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Datum: 01.10.2019 Uhrzeit: 08:55

SCI Railindex Quartal III/2019


Aufbruch statt Krise – die globale Bahnindustrie trotzt dem Trend und freut sich auf Wachstum Das Geschäftsklima der weltweiten Bahnindustrie bleibt auch im dritten Quartal auf hohem Niveau und verzeichnet gegenüber dem zweiten Quartal sogar einen leichten Anstieg. Das zeigt der aktuelle SCI RAIL BUSINESS INDEX – eine regelmäßige Befragung der Top-Manager der weltweiten Bahnbranche durch das Beratungsunternehmen SCI Verkehr. Die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums und negative Nachrichten wichtiger europäischer Industriezweige beeinträchtigen den Geschäftsklimaindex des weltweiten Eisenbahnsektors bisher kaum. Zwar wurde die aktuelle Geschäftssituation und die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen in der Umfrage im Durchschnitt etwas weniger positiv bewertet als im vergangenen Quartal, dennoch verbesserte sich die Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung: Die politische Großwetterlage beflügelt die positiven Zukunftserwartungen der klimafreundliche Bahnbranche wie lange nicht mehr.




In der Bewertung der aktuellen Geschäftslage folgt auf den starken Rückgang im zweiten Quartal in diesem Quartal ein weiterer, jedoch schwächerer Abwärtstrend. Trotzdem liegt der Differenzwert mit 48% deutlich über dem durchschnittlichen Differenzwert der letzten 10 Jahre (30%), da weiterhin keiner der befragten Top-Manager die aktuelle Geschäftssituation als „unbefriedigend“ einstuft.




Der Abschwung in der Bewertung der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen hat sich im dritten Quartal weiter fortgesetzt. 13% der Befragten gaben in diesem Quartal an, dass die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen gesunken sei, wohingegen im letzten Quartal nur 5% ein Absinken der Nachfrage beobachtet hatten. Im Gegensatz dazu haben auch 17% geantwortet, dass die Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen gestiegen sei, dieser Anteil ist jedoch ähnlich wie im vorigen Quartal auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2016.




Die Umfrage ergab im zweiten Quartal in Folge eine positive Entwicklung im Hinblick auf die erwartete Geschäftslage im nächsten halben Jahr. Der Anteil der Befragten, die mit einer Verbesserung der Geschäftssituation rechnen, ist um 8 Prozentpunkte auf 39% gestiegen. Eine negative Geschäftsentwicklung erwarten hingegen nur 4% der Befragten. Trotz der momentan schwächelnden Gesamtwirtschaftskonjunktur und eines Absinkens der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen blicken also viele Führungskräfte der Bahnbranche optimistisch in die Zukunft.




Darüber hinaus hat SCI Verkehr die Top-Manager der Bahnbranche um eine Bewertung der wichtigsten Einflussfaktoren für die Geschäftsentwicklung der vergangenen zwölf Monate gebeten. Gemäß den Angaben der befragten Unternehmen hatte die Preisentwicklung bei ihren Zulieferprodukten einen negativen Einfluss auf das bestehende Geschäft. In Kombination mit dem wachsenden weltweiten Wettbewerb klagen die Hersteller trotz sehr guter Nachfrage über steigenden Margendruck. Darüber hinaus sehen viele Befragte die bestehenden behördlichen Beschränkungen als Hindernis der Geschäftsentwicklung, obwohl vor dem Hintergrund der Klimakrise weltweit der Druck auf Regierungen zunimmt, regulatorische Hürden im Bahnsektor abzubauen. Aktuelle Einkaufspreise und schwankende Wechselkurse gehören ebenso zu den Faktoren, die in der Umfrage als negative Einflüsse der Geschäftsentwicklung in den letzten 12 Monaten identifiziert wurden. Eine deutliche Mehrheit von 74% der befragten Top-Manager sieht die Verbesserung der Nachfragesituation als positiven Einfluss auf die zurückliegende Geschäftsentwicklung.

Legende: Der SCI GLOBAL RAIL INDEX basiert auf ca. 100 Meldungen von repräsentativen Unternehmen aus der weltweiten Bahnbranche. Die Unternehmen werden regelmäßig gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit 'gut', 'befriedigend' oder 'schlecht' und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monaten als 'günstiger', 'gleich bleibend' oder 'ungünstiger' kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten 'gut' und 'schlecht', der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten 'günstiger' und 'ungünstiger'. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen.


Quelle:/Fotos: SCI Verkehr GmbH