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Datum: 08.06.2011 Uhrzeit: 08:37

Signal für den Meridian steht auf Grün

Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel, Heino Seeger, Regionalleiter Veolia Verkehr Süd, und der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Fritz Czeschka, unterzeichneten heute den Verkehrsvertrag für den Betrieb der Regionalzugstrecken München – Salzburg, München – Kufstein und München – Holzkirchen – Rosenheim (Mangfalltalbahn). Damit wird ein Auftrag des Freistaats besiegelt, der für viele Jahre das Bahnangebot in der Region erheblich verbessern wird. Ab sofort beginnen für Veolia Verkehr offiziell die Vorbereitungen zum Betriebsstart im Dezember 2013. Der Vertrag läuft bis Ende 2025. Im Auftrag des Freistaats wird der neue Betreiber von München nach Salzburg und Kufstein 31 Prozent mehr Züge fahren, auf der Mangfalltalbahn wird das Angebot um 7 Prozent erweitert.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonte Staatssekretärin Hessel die Bedeutung des Wettbewerbs für einen modernen und attraktiven Schienenpersonennahverkehr: „Die Vergabe des Freistaats an Veolia Verkehr zeigt, dass auch in großen Verkehrsnetzen alle Anbieter eine Chance haben. Der Wettbewerb im Regionalverkehr funktioniert – gerade in Bayern. Er führt zu entscheidenden Verbesserungen. Die Fahrgäste profitieren von einem dichteren Fahrplan, neuen Fahrzeugen und mehr Servicepersonal.“

Nach Vorgaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wird das Fahrplankonzept ab 2013 deutlich verbessert:

  • Stündlich direkte Verbindungen zwischen München und Salzburg, mit Halt an allen Stationen zwischen Rosenheim und Freilassing und mit Verdichtungen im Berufsverkehr. Zwischen München Ost und Rosenheim als Express unterwegs, ohne Halt an den Unterwegsbahnhöfen und damit bis zu 10 Minuten kürzere Reisezeit.
  • Stündlich direkte Verbindungen zwischen München und Kufstein mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen und mit Verdichtungen im Berufsverkehr.
  • Stundentakt Holzkirchen – Rosenheim mit Verdichtungen im Berufsverkehr. Einige Züge verkehren ganz neu im Berufsverkehr von Rosenheim über Holzkirchen hinaus bis München Hbf. Damit wird es regelmäßige umsteigefreie Verbindungen aus dem Mangfalltal bis München geben.

    Platzreservierung für Pendler und weitere Verbesserungen geplant
    Die neuen Züge auf diesen Strecken werden den Namen Meridian tragen und den Fahrgästen viele Neuerungen bieten. Insbesondere Service und Komfort will der neue Betreiber deutlich ausbauen. „Mit der Bayerischen Oberlandbahn und der Bayerischen Regiobahn haben wir bereits attraktive Angebote im regionalen Schienenverkehr auf die Beine gestellt, die gut bei der Bevölkerung ankommen“, so Heino Seeger. „Das äußert sich in sehr guten Noten in Kundenbefragungen als auch in deutlich gestiegenen Fahrgastzahlen. Beim Meridian wollen wir jetzt noch einen Schritt weiter gehen und neue Maßstäbe im Regionalverkehr setzen, vor allem im Komfort und im Service. Wir wissen, dass wir nur mit einem sehr attraktiven Angebot Autofahrer zum Umsteigen bewegen können.“

    Folgende Verbesserungen stellt Veolia Verkehr bereits in Aussicht:

  • Sitzplatzreservierung in allen Zügen
  • komfortable Züge: Triebfahrzeuge der Firma Stadler vom Typ FLIRT
  • leicht zugängliche Abstellbereiche für Gepäck, Kinderwagen und Fahrräder an allen Einstiegstüren
  • erweiterte Fahrgastinformation in Echtzeit an den Stationen und in den Zügen

    Seeger: „Wir wollen den Dialog.“
    Veolia Verkehr plant für den Meridian eine Reihe weiterer Serviceverbesserungen, die derzeit noch im Detail entwickelt werden. Das Unternehmen will dabei insbesondere die Wünsche und Erwartungen der Bevölkerung entlang der Strecke berücksichtigen, die im Rahmen einer Meinungsumfrage im Mai ermittelt wurden. Dazu Heino Seeger: „Wir sind davon überzeugt, dass ein Nahverkehrsprojekt wie der Meridian nur im engen Austausch mit der Region erfolgreich sein kann. Deshalb suchen wir das Gespräch mit den Menschen vor Ort.“ Neben dem Dialog mit den Fahrgästen ist auch ein kontinuierlicher Austausch mit Tourismus, Wirtschaft und Politik in der Region geplant. Dazu gehören Kooperationen mit der Tourismuswirtschaft, um attraktive Paketangebote anzubieten.

    Die nächsten Schritte: noch 921 Tage bis zur Betriebsaufnahme
    Auch wenn die Inbetriebnahme des Meridians im Dezember 2013 noch in weiter Ferne zu liegen scheint, laufen die Vorbereitungen bei Veolia Verkehr bereits auf Hochtouren. Die Züge werden derzeit gemeinsam mit dem Hersteller Stadler abgestimmt, eine Werkstatt an der Strecke für die neuen Fahrzeuge ist in Planung, Tarife und Fahrpläne werden erarbeitet, Fahrkartenautomaten und mobile Verkaufsgeräte entwickelt und auch an der Gestaltung der Marke Meridian wird bereits mit Hochdruck gearbeitet.

    Quelle:/Fotos: BEG