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Datum: 29.03.2019 Uhrzeit: 14:45

Deutsche Eisenbahn Service AG: 100 Tage HANS in der Altmark

100 Tage Elbe-Altmark-Netz: Im Auftrag der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg fährt die HANSeatische Eisenbahn GmbH (kurz HANS) seit 100 Tagen auf den Linien RB 33 Stendal – Tangermünde und RB 34 Stendal – Rathenow und blickt auf herausfordernde, aber auch erfüllende drei Monate zurück.

Der positive Eindruck eines erfolgreichen Starts am 9. Dezember 2018, der ohne Probleme und mit zufriedenen Fahrgästen erfolgte, wurde kurz danach leider von einigen unvorhergesehenen Zugausfällen ein wenig getrübt. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt und die HANSeatische Eisenbahn hat ihre Betriebsroutine gefunden.

„Unsere jahrelange Erfahrung bei der Übernahme von Regionalverkehrsleistungen von anderen Unternehmen zeigen, dass trotz intensiver Vorbereitung und viel Engagement unserer Mitarbeiter im Vorfeld nie ganz ausgeschlossen werden kann, dass zum Betriebsstart noch nicht alles optimal und rund läuft. Wir haben die relevanten Stellschrauben jedoch schnell erkannt und nachjustiert“, zieht Dr. Ralf Böhme, Geschäftsführer der HANS, eine erste Bilanz.

Fahrzeugsituation fordert Lösungen
Die auf der RB 33 und RB 34 eingesetzten LINT-Fahrzeuge sind gebraucht übernommen. Der Vorbesitzer übergab diese erst kurz vor Betriebsstart. „Bei der Einbindung der Fahrzeuge in das Betriebs- und Instandhaltungsregime der HANS mussten wir daher pragmatische Lösungen finden. Einige fahrzeugbedingte Zugausfälle im Dezember und Januar ließen sich jedoch nicht ganz vermeiden“, so Böhme weiter. Zurzeit befindet sich ein LINT-Fahrzeug in der Werkstatt zum Achstausch. Zur Kompensation wird ein Fahrzeug vom Typ RegioShuttle eingesetzt.

Personalsituation entspannt sich
Passendes Personal im Bahnbereich zu finden, gestaltet sich aktuell für viele Eisenbahnverkehrsunternehmen schwer. Die HANS hatte jedoch von Anfang an nahezu alle Dienstschichten planmäßig besetzen können, auch mit Hilfe der bisherigen Stammpersonale aus der Prignitz. Seit Februar sind alle offenen Stellen besetzt. „Unser Team aus Triebfahrzeugführern und Kundenbetreuern ist sehr engagiert, kompetent, freundlich und agiert mit einer tollen Außenwirkung“, stellt Böhme erfreut fest und formuliert so auch sein Anforderungsniveau an die eingesetzten Personale.

Pünktlichkeits- und Ausfallquote
Monatlich erfasst die HANS seine Pünktlichkeits- und Ausfallquote für die Strecken der RB 33 und RB 34.
Die Pünktlichkeitsquote zeigt auf, zu wieviel Prozent die Halte pünktlich angefahren wurden. Als pünktlich in diesem Sinne gelten alle Fahrten, die nicht später als 5 min die Halte erreichen. Die Ausfallquote zeigt auf, wie viele Züge in einem Zeitraum nicht gefahren sind.


Die Ausfallquote für Dezember 2018 stellt dar, dass 23 von 1.283 Zügen ausgefallen sind und damit 1,79 % der Züge nicht fuhren. Die Pünktlichkeitsquote ergibt sich für beide Linien. „Mit diesen Werten können wir für den Betriebsstart durchaus zufrieden sein. Aber sie zeigen auch, dass wir durchaus noch Luft nach oben haben“, macht Böhme die gewünschte Entwicklung deutlich.

Ausblick auf die Zukunft
Zukünftig zeigt sich der HANS noch präsenter in der Region. Zu Ostern wird es kleine, süße Überraschungen im Zug geben, die an alle Fahrgäste verteilt werden. Am 15. Juni 2019 wird die HANS mit einem Infostand auf dem 52. Rolandfest in Stendal mit vor Ort sein. Es wird viele spannende Aktionen geben, ob im Zug oder auf dem Bahnhof, die Fahrgäste können sich freuen. Das bietet viele Möglichkeiten mit den Mitarbeitern der HANS in direkten Dialog zu treten.


Quelle:/Fotos: HANSeatische Eisenbahn GmbH