Für Reisende steht auf diesem Teilstück ein Schienenersatzverkehr zur Verfügung. Erfttalbahn (RB 23) Zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel arbeitet die DB am Wiederaufbau des von der Flut zerstörten Bahndamms. Gleichzeitig müssen Gleise, Bahnübergänge, Brücken und Durchlässe instandgesetzt werden. Diese Arbeiten dauern über 2022 hinaus an. Einen Zeitpunkt für die vollständige Wiederherstellung der von der Flut getroffenen Infrastruktur können die Fachleute noch nicht abschließend beziffern. Auch an den wieder in Betrieb gegangenen Strecken gehen die Arbeiten weiter. Bei den Planungen für den Wiederaufbau von Strecken, Bahnhöfen, Anlagen und Technik steht die Deutsche Bahn weiter im guten und engen Austausch mit Bund, Ländern und Gemeinden.
Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn | |