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Datum: 21.05.2014 Uhrzeit: 08:30

Siemens rüstet drei Bahnabschnitte in Ungarn mit Zugsicherungssystem ETCS aus

Siemens hat aus Ungarn drei Aufträge zur Lieferung von Signal- und Leittechnik erhalten. Das Unternehmen rüstet zwei Teilabschnitte auf der Bahnstrecke zwischen dem Budapester Vorort Ferencvaros und der östlich gelegenen Kleinstadt Gyoma mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) Level 2 aus: zwischen Monor und Szajol und von Szajol nach Gyoma. Der dritte Abschnitt, der mit demselben System ausgerüstet wird, verläuft westlich von Ferencváros nach Székesfehérvár. Siemens hat den Zuschlag für den entsprechenden Auftrag im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung durch Ungarns Staatliche Gesellschaft für Infrastrukturentwicklung (Nemezeti Infrastruktúra Fejleszt? Zrt.) erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 60 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme aller drei Teilabschnitte ist für Ende 2015 geplant.

Die Bahnautomatisierungssparte von Siemens liefert für die Ausrüstung der insgesamt rund 200 Streckenkilometer das automatische Zugsicherungssystem Trainguard 200 für ETCS Level 2. Bei Level 2 werden nahezu alle Informationen mittels Euroradio von der Streckenzentrale (Radio Block Center, RBC) zum Fahrzeug übertragen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Informationen vom Zug an die Strecke zu übertragen und die Informationen können jederzeit, insbesondere auch im Stillstand, ausgetauscht werden. Lokomotivführer, die mit ETCS Level 2 unterwegs sind, erhalten die Anweisungen direkt in den Führerstand auf einen Bildschirm übermittelt. Auf der offenen Strecke gibt es keine Signale mehr. Der Vorteil: Bei Wechsel von Halt auf Fahrt kann der Zug sofort beschleunigen, andernfalls müsste er bis zum nächsten Übertragungspunkt an der Strecke weiter abbremsen. Dies ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h und steigert die Streckenkapazität.


Quelle:/Fotos: Siemens