elektrolok xyania
Anzeige

Datum: 02.12.2014 Uhrzeit: 08:45

DB-Fahrplan 2015: Schneller mit dem ICE in den Norden, Doppelstockzüge im Allgäu und eine elektrifiz

Werktags sieben Züge mehr zwischen Bayreuth und Nürnberg • Stundentakt beim Filzenexpress • neuer Haltepunkt Schonungen

Mit der Münchner S-Bahn elektrisch bis nach Altomünster, in modernen Doppelstockzügen ins Allgäu, schneller und bequemer mit dem ICE in den Norden Deutschlands, eine zusätzliche ICE-Verbindung für Günzburg, mit dem Skiexpress nach Zell am See – das verspricht der Fahrplan 2015, der am 14. Dezember in Kraft tritt. Fahrgäste in Bayern profitieren an einer Reihe von Stellen von Verbesserungen.

Eine völlig neue Zeitrechnung beginnt für Fahrgäste der früheren Linie A zwischen Dachau und Altomünster. Nach umfangreichen Umbauarbeiten entlang der Strecke wird die Linie ab dem Fahrplanwechsel vollständiger Teil des Münchner S-Bahn-Netzes. Künftig ist Altomünster stündlich umsteigefrei direkt an das Zentrum von München angebunden. Zusätzlich sorgen stündlich verkehrende Züge in der Hauptverkehrszeit zwischen Dachau und Altomünster für einen attraktiven 30-Minuten-Takt.

„Mit dem neuen Fahrplan schaffen wir im Regionalverkehr und bei der S-Bahn München punktuell mehr Kapazität auf unseren Strecken und in unseren Zügen“, so Hansrüdiger Fritz, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. Die zusätzlichen Züge fährt DB Regio im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert.

Große Veränderungen ergeben sich für Reisende im nordöstlichen Bayern. Auf der Franken-Sachsen-Magistrale, die Nürnberg und Dresden miteinander verbindet, verkehren künftig stündlich elektrische Züge mit Doppelstockwagen zwischen Dresden und Hof mit einem bahnsteiggleichen Umstieg in Neigetechnik-Dieselzüge weiter nach Nürnberg.

Zwischen Nürnberg und Bayreuth wird das Zugangebot montags bis freitags von bislang 26 auf künftig 33 Verbindungen ausgeweitet. Für Reisende aus der Stadt Pegnitz, in der künftig fast alle Züge halten, bedeutet der neue Fahrplan eine Verdoppelung des Angebots. Ebenso ergeben sich verbesserte Anschlüsse zwischen der RE-Linie Nürnberg – Weiden (Oberpfalz) und ICE-Zügen in Nürnberg. Die durchgehenden Züge Lichtenfels – Kulmbach – Bayreuth - Nürnberg sind gegenüber dem jetzigen Fahrplan rund 20 Minuten schneller unterwegs.

Bei der Mainfrankenbahn zwischen Bamberg und Würzburg wird zum Fahrplanwechsel zum ersten Mal der neue Haltepunkt Schonungen angefahren. An Wochentagen halten die Regionalbahnen (RB) Gemünden am Main – Karlstadt am Main – Würzburg – Schweinfurt – Bamberg stündlich und an Wochenenden überwiegend zweistündlich in Schonungen. Weitere neue Haltepunkte im bayerischen Bahnverkehr sind die Stationen Hinrichssegen (Bahnstrecke Holzkirchen – Rosenheim) und Freilassing-Hofham (Bahnstrecke Freilassing – Berchtesgaden). Im September war bereits der neue Haltepunkt für die S-Bahn Nürnberg, Petersaurach-Nord, in Betrieb genommen worden. Damit gibt es ab dem Fahrplanwechsel 1017 Bahnstationen im Freistaat.

Stundentakt beim Filzenexpress, Doppelstockzüge im Allgäu

Zwischen München und Ingolstadt enden die größten Einschränkungen im Zuge des Ausbaus der Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die Reisenden profitieren ab dem Fahrplanwechsel bis Ende März und nach einer Phase weiterer Bauarbeiten zwischen April und August wieder von einem baustellenfreien Fahrplan ohne Zugausfälle sowie kürzeren Fahrzeiten.

Beim oberbayerischen Filzenexpress, der zwischen Wasserburg am Inn und Ebersberg bzw. Grafing Bahnhof verkehrt, führt die Südostbayernbahn (SOB) ab Mitte Dezember den Stundentakt ein. Die Strecke war zuletzt aufwändig saniert worden. Auf der Rottalbahn Mühldorf – Eggenfelden – Passau bedient die SOB nun auch die Halte Anzenkirchen, Bayerbach und Karpfham in beiden Richtungen stündlich, die Station Karpfam wird jedoch Bedarfshalt.

Im Allgäu setzt sich zum Fahrplanwechsel der bereits begonnene Einsatz von modernen Doppelstockzügen fort. Im Laufe des Jahres fahren insgesamt zwölf Zugverbände auf den Strecken München – Memmingen (Zwei-Stunden-Takt) und München – Füssen (Zwei-Stunden-Takt).

