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Datum: 29.11.2024 Uhrzeit: 10:09

Renfe steigt bei Arenaways ein


Renfe Proyectos Internacionales erwirbt ein Drittel des italienischen Unternehmens, das unter der Marke Arenaways operiert.

Renfe hat eine strategische Allianz geschlossen, um sein Debüt auf dem italienischen Markt zu geben. Das Unternehmen Renfe Proyectos Internacionales hat einen Anteil von 33 % am Kapital der Longitude Holding erworben, einem privaten italienischen Unternehmen, das unter dem Markennamen Arenaways tätig ist. Das erste Projekt wird die Wiedereröffnung und der Betrieb eines regionalen Passagierdienstes im Piemont ab Januar sein.
Longitude Holding ist ein privates italienisches Unternehmen, das 2021 in Turin von einer Gruppe von Investoren mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in diesem Sektor gegründet wurde und über die erforderlichen Genehmigungen für den Betrieb von Regional- und Fernverkehrsstrecken in Italien verfügt. Es firmiert unter der Marke Arenaways.
Das Unternehmen gab heute die Erweiterung seiner Unternehmensstruktur bekannt, an der sich neben Renfe Proyectos Internacionales auch das spanische Unternehmen Serena Industrial Partners, ein unabhängiger Investmentmanager, der sich auf wichtige Infrastrukturprojekte mit besonderem Schwerpunkt auf Mobilitätsprojekten spezialisiert hat und in fünf Ländern vertreten ist, mit einem weiteren Anteil von 33 % beteiligt.

Die neue Holdinggesellschaft wird ihre Tätigkeit in Kürze aufnehmen.

Die piemontesische Mobilitätsagentur hat Longitude für die nächsten zehn Jahre mit dem Betrieb des Personenverkehrs auf zwei regionalen Strecken beauftragt: der Strecke zwischen den Städten Cunneo, Saluzzo und Savigliano sowie der Strecke zwischen Ceva und Ormea, und zwar im Wert von 54 Millionen Euro.
Der Betrieb auf der ersten Strecke wird im Januar nächsten Jahres aufgenommen, die zweite, sobald die Arbeiten zur Anpassung der Infrastruktur durch die RFI (Italienisches Eisenbahnnetz) abgeschlossen sind.
Longitude beabsichtigt, seinen Betrieb auf neue Strecken auszudehnen, sowohl im öffentlichen als auch im kommerziellen Bereich, und hat bereits die Genehmigung der Regulierungsbehörde für das Verkehrswesen für die Aufnahme von Fernverkehrsverbindungen mit offenem Zugang auf den Strecken Nord-West-Nord-Ost und Nord-Mitte-Süd erhalten.

Bewertung der Vereinbarung

Longitude Holding hat heute eine Erklärung über die neue Unternehmensstruktur und die Bewertung der Beteiligten veröffentlicht.
Matteo Arena, CEO von Longitude, sagte: „Die Erfahrung, das internationale Know-how und die Stärke der Unternehmen, die hinter Arenaways stehen, werden es uns ermöglichen, alle unsere Ziele zu erreichen, indem wir die Qualität unseres Angebots ständig verbessern. Man hat uns als „dritten nationalen Betreiber“ bezeichnet, aber wir sehen den Wettbewerb nicht als Gegensatz:
Der Wettbewerb bringt große Vorteile für die Nutzer und für die gesamte Gesellschaft, denn er führt unmittelbar zu mehr Auswahl, besseren Dienstleistungen und mehr Vielfalt. Wir möchten mit Nachdruck bekräftigen, woran wir schon immer geglaubt haben: Der Zug wird eine Schlüsselrolle in der Mobilität der Zukunft spielen“.
Auch der Präsident von Renfe, Raül Blanco, begrüßte diese Geschäftsvereinbarung. „Für Renfe bedeutet diese Operation, neue europäische Partner zu haben, auf einem neuen Markt mit anerkanntem Prestige auf Bahnniveau, dem italienischen Markt, zu debütieren und gleichzeitig unsere Erfahrung als erfahrener Betreiber zu nutzen, um ein spannendes Projekt zu unterstützen, das sein Scherflein zu einer nachhaltigeren und vernetzten Mobilität in ganz Europa beiträgt“.
Joaquín Camacho, CEO und Gründungspartner von Serena, sagte: „Dieses Projekt ist der erste Meilenstein von Serena auf dem italienischen Markt und wir sind zuversichtlich, dass es ein Katalysator für unsere Projekte in diesem Land sein wird. Wir sind stolz darauf, bei unserer ersten Investition in Italien mit Renfe und Arenaways zusammenzuarbeiten, die zu den wichtigsten Akteuren im Bahnsektor gehören. Wir betrachten Italien als ein strategisches Land für die Entwicklung unserer Aktivitäten, in dem wir über ein umfangreiches Portfolio an Möglichkeiten in den Bereichen Mobilität, Umwelt und soziale Projekte verfügen“.

Die Positionierung von Renfe in Europa

Mit dieser Vereinbarung in Italien weitet Renfe ihre Aktivitäten auf einen neuen Markt aus und setzt ihre Strategie fort, ein globales Unternehmen zu werden und ihre Erfahrung als Betreiber öffentlicher Dienstleistungen und Leiter des größten Hochgeschwindigkeitsnetzes in Europa zu exportieren.
Bislang ist Renfe allein in Frankreich tätig, wo sie mit ihren AVE-Zügen auf zwei internationalen Strecken (Lyon und Marseille) konkurriert, zu denen im nächsten Jahr noch Toulouse hinzukommen wird, wodurch sie zum führenden Unternehmen im grenzüberschreitenden Verkehr wird.
Das spanische Unternehmen hat sich auch in Mitteleuropa positioniert, wo es in Zusammenarbeit mit dem privaten Unternehmen Leo Exprés, an dem es 2021 50 % des Kapitals erwarb, öffentliche Pflichtdienste und kommerzielle Dienste in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Polen betreibt. Renfe ist außerdem als strategischer Berater und Schattenbetreiber am Projekt Rail Baltica (Estland, Lettland und Litauen) beteiligt.


Quelle:/Fotos: RENFE