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Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 00:00

VRS: S 60 - Vorlaufbetrieb kommt Mitte Juni

Zwischen Böblingen und Sindelfingen-Maichingen wird ab Montag, 14. Juni die S-Bahn fahren. Der Verkehrsausschuss hat heute einstimmig beschlossen, dass auf diesem Teilstück der neuen S 60 montags bis freitags von zirka 5 Uhr bis 23 Uhr S-Bahnen im 30-Minuten-Takt verkehren werden. Damit seien zwei wichtige Ziele der S 60 von Böblingen nach Renningen erfüllt, machten Regionaldirektorin Jeannette Wopperer und Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler deutlich: „Die Stadt Sindelfingen hat damit Anschluss ans S-Bahn-Netz. Und die Beschäftigten des Sindelfinger Daimlerwerks in einem der größten Arbeitsschwerpunkte in der Region Stuttgart können bald auch mit der S-Bahn zur Arbeit fahren“.
Mit der S-Bahn zur Spätschicht beim Daimler
Ursprünglich sollte die letzte S-Bahn bereits um 21.00 Uhr fahren, weil die Schienen danach für Güterzüge blockiert waren. In erfolgreichen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn ist es nun gelungen, den Fahrplan auf die Bedürfnisse der in der Spätschicht Beschäftigten abzustimmen. Im Jahr 2010 kostet dieser Vorlaufbetrieb der S 60 rund 340.000 Euro. Alle Fraktionen begrüßten den gefundenen Kompromiss und unterstrichen die wichtige verkehrliche Bedeutung der S-Bahn-Tangentiale von Böblingen nach Renningen. Der Vorlaufbetrieb sende ein wichtiges Signal für das Gesamtprojekt.
Die Regionalräte kritisierten aber, dass die ursprünglich vom Eisenbahnbundesamt (EBA) für Herbst 2009 in Aussicht gestellte Bewilligung zur Freigabe der Gelder erst jetzt als Empfehlung ans Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gegangen ist. Erst wenn dort das Plazet erteilt und damit Rechtskraft herrscht, kann die Deutsche Bahn als Bauherrin den dritten Bauabschnitt angehen. Nach Angaben der Deutschen Bahn werden diese Verzögerungen bei den finanziellen Baufreigaben wohl unabwendbar zu einer zeitlichen Verzögerung bei der Fertigstellung der S 60 führen. Wie groß diese Zeitverzögerung ausfällt, wird derzeit von der Deutschen Bahn untersucht, verbunden mit im Projekt stattfindenden Abwägungen, wie damit umzugehen ist. Die Regionalräte gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass mit den zeitlichen Verzögerungen keine weiteren Kostensteigerungen einhergehen.

Quelle:/Fotos: VRS