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Datum: 04.12.2018 Uhrzeit: 09:15

TX Logistik und Vegatrans setzen mit roadrailLink Nutzfahrzeuge auf den Zug


Innovatives Adaptersystem erhöht Flexibilität der Schiene und erweitert Taschenwagen zum Autotransportwaggon Mit Nutzung des innovativen Adaptersystems „roadrailLink“ (r2L) setzen Vega International Car-Transport and Logistic-Trading Gesellschaft m.b.H (Vegatrans) und die TX Logistik AG (TXL) neue Maßstäbe beim Nutzfahrzeugtransport auf der Schiene. Zum Einsatz kommt das System, das einen Standard-Taschenwagen zum Autotransportwaggon umfunktioniert, auf der Anfang September neu gestarteten Relation zwischen Sommacampagna-Sona bei Verona und dem nordrhein-westfälischen Rheine.

Auf der Verbindung gelangen aktuell in wöchentlich zwei Rundläufen Iveco-Kleintransporter aus Italien ins GVZ Rhein, während von dort für Italien bestimmte Scania- und Iveco-Lkw sowie neue Sattelauflieger verschiedener Hersteller nach Sommacampagna-Sona transportiert werden. Durch den Einsatz von r2L kann dazu das gleiche Wagen-Equipment genutzt werden. Bei dem System handelt es sich um einen von Vegatrans und KTT (KässbohrerTransportTechnik) entwickelten Ladungsträger, der mit mobilen und verstellbaren Rampen konstruiert ist und in jedem Bahnterminal einfach mit Reachstacker oder Terminalkran in den Standard-Taschenwagen T3000 verladen werden kann. Auf einen kompletten Zug mit 16 Doppeltaschenwagen passen so 96 Kleintransporter, 64 Lkw oder 32 Sattelauflieger – auch entsprechend gemischte Ladevarianten sind möglich.

TX Logistik übernimmt für Vegatrans den kompletten Terminal-zu-Terminal-Service, inklusive dem Wagenpark-Management und der 24/7-Überwachung durch das European Control Center. Problemstellungen im logistischen Prozess werden für den Kunden bewertet und Lösungen entwickelt.

„Mit roadrailLink können wir pro Zug 32 leichte Lkw mehr befördern als mit herkömmlichen Flachwagen“, erläutert Franz Blum, Geschäftsführer und Gesellschafter von Vegatrans. Einen weiteren großen Vorteil sieht er in der universellen Einsetzbarkeit des Systems: „Erstmals können wir dadurch in der Automobillogistik auf der Schiene Inbound- und Outbound-Verkehre miteinander kombinieren und so noch effizienter gestalten.“ roadrailLink revolutioniert aber nicht nur den bislang eher statischen Bahntransport von Fahrzeugen. „Durch die gemischte Ladung ist eine flexible Gestaltung möglich. Man ist nicht an einen Fahrzeugtyp gebunden, sondern kann auch innerhalb einer Zugkomposition einfach wechseln. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Zugsysteme zu kombinieren“, sagt Berit Börke, Vorstand Vertrieb (CSO) der TX Logistik AG.

Insgesamt sind derzeit 64 r2L-Ladungsträger im Einsatz, darunter auch auf einer weiteren Linie zwischen Wörth am Rhein und Fernetti (bei Triest). „Wir entwickeln das System technisch fortlaufend weiter. Die nächste Serie von weiteren 32 Stück ist bereits in Bau“, sagt Franz Blum. Geplant ist zudem, den Schienentransport für weitere Fahrzeuggattungen zu ermöglichen – beispielsweise gummibereifte Land- und Baumaschinen, aber auch Busse sind denkbar. Nicht zuletzt ist das Adapter-Konzept eine interessante Option für die Überführung schwerer Elektrofahrzeuge.

„Lösungen in Verbindung mit dem Adapter-System sehen wir auf vielen Relationen“, blickt Berit Börke voraus. Dazu werden gemeinsam mit dem Kunden Vegatrans weitere neue Zugprojekte erarbeitet. Franz Blum: „Die nächsten Verkehre planen wir zwischen Italien und Polen sowie zwischen Österreich und Benelux.“

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Quelle:/Fotos: TX Logistik AG, Fotos: Vegatrans