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Datum: 14.07.2025 Uhrzeit: 10:04 | ![]() |
Hansenetz wird ab Juni 2026 zwischen metronom und DB Regio aufgeteilt
• Neuer Zuschnitt des Hansenetzes für zwei Unternehmen soll mehr Verlässlichkeit bringen • Schwabl: „Wir erwarten mehr Zuverlässigkeit“ • Züge behalten Lackierung der Landesnahverkehrsgesellschaft Hannover, den 14. Juli 2025. Jetzt steht die Entscheidung fest: metronom und DB Regio sind die Betreiber, die künftig auf dem Hansenetz fahren werden. Die Neuausschreibung der Verträge war nötig geworden, da metronom wegen wirtschaftlicher Probleme darum gebeten hatte, den laufenden Vertrag vorzeitig zu beenden. Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung sagt zum neuen Zuschnitt des Netzes: „Wir erwarten für die Zukunft mehr Stabilität und Zuverlässigkeit durch die Aufteilung auf zwei Betreiberunternehmen und deren Management- und Planungsressourcen.“ Um diese Linien geht es Im größeren Los Nord wird metronom auch in den kommenden Jahren fahren. Das Unternehmen behält diese Linien: • RE 3 Hannover – Uelzen – Lüneburg – Hamburg • RE 4 Hamburg – Bremen • RB 31 Hamburg – Lüneburg • RB 41 Hamburg – Buchholz – Rotenburg/W. – Bremen Im kleineren Los Süd heißt der künftige Betreiber DB Regio. Das Unternehmen fährt die Linie • RE 2 Uelzen – Hannover – Göttingen Schwabl: „Bei Schwierigkeiten ein Unternehmen mehr, um Lösungen zu finden“ Hintergrund: Der ursprüngliche Vertrag sollte eigentlich von 2018 bis 2033 gelten. metronom, eine mehrheitliche Tochter des Netinera-Konzerns, hatte wegen erheblicher wirtschaftlicher Probleme Ende 2024 um die vorzeitige Vertragsbeendigung gebeten. Zuvor hatte das Unternehmen mehrmals den Fahrplan einschränken müssen, weil Lokführerinnen und Lokführer fehlten. „Die Unternehmensleitung muss künftig einen Schwerpunkt darauf legen, Personal auszubilden und auch langfristig zu halten“, sagt Schwabl. metronom habe den Zuschlag für die Nordteil des Netzes bekommen, weil das Unternehmen das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt habe. Genauso wie DB Regio das wirtschaftlichste Angebot für den Südteil vorgelegt hat. „Die Angebote bestätigen Erkenntnisse aus anderen Vergabeverfahren“, so Schwabl. „Die Summe, die die Aufgabenträger für das Hansenetz zahlen, liegt nun deutlich über den bisherigen Zahlungen.“ Mit Blick auf beide Betreiber sagt Schwabl: „Bei erneuten Schwierigkeiten im Netz haben wir nun ein Unternehmen mehr, um Lösungen für die Fahrgäste zu finden.“ Instandhaltung läuft weiter in Werkstatt in Uelzen „Wir freuen uns, mit DB Regio einen weiteren Partner mit viel Erfahrung gewonnen zu haben“. sagt Schwabl mit Blick auf den zweiten Betreiber. Größere Veränderungen im Fahrplanangebot sind nicht geplant. Die bereits heute auf den Hansenetz-Linien eingesetzten Doppelstockzüge kommen bei DB und metronom weiter zum Einsatz. Sie gehören der LNVG, auch die blau-gelb-weiße Lackierung bleibt unverändert. Alle Züge werden auch weiterhin in der Betriebswerkstatt Uelzen durch den Fahrzeughersteller ALSTOM instandgehalten. Für Reinigung der Züge innen und außen und Ver- und Entsorgung der Zugtoiletten bleiben die Bahnunternehmen verantwortlich. Die LNVG hatte die Ausschreibung so gestaltet, dass jeder Bewerber maximal einen der beiden Teile des Netzes gewinnen konnte. So wurde sichergestellt, dass die Aufträge an verschiedene Unternehmen gehen und damit mehr Management- und Personalressourcen zur Verfügung stehen. Daten zum Netz Der Nordteil des Netzes, der von metronom gefahren werden wird, umfasst rund 6,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Auftraggeberinnen sind hier die Freie Hansestadt Bremen, die Freie und Hansestadt Hamburg, Region Hannover und – als Federführer – die LNVG. Auf den Südteil des Netzes, den die DB Regio fahren wird, entfallen rund 2,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Region Hannover und LNVG – als Federführer – sind die Auftraggeberinnen. Für das Netz bleibt es damit im Ganzen unverändert bei 8,7 Millionen Zugkilometern im Jahr. Eine Verlängerung beider Verträge bis Ende 2035 ist möglich. Quelle:/Fotos: LNVG |