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Datum: 20.06.2013 Uhrzeit: 08:28

Rheinland-Pfalz-Takt 2015 – Pläne zur Weststrecke werden konkret

Land, Stadt Trier und SPNV-Nord stellen Konzept zur Reaktivierung der Trierer Weststrecke für den Schienenpersonennahverkehr vor.

Infrastrukturminister Roger Lewentz hat heute gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Trier, Klaus Jensen, sowie dem Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), Dr. Thomas Geyer, die Pläne zur Wiederaufnahme eines regelmäßigen Schienenpersonennahverkehrs auf der so genannten Trierer Weststrecke konkretisiert. Nach diesen Planungen sollen ab Dezember 2017 auf dieser Strecke wieder regelmäßig Nahverkehrszüge verkehren.

„Mit der Reaktivierung der Weststrecke setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein des Rheinland-Pfalz-Takes 2015 um. Das Land unterstützt das Projekt, indem es 19 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellt. Die Weststrecke wird auch einen Beitrag zur Entlastung des Trierer Tales vom Individualverkehr leisten“, betonte Infrastrukturminister Roger Lewentz.

Oberbürgermeister Klaus Jensen begrüßt die jetzt aktualisierten Planungen für den Schienenverkehr auf der Weststrecke. Zum einen würden dadurch die westlichen Stadtteile aufgewertet, zum anderen bedeute das erweiterte Bahn-Angebot eine erhebliche Verbesserung für die Luxemburg-Pendler.

Der SPNV-Nord wird alles tun, dieses Projekt zeitlich wie geplant zu realisieren: „Wir werden die nächsten Schritte insbesondere zur europaweiten Ausschreibung der benötigten Verkehrsleistungen alsbald in die Wege leiten“, so Dr. Thomas Geyer.

Grundlage für die Planungen sind Vorarbeiten des SPNV-Nord und des Landes zur Integration der Weststrecke in den Rheinland-Pfalz-Takt sowie die Ergebnisse eines vom Zweckverband in Auftrag gegebenen Gutachtens zur Auswahl möglicher Haltepunkte entlang dieser Strecke und die Vorentwurfsplanung zur Einbindung der Weststrecke in die Moselstrecke.

Das Bedienungskonzept sieht zwei neue, im Grundsatz stündlich verkehrende Regionalbahnlinien vor, die zwischen Wittlich und Luxemburg bzw. dem neuen Haltepunkt Hafenstraße und Konz (teilweise Saarburg) verkehren sollen; auf der Weststrecke entsteht so ein angenäherter‚ 30-Minuten-Takt. Beide Linien sind – insbesondere an den Stationen Hafenstr., Kreuz Konz und Konz – optimal mit den übrigen Angeboten im Rheinland-Pfalz-Takt verknüpft.

Durch die Reaktivierung der Weststrecke wird insbesondere das Angebot auf der Schiene für die Grenzpendler nach Luxemburg deutlich attraktiver. Die neue Linie wird in Luxemburg den dort ebenfalls neu geplanten Haltepunkt „Rote Brücke“ anfahren, von dem aus man in wenigen Minuten die Arbeitsplätze auf dem Kirchberg erreichen kann. Beide Linien verbessern zudem den Stadt-Umland-Verkehr und verbessern die Erreichbarkeit der westlichen Stadtteile von Trier.
In einer vom SPNV-Nord beauftragten Machbarkeitsstudie wurden für eine erste Ausbaustufe entlang der Moselstrecke fünf Haltepunkte vorgeschlagen:

1. Der Haltepunkt Trier Hafenstraße verknüpft die Weststrecke mit der Oststrecke; er ersetzt den bestehenden Bahnhof Ehrang und erschließt insbesondere das Schulzentrum Mäusheckerweg.
2. Kaiser-Wilhelm-Brücke: In unmittelbarer Nähe zur Kaiser-Wilhelm-Brücke gelegen erreicht man von diesem neuen Haltepunkt insbesondere die Fachhochschule aber auch die jenseits der Mosel gelegenen städtischen Bereiche.
3. Römerbrücke: Hier handelt es sich um den früheren Bahnhof Trier-West, der seinen Standort in der Verlängerung der Römerbrücke hat. Über die Brücke erreicht man nach wenigen Metern die westlichen Bereiche der Trierer Innenstadt.
4. Eisenbahnstraße in Euren: Dieser Standort befindet sich am ehemaligen Haltepunkt Euren; er erschließt optimal den Ortsteil Euren. Vorhandene Freiflächen im Umfeld dieses Haltepunktes eignen sich hervorragend für die Anlage eines größeren Park&Ride-Parkplatzes für Luxemburgpendler.
5. Kantstraße in Zewen: Auch hier handelt es sich um einen Standort, an dem bereits früher ein Haltepunkt war. Der Stadtteil Zewen wird von hier aus optimal erreicht.

An den geplanten Stationen soll auch eine möglichst intensive Verknüpfung zwischen der Bahn und dem Busverkehr erfolgen, so dass die Weststrecke gut in das Nahverkehrssytem in der Region Trier eingebunden wird.

Die Finanzierung der Reaktivierung erfolgt in erster Linie durch das Land. Nur bei der Station Hafenstr. werden ergänzende Mittel von DB Station & Service über die Rahmenvereinbarung zwischen DB, Land und den Zweckverbänden SPNV zur Verfügung gestellt. Die Verantwortung für die Bahnhofsumfelder liegt bei der Stadt Trier.

Quelle:/Fotos: Ministerium des Inneren, für Sport und Infrastruktur / Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz-Nord