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Datum: 05.09.2011 Uhrzeit: 11:29

Stadler Pankow GmbH eröffnet neues Werk in Berlin-Hohenschönhausen

Die Stadler Pankow GmbH, ein Unternehmen der Schweizer Stadler Rail Group, hat im Rahmen einer offiziellen Feier ihr neues Werk in Berlin-Hohenschönhausen eröffnet. Anlässlich der Feierlichkeiten verließ die erste in Hohenschönhausen gefertigte Straßenbahn die Werkshallen. Aufgrund neuer nationaler und internationaler Aufträge investiert Stadler rund zehn Mio. Euro in zwei neue Produktionsstandorte in Berlin. Schwerpunkt des Werks in der Gehrenseestraße in Hohenschönhausen wird die Endmontage der Fahrzeuge sein; am neuen Standort in Berlin-Reinickendorf wird hingegen die Rohbauproduktion des Doppelstocktriebzugs „KISS“ stattfinden.

„Berlins Industrie ist zukunftsfähig“, erklärt Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin. „Nach einem einschneidenden Strukturwandel trägt sie mittlerweile wieder zum wirtschaftlichen Wachstum der Hauptstadt bei. Wir freuen uns, dass sich in Berlin innovative und international wettbewerbsfähige Unternehmen niederlassen. Sie profitieren von der engen Verzahnung mit der exzellenten Forschungslandschaft vor Ort.“ Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, ergänzt: „Die zahlreichen, gut qualifizierten Fachkräfte in Berlin sind ein klarer Standortvorteil für uns. Gemäß unserer Markteinschätzung schaffen wir an unseren Standorten in Berlin und Brandenburg bis 2013 weitere 300 Arbeitsplätze.“

Stadler Pankow ist seit dem Jahr 2000 auf dem deutschen Markt aktiv und hat in den vergangenen zehn Jahren seine Mitarbeiterzahl vervierfacht: Von 200 Beschäftigten in 2001 auf 830 in 2011 – Tendenz steigend. Heute ist das Unternehmen mit Standorten in Pankow, dem brandenburgischen Velten, Reinickendorf und nun auch Hohenschönhausen das Kompetenzzentrum für den Regio-Shuttle RS1, einer der ersten in Deutschland weit verbreiteten Nahverkehrsdieseltriebwagen neuer Generation. Darüber hinaus ist Stadler Pankow Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Straßen- und U-Bahnen: Von hier aus erfolgt die Fertigung der Produkte, die Marktbearbeitung für Deutschland sowie für den internationalen Export. Stadler-Straßenbahnen fahren nicht nur in deutschen Städten, sondern auch im norwegischen Bergen, in Österreich und in Frankreich und demnächst sogar in Luxemburg und London.

Alle deutschen Aufträge für S-Bahnen, Regionalfahrzeuge sowie auch die Doppelstocktriebzüge werden in Deutschland entwickelt und produziert.

Erster Auftrag für Großbritannien: Straßenbahnen aus Berlin bald in Croydon, London

„Wir freuen uns, dass Aufträge beispielsweise von Veolia, ODEG, der Luxemburgischen Staatsbahn CFL oder auch der Londoner Tramtrack Croydon Limited uns die Möglichkeit geben, den traditionellen Berliner Waggonbaustandort wiederzubeleben und maßgeblich zu gestalten“, so Daum. Mit der Bestellung von 6 Straßenbahnen Typ Variobahn für Croydon bei London setzt Stadler Pankow seinen ersten Auftrag für Großbritannien um. Daum weiter: „An unserem neuen Standort in Hohenschönhausen wird die Endmontage für alle Fahrzeugtypen erfolgen – von der Straßenbahn Tango/Variobahn und U-Bahnen über den Regionalzug vom Typ `FLIRT´ bis hin zum elektrischen Doppelstocktriebzug `KISS´ und dem Regio-Shuttle RS1. Die Schienenfahrzeuge werden anschließend in Velten in Betrieb genommen.“

Christina Emmrich, Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg erklärt: „Wir freuen uns, dass Lichtenberg als Bezirk nicht nur an Wohnattraktivität gewinnt, sondern sich – vor allem mit dem Ortsteil Hohenschönhausen – auch als attraktiver Gewerbestandort etabliert.“

Im neuen Stadler-Werk in Hohenschönhausen wurden ursprünglich Betonplatten angefertigt. Nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen produzieren hier aktuell rund 70 Mitarbeiter Schienenfahrzeuge für Auftraggeber aus Potsdam, Mainz, München, Bergen, Graz, Luxemburg und Croydon (London).

Die Stadler-Unternehmensgruppe bietet in allen Marktsegmenten des Personennahverkehrs Full-Service-Leistungen an. Diese reichen von der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Fahrzeuge über ihre Montage, Lackierung und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung, Modernisierung und Reparatur. Dabei kann das Unternehmen Aufträge dank der Erfahrung aus knapp sieben Jahrzehnten in kurzer Entwicklungszeit unter Beachtung der Kosteneffizienz umsetzen. Barrierefreiheit und Energieeffizienz genießen einen besonderen Stellenwert. Da Stadler pro Marktsegment mindestens eine modular aufgebaute Fahrzeugfamilie anbietet, werden individuelle Kundenwünsche flexibel umgesetzt.

Quelle:/Fotos: Stadler Rail Group