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Datum: 11.11.2010 Uhrzeit: 20:34

DB: Neues S-Bahn-Konzept an Rhein und Ruhr geht auf

Die Qualität im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr ist deutlich gestiegen. Das zeigen aktuelle Kundenumfragen und kontinuierliche Erhebungen der Pünktlichkeitswerte. Ausschlaggebende Faktoren der positiven Entwicklung sind die flächendeckende Einführung neuer Fahrzeuge vom Typ ET 422 sowie die Umsetzung des neuen S-Bahn-Konzepts, das zum Fahrplanwechsel Ende 2009 in Kraft getreten ist. Dazu wurden zwei Linien verlängert und die Fahrpläne optimiert. Als wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrsqualität wurde der starke Zugverkehr rund um das "Nadelöhr" Düsseldorf Hauptbahnhof spürbar entzerrt.
Fahrgäste profitieren von zusätzlichen Direktverbindungen
So fährt die S1 nun bis zum Hauptbahnhof Solingen und übernahm somit ab Düsseldorf Hbf den südlichen Streckenabschnitt der S7. Die S11 wurde vom Düsseldorfer Hauptbahnhof bis zum Flughafen Düsseldorf verlängert und übernahm den nördlichen Steckenabschnitt der S7. Viele Fahrgäste profitieren durch die Linienverlängerungen von zusätzlichen Direktverbindungen. Aus Richtung Düsseldorf-Bilk/Neuss/Dormagen existiert jetzt eine direkte Verbindung zum Flughafen Düsseldorf. Aus Richtung Solingen gelangt man z.B. direkt nach Duisburg. Die S6 und S8 erhielten wieder am selben Bahnsteig im Düsseldorfer Hauptbahnhof einen planmäßigen Anschluss, und die zusätzlichen S-Bahnen im Berufsverkehr fahren nun als S68 zwischen Langenfeld, Düsseldorf und Wuppertal-Vohwinkel. Durch diese Maßnahmen hat sich die Pünktlichkeit erhöht, insbesondere durch größere Zugfolgeabstände auf den Stammstrecken und Entlastung des Knotenpunktes Düsseldorf.
Kunden bewerten regelmäßig Qualität nach Schulnoten
"Bereits wenige Monate nach Umsetzung spiegelten uns unsere Fahrgäste, dass unser neues S-Bahn-Konzept aufgeht", zieht Thorsten Siggelkow, Geschäftsleiter der S-Bahn Rhein-Ruhr, Bilanz. Basis dieser Bewertung sind aktuelle Kundenumfragen, die im Auftrag des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) regelmäßig von einem unabhängigen Befragungsinstitut ermittelt werden. Insgesamt bewerteten die Fahrgäste die Qualität der S-Bahn Rhein-Ruhr im Schnitt mit der Note "gut". Insbesondere auf den Linien, die von den modernen Triebfahrzeugen des Typs ET 422 befahren werden, fallen die Zufriedenheitswerte hoch aus.
So konnte sich beispielsweise die Linie S9 von Ende 2007 bis Anfang 2010 um eine ganze Schulnote verbessern. Die größte Steigerung erfolgte dabei 2009. Seitdem ist die gemessene Pünktlichkeit kontinuierlich weiter gestiegen. Dort lag die Ankunftsverspätung der Züge zuletzt im Schnitt bei unter einer Minute.
Ebenfalls auf den Linien S5/S8, die erst seit Februar auf die neuen Fahrzeuge umgestellt wurden, liegt die Durchschnittsbewertung im "guten" Bereich. Auch dort konnte die Pünktlichkeit Monat für Monat sukzessive gesteigert werden. Eine Auswertung der Betriebsqualität ergab Mitte des Jahres zudem, dass auf den Linien S5/S8 durchschnittlich nur 0,23 Prozent der zu fahrenden Zugkilometer aus Gründen ausgefallen sind, die das Verkehrsunternehmen zu verantworten hat. Zum Vergleich: Rechnet man externe Ausfallursachen - beispielweise Streckensperrungen durch Witterungseinflüsse oder Personen im Gleis - hinzu, liegt der Gesamtwert bei rund einem Prozent. Auch auf der S9 konnten mehr als 98 Prozent der Zugkilometer erbracht werden.
Zuverlässig, pünktlich und sauber unterwegs
Die im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr eingesetzten neuen Fahrzeuge vom Typ ET 422 kommen mit ergonomischen Sitzen, Klimaanlage, visuellem und akustischem Fahrgastinfo-System auch in Sachen Komfort gut bei den Kunden an. Damit diese auch weiterhin zuverlässig, pünktlich und sauber unterwegs sind, sorgen die zwei Regio-Werkstätten in Essen und Düsseldorf für regelmäßige Wartung. Alle abgestellten Fahrzeuge werden überwacht, damit sie von Vandalismus und Graffiti verschont bleiben. Gebaut werden die neuen Züge vom Herstellerkonsortium Bombardier Transportation in Hennigsdorf bei Berlin und ALSTOM Transport Deutschland GmbH in Salzgitter. Insgesamt umfasst das Netz der S-Bahn Rhein-Ruhr zehn Linien mit einer Gesamtstreckenlänge von 506 Kilometern. Die dort verkehrenden Fahrzeuge fahren insgesamt 167 Stationen an.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region
Etwa 960 Mitarbeiter sorgen für Bewegung bei der S-Bahn Rhein-Ruhr. Damit ist der Verkehrsbetrieb der DB Regio NRW GmbH nicht nur ein zentraler Mobilitätsdienstleister sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Jährlich rund 98 Millionen Fahrgäste befördert die S-Bahn Rhein-Ruhr. Das entspricht mehr als einer Viertelmillion Menschen pro Tag. Insgesamt legen die Züge der S-Bahn Rhein-Ruhr jährlich 18,6 Millionen Kilometer zurück. Pro Tag entspricht das einer Leistung von 46.500 km - oder der Strecke einmal um die gesamte Erde. Für die Innen- und Außenreinigung ihrer Fahrzeugflotte investiert das Unternehmen etwa 150.000 Euro pro Monat.

Quelle:/Fotos: DB AG