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Datum: 04.12.2025 Uhrzeit: 07:11

Skoda liefert bis zu 36 Züge an die Slowakei


Die Skoda-Gruppe hat gemeinsam mit ŽOS Trnava und Železni?ná spolo?nos? Slovensko (ZSSK) einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 36 batteriebetriebenen zweiteiligen Elektrotriebzügen (BEMU) im Gesamtwert von fast 332 Millionen Euro unterzeichnet. Die slowakische Bahngesellschaft plant, die ersten 16 Einheiten im nächsten Jahr zu erwerben, mit einer Option auf weitere 20 Einheiten. Die neuen emissionsfreien Züge modernisieren den slowakischen Regionalverkehr, ersetzen einige Dieseltriebzüge auf nicht elektrifizierten Strecken und bieten den Fahrgästen komfortables Reisen ohne Umsteigen zwischen elektrifizierten und nicht elektrifizierten Abschnitten. Der Einsatz der neuen Züge wird die jährlichen CO?-Emissionen im Vergleich zum aktuellen Betrieb um mehrere hundert Millionen Kilogramm reduzieren. Ein Teil der Zugproduktion erfolgt in der Slowakei über den Konsortialpartner ZOS Trnava.
„Wir sehen in Batteriezügen einen schnellen und realistischen Weg zu emissionsfreiem Regionalverkehr in der Slowakei. Sie vereinen die Vorteile klassischer Elektrotriebzüge mit dem Betrieb auf nicht elektrifizierten Strecken, ohne dass hohe Investitionen in die Infrastruktur nötig sind. Wir freuen uns, Technologiepartner der Slowakischen Bahnen (SSSK) bei diesem grundlegenden Schritt hin zu moderner und nachhaltiger Mobilität zu werden. Unsere Erfahrungen mit Batteriezügen zeigen, dass die Fahrgäste deren Einsatz schätzen und die Fahrgastzahlen auf diesen Strecken um bis zu mehrere zehn Prozent steigen“, so Tomás Igna?ák, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Skoda-Gruppe.

Die batterieelektrischen Züge von Skoda gehören zu den modernsten Fahrzeugen der ZSSK-Flotte und tragen außerdem zu besseren Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter des Unternehmens bei. „Es ist mir eine große Ehre, dass die ZSSK als Vorreiter im öffentlichen Schienenverkehr alternative Antriebssysteme einsetzt. Wir werden als erstes Unternehmen in der Slowakei emissionsfreie Elektrozüge mit Batterieantrieb anbieten. Diese 16 Züge tragen dazu bei, veraltete Triebfahrzeuge zu ersetzen, da sie sowohl auf elektrifizierten als auch auf nicht elektrifizierten Strecken verkehren können. Dieses Projekt entspricht unserer Vision einer modernen und nachhaltigen Bahn, die den Fahrgästen mehr Komfort und unseren Mitarbeitern bessere technische und Arbeitsbedingungen bietet“, ergänzt Ivana Pi?osová, CEO der ZSSK.
Die Bedeutung des Projekts wird auch durch die Förderung aus europäischen Mitteln unterstrichen, die es ermöglicht, die Modernisierung des Schienenverkehrs zu beschleunigen und gleichzeitig die verfügbaren europäischen Ressourcen effektiv zu nutzen. „Die Förderung der batterieelektrischen Züge aus europäischen Mitteln ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen und umweltfreundlichen Schienenverkehr in der Slowakei. Dieses Projekt verbindet innovative Technologien mit nachhaltiger Mobilität und nutzt europäische Ressourcen effizient. Ich bin überzeugt, dass die neuen Batteriezüge den Fahrgästen mehr Komfort bieten, Emissionen reduzieren und zur Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs in Regionen ohne elektrifizierte Infrastruktur beitragen werden“, so Denisa Žiláková, Staatssekretärin im Verkehrsministerium der Slowakischen Republik.

Die Slowakische Eisenbahngesellschaft ZSSK plant den Einsatz der neuen Batteriezüge auf folgenden Strecken:
Kuty – Skalica na Slovensku
Nove Zamky – Nitra
Nitra – Trnava – Bratislava
Myjava – Trencín

Geschwindigkeit im Batteriebetrieb bis zu 120 km/h

Die neuen Batteriezüge basieren auf der bewährten Konstruktion der Panter-Elektrozüge und sind mit einem Traktionsbatteriesystem ausgestattet. Die Züge erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h im Oberleitungsbetrieb und bis zu 120 km/h im reinen Batteriebetrieb. Die Traktionsbatterien gewährleisten eine Reichweite von mindestens 80 Kilometern auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten und decken damit den Großteil der regionalen Verbindungen ab, auf denen derzeit Dieselzüge verkehren. Die Batterien werden sowohl während der Fahrt über die Oberleitung als auch an Ladestationen aufgeladen. Auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten kann Bremsenergie in die Batterien zurückgespeist werden.
Die Züge sind als integrierte Zwei-Wagen-Einheiten für 157 Sitzplätze konzipiert und mit dem europäischen Sicherheitssystem ETCS Level 2 ausgestattet. Der Innenraum bietet Klimaanlage im Fahrgastraum und im Führerstand, WLAN, 230-V-Steckdosen mit USB-Anschlüssen zum Laden kleiner elektronischer Geräte, einen Niederflureinstieg für bequemes Einsteigen für Personen mit eingeschränkter Mobilität, Eltern mit Kinderwagen oder Radfahrer sowie moderne Informationssysteme. Dank ihres leisen und ruhigen Betriebs werden die Züge deutlich umweltfreundlicher sein und die Anwohner entlang der Gleise weniger stören.

Umwelteinsparungen

Dank der Batterieeinheiten kann die slowakische Eisenbahngesellschaft den Einsatz von Dieseltriebzügen auf ausgewählten Regionalstrecken schrittweise reduzieren. Die Kombination aus Oberleitungsstrom und Batterien, die in Abschnitten ohne Oberleitung zum Einsatz kommen, ermöglicht erhebliche Emissionseinsparungen – bis zu Millionen Kilogramm Schadstoffe und mehrere zehn bis hundert Millionen Kilogramm CO? pro Jahr im Vergleich zum derzeitigen Dieselbetrieb. Die Slowakei verfügt über ein Schienennetz von rund 3.630 Kilometern, von denen jedoch nur 1.585 Kilometer elektrifiziert sind. Die Batterieeinheiten stellen daher eine effektive Möglichkeit dar, den Anteil emissionsfreier Verkehrsmittel auch auf diesen Strecken rasch zu erhöhen.


Quelle:/Fotos: Skoda Group