elektrolok xyania
Anzeige

Datum: 06.06.2012 Uhrzeit: 09:03

Felssturz: Gotthard-Strecke bleibt mehrere Tage gesperrt.

Beim Felssturz bei Gurtnellen am 5. Juni 2012 brachen 2000 bis 3000 Kubikmeter ab. Die Erdmassen gerieten bei der benachbarten Hangpartie desjenigens Hanges in Bewegung, der Anfang März bereits zu einem Unterbruch der Gotthardlinie geführt hatte. Das Naturereignis war nicht vorhersehbar. Es drohen weitere Abbrüche. Mittels eines Geo-Radars soll der Hang überwacht werden. Erst danach sind unterhalb der Abbruchstelle Bergungs- und Instandstellungsarbeiten möglich.

Kurz vor 9 Uhr stürzten 2000 bis 3000 Kubimeter Gestein und Geröll zu Tale. Der Felssturz bei Gurtnellen ist grösser als derjenige vom 7. März dieses Jahres an der gleichen Stelle der Gotthard-Bahnlinie. Die abgebrochene Hangpartie liegt neben dem Abbruchhang vom März und ist rund 50 bis 70 Meter breit und etwa 80 Meter hoch.

Nach dem neuerlichen Felssturz bleibt die Gotthardstrecke mehrere Tage gesperrt. Voraussichtlich ab 05. Juni 2012 Abend wird der betroffene Hang mittels Geo-Radar überwacht, da der Abbruch von weiterem Erdreich droht. Erst wenn die Sicherheit vollständig gewährleistet ist, können die Bergungs- und Instandstellungsarbeiten in Angriff genommen werden. Beim Felssturz wurden drei Mitarbeiter einer mit geologischen Arbeiten beauftragten Drittfirma verschüttet. Zwei Mitarbeiter wurden verletzt, ein dritter wird noch vermisst. Reisende oder SBB Mitarbeitende kamen nicht zu Schaden.

Beim Felssturz handelt es sich um ein Naturereignis, das nicht vorhersehbar war. Zu Tale stürzte jene Hangpartie, die an jenen Hang grenzt, bei dem im März dieses Jahres bereits mehrere Hundert Kubikmeter Fels abgebrochen waren. In der Folge wurden in diesem Hang kontrollierte Sprengungen vorgenommen und das lose Gestein entfernt.

Reisenden aus den Räumen Basel, Olten, Aarau und Bern wird empfohlen, für Fahrten von und nach dem Süden die Lötschberg–Simplon-Achse zu benützen. Kundinnen und Kunden aus den Räumen Zürich und Luzern steigen zwischen Flüelen und Erstfeld auf die rund 15 im Einsatz stehenden Ersatzbusse um – sie müssen mit einer Reisezeitverlängerung von 60 bis 90 Minuten rechnen. Der Güterverkehr wird zurückgestellt und grossräumig umgeleitet.

Seit 9.45 Uhr hat die SBB eine Gratis-Hotline unter der Nummer 0800 99 66 33 aufgeschaltet. Auf allen grösseren Bahnhöfen der Nord–Süd-Achse sowie in Zürich und Luzern stehen Kundenbetreuer der SBB im Einsatz.

Quelle:/Fotos: SBB