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Datum: 31.05.2021 Uhrzeit: 09:41

Kooperation zum Einsatz von LOHC-Technologie im Schienenverkehr geplant


  • Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet
  • Siemens Mobility und das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien vereinbaren Zusammenarbeit zur Erforschung der Nutzung von Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) im Schienenverkehr

    Wasserstofftechnologie im Schienenverkehr gewinnt eine immer größere Bedeutung, um CO2-Emissionen zu verringern und die Klimaziele zu erreichen. Siemens Mobility hat in den letzten Jahren den Wasserstoffzug Mireo Plus H entwickelt. Der verwendete Wasserstoff wird gasförmig getankt und muss bei hohem Druck gespeichert werden, um eine ausreichend hohe Dichte zu ermöglichen.

    Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) ist führend auf dem Gebiet der sogenannten LOHC-Technologie. Eine organische Trägerflüssigkeit nimmt Wasserstoff auf und gibt ihn erst bei Bedarf wieder ab. Der Wasserstoff wird somit chemisch gebunden und kann nicht entweichen. Auf diese Weise kann er gefahrlos gespeichert, kostengünstig transportiert und sicher gelagert werden. Eine Aufbewahrung unter hohem Druck oder bei tiefen Temperaturen ist nicht mehr nötig. Das Besondere: Die LOHC-Technologie eignet sich auch für die On-Board-Erzeugung elektrischer Energie in mobilen Anwendungen, wie beispielsweise in einem Zug.

    Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock, Siemens Mobility: „Siemens Mobility freut sich sehr, dass wir eine Partnerschaft mit dem renommierten Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg zur Entwicklung von Liquid Organic Hydrogen Carrier im Schienenverkehr eingehen. Wasserstofftechnologie ist ein wichtiges Element, um den Schienenverkehr klimaneutral zu gestalten. Sustainability hat für uns eine sehr hohe Priorität, daher wird Siemens Mobility zur Erprobung der LOHC-Technologie eine Vectron Lokomotive zur Verfügung stellen.“

    Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Direktor am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, pflichtet bei: „Das Interesse von Siemens Mobility an der LOHC-Technologie, die wir in den vergangenen Jahren an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und am HI ERN entscheidend vorangebracht haben, bildet eine hervorragende Grundlage für eine mögliche Zusammenarbeit in Zukunft. Wir teilen mit Siemens Mobility die technologische Vision einer Wasserstoffmobilität für große Fahrzeuge, die unter Verwendung der bereits existierenden Kraftstoffinfrastruktur realisiert werden kann.“

    Durch die mögliche Bereitstellung einer Vectron Streckenlokomotive von Siemens Mobility an das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg könnten beide Partner gemeinsam die Machbarkeit des LOHC-Konzeptes demonstrieren.

    Quelle:/Fotos: Siemens