elektrolok xyania
Anzeige

Datum: 03.11.2010 Uhrzeit: 07:32

LNVG: „Neue Heidebahn wird Erfolgsgeschichte“

Nachdem bereits am Montag in Hannover die Deutsche Bahn AG, das Land und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) den Planungsvertrag für den Streckenausbau zwischen Soltau und Walsrode unterzeichnet und damit auch den Weg für eine Modernisierung der Bahnhöfe Soltau, Dorfmark und Bad Fallingbostel frei gemacht hatten, legte die LNVG am Dienstag im Verkehrsausschuss des Landkreises Soltau-Fallingbostel noch einmal nach. „Wir rechnen nach einem Ausbau mit einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen, mit erheblich kürzeren Reisezeiten und mit mehr durchgehenden Zugverbindungen“, wagte Reinhard Kaiser, Planungschef der LNVG, einen Blick in die Zukunft.
„Schneller, komfortabler und mit einem dichteren Fahrplan“, beschreibt der LNVG-Bereichsleiter das Credo der neuen Heidebahn, die mit fabrikneuen, besonders umweltschonenden und spurtstarken Triebwagen vom Typ LINT 41 aus dem Fahrzeugpool der LNVG den Betrieb aufnimmt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Km/h werden Reisende von Soltau nach Hannover bereits Ende nächsten Jahres 10 Minuten einsparen und ab Ende 2015 sogar 21 Minuten schneller die Landeshauptstadt erreichen. Zwischen Walsrode und Hannover beträgt die Zeitersparnis ab Dezember 2011 insgesamt 15 Minuten, und auch Richtung Buchholz in der Nordheide, wo Anschluss an den schnellen Metronom nach Hamburg besteht, profitieren die Kunden. Auf 11 Minuten summiert sich der Zeitgewinn für Reisende, die Ende 2011 in Soltau einsteigen. Die Bahnhöfe Suerhop, Büsenbachtal und Wintermoor müssen dafür nicht aufgegeben werden, stellte der LNVG-Experte klar und berichtigte Pressemeldungen, wonach die Zukunft dieser drei Stationen von einem „Wendegleis“ in Hannover Hauptbahnhof abhänge. Entscheidend für den Erhalt sei allein die Fahrgast-Nachfrage vor Ort.
Neben den kürzeren Reisezeiten dürfen sich die Kunden der Heidebahn auch auf mehr durchgehende Züge freuen. Statt heute zwölf werden Ende nächsten Jahres täglich 30 Züge von und nach Hannover durchfahren und das lästige Umsteigen in Bennemühlen überflüssig machen. Damit wird das Angebot an den Wochenenden fast verdoppelt und der Freizeitverkehr fühlbar attraktiver. Insgesamt sieht die LNVG die rd. 166 Millionen Euro Steuergelder, die in Fahrzeuge, Gleisanlagen und in den barrierefreien Umbau von 12 Bahnhöfen investiert werden, gut angelegt. „Die neue Heidebahn“, gab sich Kaiser vor den Ausschussmitgliedern überzeugt, „wird eine Erfolgsgeschichte für die Menschen in der Region“.
Nachdem die LNVG im Sommer die europaweite Ausschreibung der Betriebsleistungen auf der Heidebahn gestartet hatte, wartet sie nun die Angebote ab. Bis zum 19. November 2010 haben Eisenbahnunterrnehmen noch Zeit für eine Angebotsabgabe. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2011 vorgesehen.

Quelle:/Fotos: LNVG