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Datum: 03.08.2012 Uhrzeit: 08:45

SBB bestellt acht weitere ETR 610

Um die Qualität im Nord-Süd-Verkehr nachhaltig zu verbessern, bestellt die SBB bei Alstom für rund 250 Millionen Franken acht neue Neigezüge des Typs ETR 610. Die SBB besitzt bereits sieben solcher Triebzüge. Aktuell werden diese auf der Achse Basel / Genf–Simplon–Mailand erfolgreich eingesetzt. Die SBB hat mehrere Optionen für den Verkehr auf der Gotthard-Achse nach dem Rückzug der ETR470-Züge geprüft und sich für die ETR610 entschieden, weil diese den Kundinnen und Kunden am meisten Komfort bringen. Sie sind rasch verfügbar, zuverlässig und für den internationalen Verkehr bereits zugelassen. Die neuen Züge ersetzen ab 2015 die Neigezüge der ersten Generation ETR 470, welche Ende 2014 ausrangiert werden.

Die SBB konnte ihren Kundinnen und Kunden bis anhin im Nord-Süd-Verkehr auf der Gotthard-Achse trotz grosser Anstrengungen und Investitionen nicht die gewünschte Qualität anbieten. Sie will diese, insbesondere auch im Hinblick auf die Weltausstellung 2015 in Mailand und die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels Ende 2016 nachhaltig verbessern und ihren Passagieren in Zukunft komfortable Züge, aber auch stabile und pünktliche Verbindungen anbieten. Bereits im April 2012 hat die SBB für rund 800 Mio. CHF 29 neue Triebzüge für den Nord-Süd-Verkehr ausgeschrieben, die ab 2018 sukzessive zum Einsatz kommen werden. Zusätzlich investiert die SBB nun rund 250 Mio. CHF und bestellt bei Alstom acht weitere Neigezüge des Typs ETR 610, welche ab 2015 durch den Gotthard fahren werden.

Bei den Kunden beliebt, rasch verfügbar und bewährt

Es handelt sich dabei um eine zusätzliche Option aus der Beschaffung der bereits im Einsatz stehenden ETR 610 durch die vormalige Betreibergesellschaft Cisalpino AG. Diese Züge bieten den Passagieren viel Komfort wie verstellbare Sitze in beiden Klassen mit einem hohen Sitzkomfort, Steckdosen an allen Sitzplätzen, elektronische Sitzplatzreservierung und einen Speisewagen. Sie sind rasch verfügbar und technisch zuverlässig. Die SBB besitzt aktuell sieben ETR 610-Triebzüge von Alstom, die sich seit einiger Zeit auf der Achse Basel / Genf–Simplon–Mailand bewähren und von den Kundinnen und Kunden sehr geschätzt werden. Die SBB hat mehrere Varianten für den Nord-Süd-Verkehr geprüft und sich schliesslich für die beste Lösung für ihre Kundinnen und Kunden entschieden.

Die neuen Züge werden ab 2015 auf der Gotthardachse eingesetzt. Sie sind mit den bisherigen ETR 610 identisch. Dank der Bestellung kann die bestehende ETR610-Flotte von sieben auf 15 Züge mit insgesamt rund 6400 Sitzplätzen aufgestockt werden. Auch die neuen ETR 610 werden über eine Zulassung für die Schweiz, Italien und Deutschland verfügen, die Instandhaltung erfolgt wie für die bisherigen ETR 610 in Genf. Die neuen Züge können auch im nationalen Verkehr eingesetzt werden.

Die SBB ist neben dem Aufbau einer leistungsfähigen Flotte auch daran, das Fahrplanangebot der Zukunft zu definieren. Aktuell laufen entsprechende Gespräche mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV), den betroffenen Kantonen, den italienischen Partnern und der Region Lombardei, um künftig ein stabiles und leistungsfähiges Angebot für die Kundinnen und die Kunden zu garantieren. Die SBB hat mit Trenitalia Vereinbarungen abgeschlossen, um die Gotthard-Achse weiter zu entwickeln und die Infrastruktur leistungsfähiger zu machen.

Verbindungen ins Tessin werden weiterhin doppelt geführt

Derzeit verkehren zwischen Zürich und Lugano zusätzlich zu jedem Eurocity Neigezug ein Intercity Neigezug, womit sämtliche Kurse doppelt geführt werden. Die pannenanfälligen Züge des Typs ETR 470, die heute am Gotthard verkehren und bis nach Mailand fahren, sollen Ende 2014 ausrangiert werden.

Quelle:/Fotos: SBB