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Datum: 27.06.2013 Uhrzeit: 09:46

SCI Global Rail Index 2/2013

Stimmung in der Bahnbranche weiterhin angespannt – erhoffte Trendwende beim Auftragseingang lässt weiter auf sich warten


Der SCI Rail Business Index fasst die Bewertung befragter Topmanager der weltweiten Bahnbrache zur aktuellen und erwarteten Geschäftslage zusammen. Der Index bleibt im zweiten Quartal 2013 auf niedrigem Niveau. Die Ungewissheit über die Zukunft spiegelt sich in den teils ambivalenten Antworten der aktuellen Befragung wieder. Zwar spüren die Unternehmen, dass die Branche in den kommenden Jahren vor Veränderungen steht, jedoch dominiert derzeit noch eine abwartende Haltung. Bei vielen Fragen überwiegt die Bewertung „unverändert / stabil“. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage liegt mit einem Saldo von 13 % nur knapp im positiven Bereich. Die Entwicklung der Nachfrage nach Produkten und Leistungen setzt ihren seit Mitte 2011 anhaltenden Abwärtstrend fort. So stützen sich die positiven Bewertungen zum Geschäftsumfeld auf gute Auftragsbestände – die aktuellen Auftragseingänge reichen jedoch nicht aus, um die Geschäfte auch mittel- bis langfristig zu sichern.


Die Geschäftslage der letzten drei Monate hat sich im zweiten Quartal 2013 bei einer deutlichen Mehrheit der Unternehmen verschlechtert. Mit über einem Viertel Anteil geben so viele befragte Manager wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr eine negative Bewertung. Nur einzelne Unternehmer erlebten eine positive Geschäftsentwicklung. Ein Grund für diese Einschätzung sind die schwachen Auftragseingänge. Für die kommenden Monate überwiegt – auch vor dem Hintergrund eines schwachen ersten Quartals 2013 – der Optimismus. Etwa ein Drittel der Unternehmen hofft auf eine positive, weitere 50 % zumindest auf eine stabile Geschäftsentwicklung.


Die Bewertung der Nachfrage nach Produkten und Leistungen als wichtiger Indikator der Branchenentwicklung geht im zweiten Quartal 2013 zurück. Dieser seit Mitte 2011 anhaltende Trend verstetigt sich nahezu ungebremst. Wie bereits im ersten Quartal beklagt sich über ein Drittel der befragten Unternehmen über sinkende Nachfrage. Gestiegene Auftragseingänge melden nur noch gut 10 % der Unternehmen und damit so wenige wie seit 4 Jahren nicht mehr. Der Saldo der Bewertung ist zum dritten Mal in Folge negativ – damit verfestigt sich der Abwärtstrend.

Einfluss von Rahmenbedingungen auf das Geschäft in den letzten 12 Monaten

Im zweiten Quartal 2013 befragte SCI Verkehr die Unternehmen der Bahnbrache erneut nach den Rahmenbedingungen der vergangenen 12 Monate. Administrative Hemmnisse wie Zulassungsprobleme hatten für die meisten Unternehmen einen negativen Einfluss (55 %), gefolgt von der Kostenentwicklung im Einkauf (45 %), der Nachfrage (40 %) sowie der Preisentwicklung (30 %). Im Vergleich zu den Vorjahren beurteilten nochmals deutlich mehr Unternehmen den administrativen Rahmen negativ. Neben dem schwierigen Zulassungsprozess im europäischen Kernmarkt Deutschland sind auch in weiteren Märkten die Verfahren verschärft worden, wie etwa in China nach dem Unfall von Wenzhou 2011. Im Boomjahr 2011 wertete kein Unternehmen die Nachfrageentwicklung negativ, in diesem Jahr stieg der Anteil deutlich auf 40 %.

Der SCI Global Rail Index basiert auf ca. 100 Meldungen von repräsentativen Unternehmen aus der weltweiten Bahnbranche. Die Unternehmen werden regelmäßig gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen.

Quelle:/Fotos: SCI Verkehr GmbH