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Datum: 27.03.2019 Uhrzeit: 09:00

ODEG bestellt Desiro HC für das Netz Elbe-Spree


Die neuen Regionalzüge für das Netz Elbe-Spree kommen von Siemens

Pressemeldung von Siemens:

  • 23 Triebzüge vom Typ Desiro HC
  • Auftragswert in Höhe von über 300 Millionen Euro
  • Einsatz auf den Regionalbahnlinien RE1, RE8 und RB17 im Netz Elbe-Spree
  • Option auf Kapazitätserhöhung der RE1-Züge nach Bahnsteig-Verlängerung
  • Attraktiver Fahrkomfort und deutliche Kapazitätssteigerung

    Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) hat bei Siemens Mobility 23 Regionalzüge vom Typ Desiro HC für den Einsatz im Netz Elbe-Spree bestellt. Der Auftragswert beläuft sich auf über 300 Millionen Euro. Die Triebzüge sind für den Einsatz auf den Regionalbahnlinien RE1, RE8 und RB17 im neuen Streckennetz Elbe-Spree vorgesehen. Die ODEG hatte im Januar 2019 den Zuschlag als Betreiber dieser Linien im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erhalten. Der Vertrag beinhaltet die Option auf Kapazitätserweiterung der RE1-Züge nach Verlängerung der Bahnsteige auf dieser Verbindung. Die Auslieferung der 21 sechs- und zwei vierteiligen Züge soll ab Sommer 2022 beginnen. Die Betriebsaufnahme ist für den Fahrplanwechsel im Dezember 2022 geplant. Die Produktion erfolgt im Siemens-Mobility-Werk in Krefeld.

    „Wir haben bereits mit der Umsetzung unseres Betriebskonzeptes Netz Elbe-Spree begonnen. Neben dem Ausbau der Werkstatt und unseres Ausbildungsbereiches sind die Fahrzeuge ein sehr wichtiger Part. Fahrzeuge, die allen Anforderungen des Verkehrsvertrages entsprechen und sich im laufenden Betrieb bewähren müssen. Hier setzen wir auf Siemens Mobility als starken Partner und gehen von einer rechtzeitigen und professionellen Herstellung bis zum Betriebsstart sowie einer sehr guten Zusammenarbeit aus“, sagte Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer und Sprecher der ODEG.

    „Siemens wurde in Berlin gegründet; Berlin ist auch heute einer der beiden Hauptsitze von Siemens. Wir sind daher der Region Berlin-Brandenburg traditionell sehr verbunden. Allein die Mobilitätssparte beschäftigt 1.100 Mitarbeiter in der Hauptstadt. Viele dieser Kollegen pendeln aus der umliegenden Region zu ihrem Arbeitsplatz und werden dafür ab 2022 Siemens-Züge nutzen können“, sagte Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

    Der VBB startete im November 2017 im Auftrag der Bundesländer Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt das europaweite Vergabeverfahren des Netzes Elbe-Spree (NES). Mit jährlich rund 27 Millionen Zugkilometern ist es das größte Eisenbahnnetz in Deutschland, das bislang im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ausgeschrieben wurde. Das Vergabenetz umfasst 17 Regionalexpress- und Regionalbahnlinien sowie den Flughafenexpress (FEX). Die zu vergebenden Verkehrsleistungen wurden in vier Lose aufgeteilt. Los 1 und Los 4 wurden an die ODEG vergeben.

    Eingesetzt werden die sechsteiligen Desiros auf der Regionalexpresslinie RE1 (Los 1), die Magdeburg über Berlin und Frankfurt (Oder) mit Cottbus verbindet. Zur Hauptverkehrszeit werden die Züge dreimal pro Stunde zwischen Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) verkehren. Die vierteiligen Desiros sind für den Einsatz auf der Linie RE8 vorgesehen, die Wismar, Wittenberge über Berlin mit Baruth und Elsterwerda/Finsterwalde sowie auf der Linie RB17, die Wismar und Ludwigslust verbindet. Im 20-Minuten-Takt der Hauptverkehrszeit werden 637 Plätze bereitgestellt, optional ist eine Erhöhung der Kapazitäten auf 800 Plätze vertraglich vereinbart.

