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Datum: 08.07.2011 Uhrzeit: 07:41

Zugverkehr im Werdenfels wird auch ohne Olympia verbessert

Die geplanten Verbesserungen beim Zugverkehr im Werdenfels werden trotz des Scheiterns der Olympia-Bewerbung planmäßig umgesetzt. Dies macht Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil heute deutlich. Bereits zur Ski-WM wurden die ersten Verbesserungen wirksam. Seit Anfang 2011 können die Gleise zwischen München und Garmisch-Partenkirchen auf vielen Abschnitten schneller befahren werden. Die Pünktlichkeit hat sich seither deutlich verbessert. Auch bei den Bahnhöfen ging es voran: Die Stationen Murnau, Eschenlohe, Oberau, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald wurden barrierefrei ausgebaut, in Farchant wurde ein zusätzlicher Haltepunkt eröffnet. Durch den Ausbau konnten in Murnau, zusätzlich zu Oberau und Tutzing, erstmals ICE-Halte eingeführt werden.

„Bis Ende 2013 werden wir weitere Verbesserungen angehen, über die mit der Deutschen Bahn AG Einvernehmen besteht. Die Finanzierung haben wir unabhängig von der Olympia-Entscheidung gesichert“, erläutert Zeil. Der Bahnhof Tutzing wird schon bis 2013 barrierefrei ausgebaut und durch den Bau einer neuen Weichenverbindung wird der Abschnitt Tutzing – Unterzeismering zweigleisig nutzbar. Ebenfalls umgebaut wird der Bahnhof Seeshaupt an der Strecke nach Kochel, damit Zugbegegnungen dort schneller abgewickelt werden können.

An der Strecke nach Garmisch-Partenkirchen wird auf weiteren Abschnitten die Geschwindigkeit angehoben. Wichtigste Maßnahmen sind die Begradigung der Kurve zwischen Polling und Huglfing, der Einbau einer schnelleren Weichenverbindung in Hechendorf und die Sanierung der Moorquerung bei Ohlstadt. Der Bahnhof Ohlstadt wird zudem umgestaltet und barrierefrei ausgebaut. An der Bahnlinie nach Oberammergau werden ebenfalls einige Bahnsteige barrierefrei ausgebaut, zum Beispiel erhält Bad Kohlgrub einen Mittelbahnsteig, die Bahnsteige in Unterammergau und Oberammergau werden bereits im Herbst 2011 saniert. Auf der Außerfernbahn von Garmisch-Partenkirchen nach Reutte wird die Streckengeschwindigkeit auf dem deutschen Abschnitt angehoben, kommunales Engagement vorausgesetzt.

„Insgesamt fließen mehr als 50 Millionen Euro in die Eisenbahninfrastruktur des Werdenfelsnetzes. Die Ausbauten sind Grundlage für die umfangreichen Angebotsverbesserungen, die ab Ende 2013 auf Bestellung des Freistaates wirksam werden“, erklärt Zeil.

Mit Inbetriebnahme des Wettbewerbsprojektes Werdenfels wird die DB Regio fabrikneue Fahrzeuge vom Typ Talent II auf allen Strecken im Werdenfelsnetz einsetzen, die deutlich häufiger als die heutigen Züge unterwegs sind. „Zwischen München und Weilheim führen wir einen ganztägigen Halbstundentakt ein. Mit den drei neuen Expresszügen zur Hauptverkehrszeit dauert die Reise zwischen München und Garmisch-Partenkirchen nur noch 70 Minuten“, so der Minister weiter. Kochel wird stündlich umsteigefrei mit der Landeshauptstadt verbunden und auch ins Außerfern gibt es künftig zahlreiche Direktverbindungen. Auf der Strecke Garmisch-Partenkirchen – Reutte i. Tirol wird das Angebot auf einen Stundentakt verdichtet. Auch in Richtung Seefeld i. Tirol wird es zusätzliche Reisemöglichkeiten geben.

„Mit diesem Paket aus Infrastrukturausbauten und rekordverdächtigen Angebotsverbesserungen machen wir deutlich, dass nicht nur die Olympischen Spiele, sondern auch die vielen Pendler und Ausflügler ein optimales Bahnangebot verdienen“, so Zeil abschließend.

Quelle:/Fotos: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie