elektrolok xyania
Anzeige

Datum: 12.04.2013 Uhrzeit: 08:34

Die neue Werdenfelsbahn ist da

Die ersten Fahrzeuge der neuen Werdenfelsbahn sind nun eingetroffen. Frisch aus dem Werk gehen die elektrischen Triebzüge der Baureihe ET 442, auch Talent 2-Züge genannt, erstmals auf die Schiene. Erste Fahrten finden in diesen Tagen statt, es beginnt die Schulung des Fahr- und Zugpersonals. Für die Mitarbeiter von DB Regio Oberbayern gilt es in den kommenden Wochen und Monaten, ihren neuen fahrenden Arbeitsplatz genauer kennenzulernen.

Ab Mitte April können sich auch die Reisenden in der Region einen Eindruck vom neuen Fahrgefühl verschaffen. Einzelne Verbindungen werden dann bereits mit neuen Fahrzeugen gefahren. „Die Ausstattung der neuen Fahrzeuge ist individuell auf unsere Fahrgäste und den Verkehrsraum abgestimmt“, sagt Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin von DB Regio Oberbayern. Sie sei sowohl auf die Bedürfnisse von Pendlern als auch auf die Anforderungen touristischen Freizeitverkehrs ausgerichtet, so von Bassewitz weiter.

Neigungsfreie Einstiegsbereiche, breite Türen und ein fahrzeuggebundener Hublift für Rollstuhlfahrer ermöglichen allen Fahrgästen einen bequemen und sicheren Einstieg. Die Züge verfügen über einen hellen, klimatisierten Innenraum mit Panoramafenstern, eine Kinderecke und einen Ruhebereich. Die Züge bieten viel Platz für Gepäck sowie Mehrzweckbereiche, in denen Fahrräder und Skiausrüstung bequem abgestellt werden können. Alle Fahrzeuge sind mit dem dynamischen ReisendenInformationsSystem (RIS) ausgestattet, das automatisch per Funkübertragung aktuelle Anschlussinformationen auf Bildschirmen anzeigt. Für Menschen mit Sehbehinderung sind die Beschriftungen an allen Bedienelementen ertastbar, in den Türen ist ein akustisches Signal eingebaut. Darüber hinaus stehen den Fahrgästen künftig im gesamten Werdenfelsnetz bis zu drei Kundenbetreuer pro Zug für Serviceleistungen zur Verfügung.

Mit Inbetriebnahme der Werdenfelsbahn ab Dezember 2013 werden die Fahrgäste nicht nur von den neuen Fahrzeugen, sondern auch von häufigeren Direktverbindungen zwischen München und dem Werdenfelser Land profitieren. Diese Leistungen sind von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, bestellt worden. Auch die Infrastruktur entlang der Strecke wird spürbar verbessert. So erneuert die Deutsche Bahn bis zum Dezember zahlreiche Bahnhöfe – vor allem auf der Strecke nach Kochel – und gestaltet sie weitgehend barrierefrei. Neue Weichen und neue Oberleitungen ermöglichen eine Beschleunigung des Verkehrs. Am Ende werden mit den Ausbauten – einschließlich der aus den vergangenen Jahren – rund 60 Millionen in die Infrastruktur der neuen Werdenfelsbahn geflossen sein.

Quelle:/Fotos: DB Mobility Logistics AG