    Die Züge verfügen über großzügige Stellflächen für Fahrräder, Kinderwägen und Rollstühle sowie pro Mehrzweckwagen über ein barrierefreies WC. Schiebetritte ermöglichen einen barrierefreien Zu- und Ausstieg auf Bahnsteigen mit 550 Millimeter und 760 Millimeter Bahnsteighöhen. Breitere Türen als bisher beschleunigen den Fahrgastwechsel. Für mehr Fahrgastkomfort sorgt kostenfreies WLAN an Bord. Das Fahrgastsicherheitssystem ermöglicht eine Liveaufschaltung einzelner Kameras auf das Geschehen im Fahrzeug. Eine Direktansprache durch die Betriebsleitstelle kann über im Zug verteilte Lautsprecher im Falle eines Konfliktes erfolgen. Beides trägt dazu bei, die Sicherheit an Bord zu erhöhen. Außen und innen sind die Fahrzeuge mit Echtzeit-Auslastungsanzeigen ausgestattet. Abrufbar sind diese Informationen auch über die VBB-App.




    Pressemeldung von der ODEG - Ostdeutsche Eisenbahn GmbH:

    ODEG und Siemens unterzeichneten Vertrag

    Auftragswert für 23 Triebzüge über 300 Millionen Euro

    Am 25.03.2019 Punkt 19.00 Uhr haben die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH und die Siemens Mobility GmbH gemeinsam einen Vertrag über die Herstellung von 23 Triebzügen in Berlin unterzeichnet. Mit den 21 sechsteiligen und zwei vierteiligen Siemenszügen vom Typ Desiro HC wird die ODEG ab 2022 auf den Regionalbahnlinien RE1, RE8 und RB17 im Netz Elbe Spree verkehren.

    Desiro HC – der Regionalzug für viele Fahrgäste

    HC steht für High Capacity und ist das Besondere an dem elektrischen, ein- und doppelstöckigen Triebwagenzug aus der Siemens Produktserie Desiro. Der Desiro HC trägt mit seinem hohen Platzangebot dem erhöhten Fahrgastaufkommen in Ballungsgebieten wie Berlin, Magdeburg, Cottbus und Schwerin Rechnung und bewährt sich bereits im Rhein-Ruhrgebiet. Features wie WLAN, TFT-Monitore, breitere Türen und Einstiege, die sich an unterschiedliche Bahnsteighöhen anpassen, Echtzeit Auslastungsanzeigen außen und innen inklusive der dazugehörigen App, ein Aggressionserkennungssystem, mehr Stellfläche für Fahrräder und Rollstühle, Defibrillatoren im Zug und Ledersitze in der 1. Klasse zeichnen diesen Zug aus. Produziert wird der nunmehr fünfte Flottentyp der ODEG in Krefeld. Diese neue Flotte für die drei Linien, deren Auftragswert sich auf über 300 Millionen Euro beläuft, werden im Wesentlichen durch den ODEG-Gesellschafter NETINERA Deutschland GmbH finanziert.

    Sichere Finanzierung durch die Gesellschafter der ODEG

    „Wir freuen uns über den Wachstumskurs der ODEG, den wir als Gesellschafter mit dieser Finanzierung aktiv unterstützen“, erklärt Jost Knebel, CEO des NETINERA-Konzerns. „Gemeinsam mit dem Gesellschafter BeNEX wünschen wir der ODEG eine erfolgreiche Umsetzung des Betriebskonzeptes. Mit Siemens hat die ODEG einen erfahrenen Partner an der Seite, der eine rechtzeitige und qualitativ hochwertige Produktion gewährleistet.“, fügt Jost Knebel hinzu.

    Dr. Michael Vulpius, CEO des anderen ODEG-Gesellschafters BeNEX: „Der ODEG sichert der Gewinn im 'Netz Elbe-Spree‘ eine große Zukunft im Osten Deutschlands – mit zusätzlichen Chancen für eine noch erweiterte Partnerschaft mit Siemens.“

    Laut geschlossenem Vertrag muss Siemens im Sommer 2022 mit der Auslieferung der Fahrzeuge beginnen, damit eine reibungslose Betriebsaufnahme im Dezember des gleichen Jahres zum Fahrplanwechsel erfolgen kann.

    Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer und Sprecher der ODEG sagte direkt nach seiner Vertragsunterschrift: „Die Erfolgsgeschichte der ODEG wird stetig fortgeschrieben! Ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung des Verkehrsvertrages Netz Elbe-Spree ist erreicht.“


    Quelle:/Fotos: ODEG - Ostdeutsche Eisenbahn GmbH / Siemens