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Datum: 02.11.2010 Uhrzeit: 15:35

GDL (Ortsgruppe Bebra): Im Fernverkehr schlimmer wie befürchtet – Nahverkehr gewinnt

Die Ortsgruppe Bebra der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat im neuen Fernverkehrs-Fahrplan der Deutschen Bahn weitere Löcher entdeckt.
Thomas Mühlhausen, der Vorsitzende der Ortsgruppe Bebra hierzu: „Während wir in der vergangenen Woche anhand der uns vorliegenden Unterlagen noch von fünf beinahe täglichen Verbindungen auf der Mitte-Deutschland-Verbindung ausgehen konnten kam es nun kurzfristig zu einer weiteren Verschlechterung des zum Fahrplanwechsel bereits stark reduzierten Angebot. Die von uns in der vergangenen Woche genannte Verbindung um 14:23 Uhr von Bebra nach Düsseldorf wird es nicht geben. Ebenso wird der von uns mit einem Halt in Bad Hersfeld angegebene Zug um 15:51 Uhr nach Dresden nicht in der Kur- und Festspielstadt halten, sondern diese ohne Halt durchfahren.“
Während das Angebot im Fernverkehr immer weiter zurückgefahren wird werden künftig zusätzliche Züge im Nahverkehr verkehren. Mühlhausen hierzu: „Die Abendverbindung von Kassel, welche bisher um kurz nach Mitternacht in Bebra eintrifft fährt künftig weiter bis Bad Hersfeld. Außerdem wird mittags im Berufsverkehr ein Zug über Bebra hinaus bis Bad Hersfeld verlängert (Abfahrt um 17:33 Uhr).“
Bei der Linie von und nach Göttingen ergeben sich ebenfalls einige Verbesserungen: „Züge, die bisher in Eschwege endeten fahren nach einem etwa zwanzigminütigen Aufenthalt weiter in die niedersächsische Universitätsstadt. Zwei Züge die abends bisher in Bebra begannen werden nach Bad Hersfeld rückverlängert (Abfahrt um 18:50 Uhr und 19:50 Uhr), ein Zug aus Göttingen fährt von Bebra aus weiter bis Bad Hersfeld (Abfahrt in Bebra um 19:27 Uhr).“
Aktuell halten in der Biberstadt noch wöchentlich 78 Züge des Fernverkehr, hauptsächlich im Verkehr auf der traditionellen Mitte-Deutschland-Verbindung. Ab dem 12. Dezember werden es nur noch 38 Züge sein, die pro Woche in Bebra halten werden. Mühlhausen hierzu: „Das Angebot wird mehr als halbiert, ein heftiger Schlag ins Gesicht der ohnehin schon stark gebeutelten Region Nordosthessen und seiner Bahnkunden.“

Quelle:/Fotos: GDL-Ortsgruppe Bebra