Damit geht das Zeitalter der herkömmlichen Regionalzugwagen im Allgäu endgültig zu Ende. Die Doppelstockzüge, die über bis zu ein Viertel mehr Sitzplätze verfügen, sind klimatisiert, haben Niederflureinstiege und laufen deutlich ruhiger als die bisher auf den Strecken eingesetzten Züge. Sieben neue geräuscharme und energiesparende Dieselloks der Baureihe 245 ergänzen die Flottenerneuerung im Allgäu.

Verbesserungen ergeben sich ebenfalls für Fahrgäste der Werdenfelsbahn. So wird im Laufe des Jahres die komplette Flotte der modernen Elektrotriebzüge der Baureihe 442 zur Verfügung stehen und dann auch auf den Strecken nach Oberammergau und Reutte in Tirol zum Einsatz kommen. In der Folge kann Regio Oberbayern zahlreiche Direktverbindungen von München über Grainau – Ehrwald nach Lermoos und Reutte in Tirol sowie mehr Sitzplätze anbieten. Dabei werden einzelne Zugteile, die von München kommen bzw. dorthin fahren, in Garmisch-Partenkirchen vom Zugteil in/aus Richtung Mittenwald/Innsbruck getrennt bzw. mit ihm vereinigt.

Fernverkehr: Schneller und bequemer in den Norden Deutschlands

Im Fernverkehr profitieren Fahrgäste, die in den Norden Deutschlands reisen, ab dem 14. Dezember von schnelleren Direktverbindungen ab München. Im Fahrplan 2015 fahren wieder verstärkt ICE-Züge über die Hochgeschwindigkeitsstrecke München-Ingolstadt-Nürnberg gen Norden. Für Fernreisende ab München verkürzen sich die Reisezeiten nach Köln, Hamburg und Berlin um bis zu 15 Minuten, für einzelne ICE-Fahrten nach Hamburg sogar um bis zu 30 Minuten. Durch die kürzen Reisezeiten können zudem in München zweistündlich wieder schnelle Umsteigeverbindungen von den ICE-Zügen aus Nordrhein-Westfalen, Frankfurt, Würzburg und Nürnberg zu den Eurocity-Zügen nach Rosenheim, Salzburg und Klagenfurt bzw. Graz angeboten werden.

Weiterhin gute Anbindung für Augsburg – Verbesserungen für Pendler

Ingolstadt erhält mit dem ICE 1139/1189 täglich um 18.05 Uhr eine weitere Schnellverbindung nach München. In Augsburg halten nach der Rückverlagerung von vier Zugpaaren, die nach Ende der größten Arbeiten auf der Ingolstädter Strecke nun wieder über den Fahrweg München-Nürnberg gen Norden rollen, die langfristig zugesicherten 11 ICE/IC-Zugpaare sowie vorübergehend ein weiteres ICE-Zugpaar, die via Nürnberg und Würzburg die Landeshauptstadt München z.B. mit Berlin und Hamburg verbinden. „Für Augsburger Reisende ergeben sich dabei interessante neue Anbindungen in attraktiven Zeitlagen“ so Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter in Bayern. Dazu gehören eine Frühverbindung nach Nürnberg (an 8.29 Uhr) sowie eine Spätverbindung aus Nürnberg (ab 21.30 Uhr). Diese beiden neuen Verbindungen von/nach Nürnberg gelten auch für Reisende in Donauwörth. In Donauwörth hält zudem neu um 10.21 Uhr ein ICE Hamburg–München.

Zusätzliche ICE-Verbindung für Günzburg

Vom Fahrplanwechsel im Fernverkehr profitieren auch Pendler aus Günzburg. Die Züge ICE 990 und 1590 bzw. der Railjet 66, die München um 20.45 Uhr verlassen, halten auf ihrer Fahrt weiter über Stuttgart nach Frankfurt täglich um 21.45 Uhr neu in Günzburg. Damit sind die Reisenden nach Günzburg rund 30 Minuten schneller zuhause, als wenn sie in Augsburg umsteigen würden. Die zusätzliche Verbindung am Abend ergänzt das gut frequentierte zweistündliche Angebot an IC-Verbindungen. Der neue Halt bietet zudem an Freitagen und Samstagen für Günzburg eine Direktverbindung aus Wien und Budapest.

Entspannt an die Ostsee oder auf die Piste

Für Reisende aus Bayern, die bequem mit dem Zug zur Ostsee fahren wollen, richtet die DB eine zusätzliche ICE-Verbindung am Wochenende ein. Jeweils samstags fährt ein ICE aus Innsbruck, Rosenheim (8.19 Uhr), München (9.23 Uhr) und Nürnberg (10.34 Uhr) zur Mecklenburgischen Seenplatte nach Neustrelitz und Waren/Müritz sowie nach Rostock und Warnemünde. Am Sonntag verkehrt ein ICE neu von Warnemünde, Rostock, Waren/Müritz und Neustrelitz über Nürnberg (22.49 Uhr), Augsburg (0.07 Uhr) nach München (0.41 Uhr).

Während der Skisaison (24. Januar bis 28. März) fährt samstags statt der bisherigen Frühverbindung in Richtung Innsbruck neu ein zusätzlicher IC-Zug von München (ab 4.56 Uhr) über Rosenheim (5.36 Uhr) und Kitzbühel (7.22 Uhr) nach Zell am See (an 8 Uhr). Damit können Wintersportfans noch einen ganzen Tag auf der Piste bzw. in den Bergen verbringen.

Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn