elektrolok xyania
Anzeige

Datum: 07.02.2014 Uhrzeit: 08:54

Zürich–Stuttgart: SBB und DB verbessern Angebot auf der Gäubahn.

PM der SBB:
Das Angebot zwischen Zürich und Stuttgart wird in zwei Etappen ausgebaut: Per Fahrplanwechsel Ende 2015 passen SBB und DB die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Verbindungen auf der Gäubahn an und schaffen damit bessere Anschlüsse in Stuttgart und Zürich. Ab Fahrplanwechsel Ende 2017 werden neu stündlich statt wie bis anhin zweistündlich Direktzüge zwischen Zürich und Stuttgart verkehren. Hierfür kommen neue, komfortable Intercity-Doppelstockzüge der DB zum Einsatz.

Die SBB und die Deutsche Bahn (DB) verbessern das Angebot zwischen Zürich und Stuttgart bis 2018 in zwei Etappen: Ab Fahrplanwechsel Ende 2015 wird die Abfahrt in Zürich als auch die Ankunft in Stuttgart jeweils 30 Minuten früher als heute erfolgen. Diese Änderung der Fahrlage ermöglicht künftig deutlich bessere Anschlüsse in Stuttgart, zum Beispiel in Richtung Dortmund, Frankfurt und Nürnberg. Auch in Zürich wird eine optimale Anschlusssituation erreicht, insbesondere in Richtung Tessin. Dabei verkehren weiterhin sieben Zugpaare mit Eurocity-Refit-Wagen der SBB im Zweistundentakt, die Fahrzeit bleibt unverändert bei knapp drei Stunden. Die Umsetzung des neuen internationalen Angebotes erfordert die Drehung des Regio-Express-Zuges Zürich–Schaffhausen mit seinen Halten Zürich Oerlikon und Bülach um 30 Minuten.

Ab Fahrplanwechsel Ende 2017 werden auf der Strecke Stuttgart–Zürich ungefähr doppelt so viele IC-Verbindungen wie heute verkehren. Zwischen Schaffhausen und Zürich wird der stündliche internationale Fernverkehrszug die heute verkehrenden Interregio-Verbindungen ersetzen. Die DB wird dafür 17 neue Intercity-Doppelstockzüge beschaffen: Diese sind behindertengerecht gestaltet und bieten Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Gepäck. Im neuen Zug gibt es 465 komfortable Sitzplätze mit viel Beinfreiheit. Die Sitzplätze sind mit Steckdosen ausgerüstet und in die Wagen eingebaute Mobilfunkrepeater sorgen für einen besseren Empfang.

PM der DB:
Neues Verkehrskonzept für die Gäubahn: Ab Ende 2017 stündliche IC-Verbindungen mit modernen Intercity-Doppelstockzügen

Investitionen von über 280 Millionen Euro in 17 neue IC Doppelstock-Züge für Baden-Württemberg - Anerkennung von Nahverkehrsfahrkarten in IC-Zügen zwischen Stuttgart und Singen

(Böblingen/Berlin, 6. Februar 2014) Ab Dezember 2017 wird die Deutsche Bahn (DB) auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich stündlich Verbindungen mit modernen Doppelstock-Intercity anbieten. Auch Kunden des Regionalverkehrs werden davon profitieren, denn zukünftig können sie zwischen Stuttgart und Singen die IC-Züge mit Fahrkarten des Nahverkehrs ohne Aufpreis nutzen. Am 6. Februar 2014 unterzeichneten Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, und Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr, im Beisein von Wolfgang Lützner, Oberbürgermeister von Böblingen, Roland Bernhard, Landrat des Landkreises Böblingen, sowie des Konzernbevollmächtigten der DB für das Land Baden-Württemberg, Eckart Fricke, den Vertrag zum neuen Verkehrskonzept.

Wesentlicher Bestandteil des neuen Angebotskonzepts ist eine Takt- und Tarifintegration der Fernverkehrsleistungen in das Nahverkehrsangebot. Dabei wird ab Dezember 2017 zwischen Stuttgart und Singen der stündliche Fernverkehr die heute alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express (RE)-Züge ersetzen. Damit verkehren auf der Strecke Stuttgart–Singen–Zürich zukünftig ungefähr doppelt so viele IC-Züge wie heute. Folglich muss das Land keine RE-Leistungen auf dem Abschnitt Stuttgart–Singen bestellen. Für die Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden wird das Land der DB einen Ausgleich für die Mindereinnahmen zahlen, die sich aus der Anerkennung der Nahverkehrstarife ergeben. Zusätzlich haben Reisende aus Herrenberg, Gäufelden, Bondorf (b. Herr.), Sulz (Neckar), Oberndorf (Neckar), Spaichingen und Engen neu eine Direktverbindung nach Zürich, da die IC-Züge alle zwei Stunden auch die Halte der heutigen RE-Züge bedienen werden.

Die Fahrzeit der IC-Züge zwischen Stuttgart und Zürich wird bei etwa drei Stunden bleiben. Die Intercity-Züge werden jedoch ab Dezember 2015 in einer anderen Zeitlage verkehren und daher im Stuttgarter Hauptbahnhof künftig deutlich bessere Anschlüsse haben, zum Beispiel in Richtung Köln, Frankfurt (Main), Berlin, Nürnberg und München. Auch Böblingen profitiert dann von stündlichen Direktverbindungen nach Stuttgart und Zürich.

"Mit diesem Konzept machen wir einen großen Schritt zur Verbesserung der Verkehrsanbindung auf der Gäubahn. Besonders die Nahverkehrskunden profitieren von der neuen IC-Zugqualität im Stundentakt, die Anschlüsse an den Fernverkehr in Stuttgart und Zürich werden – wieder – erreicht. Um eine deutliche Fahrzeitverkürzung auf der Gäubahn zu erreichen, bedarf es jedoch weiterer Ausbaumaßnahmen. Wir halten an dem im Vertrag von Lugano beschriebenen Ziel einer Reisezeitverkürzung auf 2 Stunden 15 Minuten fest. Insoweit ist dieses Konzept für uns eine gute Interimslösung", so Winfried Hermann.

„Unsere Kunden erwartet ab 2017 auf der Gäubahn eine deutliche Angebotsverbesserung: Mehr Verbindungen mit neuen Zügen. Die Doppelstockwagen der neuesten Generation werden im Vergleich zu den heutigen IC-Wagen wesentlich moderner und komfortabler ausgestattet sein, vor allem auch für Familien und mobilitätseingeschränkte Reisende“, so Berthold Huber.

Ein Zug wird aus jeweils einem Steuerwagen 2. Klasse, drei Mittelwagen 2. Klasse und einem Mittelwagen 1. Klasse bestehen. Pro Zug gibt es 465 Sitzplätze, davon 70 in der 1. Klasse. An jedem Doppel- und Einzelsitz wird es eine Steckdose geben, Mobilfunkrepeater sorgen für einen besseren Empfang. Die Beinfreiheit ist in beiden Klassen mindestens so groß wie im ICE. Mit neun Fahrradstellplätzen ist auch die Fahrradmitnahme in den Zügen möglich. In jedem Wagen wird es große Gepäckregale geben. Im Mehrzweckbereich des Steuerwagens ist unter anderem Platz für Kinderwagen sowie ein extra Familienbereich mit acht Sitzplätzen an zwei Tischen, zusätzlichem Platz für Gepäck und ein Wickeltisch im WC vorgesehen.

Besonders für mobilitätseingeschränkte Kunden wird das Reisen mit den neuen Doppelstockzügen einfacher: Im Einstiegsbereich wird es taktile Orientierungshinweise geben und im Fahrgastraum werden die Platznummern auch in Brailleschrift angezeigt. Die Steuerwagen verfügen über eine fahrzeuggebundene Einstiegshilfe. Damit sind die beiden Rollstuhlplätze barrierefrei zu erreichen.

Die neuen Fahrzeuge werden nicht nur auf der Gäubahn sondern auch auf der IC-Linie Karlsruhe–Pforzheim–Stuttgart–Aalen–Nürnberg zum Einsatz kommen. Für alle Reiseverbindungen der IC-Doppelstockzüge können die Kunden Sitzplätze auch gezielt im Ober- oder Untergeschoss reservieren.

Quelle:/Fotos: SBB / DB Mobility Logistics AG