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| Datum: 16.03.2022 Uhrzeit: 10:45 |  |
Dänemarks erster Batteriezug fährt ab 2024 in Westjütland
Deutscher Hersteller liefert Dänemarks ersten Batteriezug Freude gibt es am Banegardsvej in Lemvig, wo Midtjyske Jernbaner seinen Sitz hat. In den vergangenen zwei Jahren hat die Bahn an der Beschaffung von Batteriezügen gearbeitet, um die derzeitige Flotte zu ersetzen, die aus insgesamt acht Dieseltriebwagen besteht, die zwischen 20 und 40 Jahre alt sind. Heute wurde das Ergebnis der umfangreichen EU-Ausschreibung bekannt gegeben und die Unterzeichnung eines Vertrags mit der deutschen Siemens Mobility A/S über die Lieferung von sieben hochmodernen Batteriezügen steht unmittelbar bevor. - Wir haben ein langes und lehrreiches Ausschreibungsverfahren durchlaufen und freuen uns, dass wir an diesem Punkt angelangt sind, an dem wir unsere Mitarbeiter, Kunden und die Allgemeinheit über das Ergebnis informieren können. In der letzten Phase der Ausschreibung entschieden sich zwei Anbieter für die Abgabe eines endgültigen Angebots. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns entschieden, dass Siemens Mobility dazu beitragen wird, uns als erste Bahn mit Batteriezügen auf die dänische Landkarte zu setzen, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, die uns in eine grünere Zukunft führen wird, sagt Arne Lægaard, Vorstandsvorsitzender von Midtjyske Jernbaner, stolz. Die ersten Batteriezüge sollen bereits Ende 2024 auf den westjütländischen Strecken zwischen Holstebro und Skjern sowie Vemb, Lemvig und Thyborøn eingesetzt werden, und ab Januar 2025 sollen alle sieben Zuggarnituren fahren. Danach werden die derzeitigen Dieseltriebzüge von Midtjyske Jernbaner ausgemustert. Die Erfahrungen in Westjütland werden der Ausgangspunkt für eine umweltfreundliche Umgestaltung des regionalen Eisenbahnverkehrs in Dänemark sein Seit mehreren Jahren bereitet sich Midtjyske Jernbaner darauf vor, die vorhandenen Dieseltriebzüge zu ersetzen, von denen die ältesten seit fast 40 Jahren auf der Strecke von Vemb über Lemvig nach Thyborøn - auch VLTJ genannt - verkehren. Zunächst schien es, als ob neue dieselbetriebene Züge die einzige Option wären, doch plötzlich öffnete sich eine neue Tür: Züge mit Batterietechnologie, die keine Oberleitungen wie traditionelle elektrische Züge benötigen. - Im November 2019 sahen sich Direktorin Martha Vrist und wir im Vorstand in die Augen und trafen eine bahnbrechende Entscheidung: Wir würden drei Batteriezüge kaufen, um sie auf unserer Strecke Vemb-Lemvig-Thyborøn einzusetzen. Damals wussten wir so gut wie nichts über Batteriezüge, aber wir waren fest davon überzeugt, dass Batteriezüge der Weg in die Zukunft sind, wenn es darum geht, die Umwelt zu schützen, sagt Arne Lægaard und fährt fort: - Glücklicherweise hatte die Region die Weitsicht, die Finanzierung für den Kauf der drei batteriebetriebenen Züge im Voraus zu genehmigen. In der Folge erkannte auch Christiansborg den Wert des Projekts, und der Staat übertrug uns nun die spannende Rolle eines Experimentariums im Hinblick auf die Einführung des Batteriezugbetriebs auf weiteren Regionalstrecken in Dänemark. Auf diese Weise werden wir die notwendigen Erfahrungen sowohl mit der Ausschreibung als auch mit dem Betrieb der ersten Batteriezüge in Dänemark sammeln, und wir werden die Kinderkrankheiten, die bei einem solchen Projekt zwangsläufig auftreten, erkennen und beheben. Wir sind sowohl stolz als auch demütig über diese Rolle. Im Rahmen des im Sommer 2021 verabschiedeten Infrastrukturplans 2035 wurden Midtjyske Jernbaner 330 Mio. DKK für die Anschaffung von vier Batteriezügen und einer Ladeinfrastruktur für den Zugverkehr auf der zweiten Strecke der MJBA, Holstebro-Skjern, zugewiesen. Damit konnte die Ausschreibung von Midtjyske Jernbaner insgesamt sieben Zuggarnituren abdecken. - Eines der Hauptziele des Infrastrukturplans ist die Unterstützung der umweltfreundlichen Umgestaltung des öffentlichen Verkehrs in Dänemark mit dem Ziel, diesen CO2-neutral zu gestalten. Der Kauf unserer Batteriezüge ist somit ein historischer Meilenstein, sowohl für uns als auch für den öffentlichen Verkehr, der sich auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft befindet. Jetzt müssen nur noch politische Überlegungen angestellt und die endgültige Zustimmung des Staates und der Region eingeholt werden, bevor der Vertrag mit Siemens Mobility voraussichtlich im Mai unterzeichnet werden kann, freut sich Martha Vrist, CEO von Midtjyske Jernbaner. Umfassende Ladeinfrastruktur für Züge, Busse und Autos Bei den Batteriezügen wird es sich um den Typ Mireo handeln, der von anderen Bahnlinien in Europa bekannt ist, der jedoch ein Genehmigungsverfahren bei der dänischen Verkehrsbehörde durchlaufen muss, bevor er auf dänischen Strecken eingesetzt werden darf. Im Gegensatz zu elektrischen Zügen, die Oberleitungen benötigen, müssen Batteriezüge nur an ausgewählten Bahnhöfen mit geeigneten Ladeeinrichtungen aufgeladen werden, darunter auch Lemvig. - Der Bau der Ladeinfrastruktur für unsere neuen Batteriezüge hat zu einem weiteren spannenden Projekt geführt, bei dem wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lemvig und unserem Klima-Leuchtturm Klimatorium unser gesamtes Bahnhofsareal zu einem grünen Klimabereich umgestalten. Wir sind auch mit Midttrafik im Gespräch über das Aufladen ihrer kommenden Batteriebusse, so wie wir Autofahrern das Aufladen ihrer Elektroautos anbieten werden. Wir denken also an eine 3-in-1-Lösung, die mit dem Gebiet, in dem wir leben, spielt und sich zu 100 Prozent auf das starke Klimaprofil der Gemeinde Lemvig stützt, sagt Martha Vrist. - Wir haben also viele spannende Aufgaben vor uns und sind im Moment sehr schnell unterwegs. Aber wir haben ein gutes Ziel vor Augen. Wir freuen uns sehr darauf, dass unser neuer Batteriezug in Betrieb genommen wird. Der Tag, an dem sie in den Bahnhof von Lemvig einlaufen, wird ein ganz besonderer Anblick sein, und wir werden die Flagge hissen, um sowohl unsere Geschichte als auch unsere Zukunft zu feiern, schließt Martha Vrist. Quelle:/Fotos: Midtjyske Jernbaner | |
