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Datum: 18.10.2024 Uhrzeit: 10:45

Positive Signale für den S-Bahn-Ausbau Nürnberg


Zwei Triebwagen der Baureihe ET 442 der S-Bahn Nürnberg zwischen Sachsen und Ansbach unterwegs. (Deutsche Bahn AG / Claus Weber)

  • Freistaat präsentiert erste Ergebnisse aus seinem „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“
  • Gutachter bewerten zahlreiche Maßnahmen positiv
  • Verkehrsminister Bernreiter: „Wir treiben den Ausbau der S-Bahn Nürnberg weiter voran!“

    Das „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ nimmt weiter Fahrt auf. Der Freistaat will das umwelt- und klimafreundliche Angebot der S-Bahn im Großraum Nürnberg für die Fahrgäste weiter verbessern. Dafür muss die Infrastruktur deutlich ausgebaut werden. Der Freistaat hat deshalb ein umfassendes Ausbauprogramm auf den Weg gebracht. Neben zahlreichen Maßnahmen, die sich bereits in der konkreten Planung beziehungsweise Umsetzung befinden, gibt es aktuell weitere 31 Maßnahmen, die zunächst auf ihren verkehrlichen Nutzen, bautechnische Machbarkeit und volkswirtschaftliche Darstellbarkeit durch vom Freistaat beauftragte Gutachter zu untersuchen sind. Die 31 Maßnahmen wurden gemeinsam mit der Region definiert, dies sind etwa neue S-Bahn-Haltepunkte und neue S-Bahn-Linien, Elektrifizierungen, Streckenausbauten und neue Betriebskonzepte. Die ersten Ergebnisse zum Ausbauprogramm, die nun in Nürnberg vorgestellt worden sind, können sich sehen lassen: Zahlreiche Maßnahmen wurden positiv bewertet.
    Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Die ersten Ergebnisse sprechen für sich und unterstreichen, dass wir mit dem „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ die Weichen für die Zukunft richtig stellen. Es freut mich besonders, dass das Engagement der Region belohnt wird.“
    Nach den Bewertungen der Gutachter haben zahlreiche Maßnahmen ein gutes Nutzen-Kosten-Verhältnis erzielt und wurden damit zur Weiterverfolgung empfohlen. Dass der Nutzen die voraussichtlichen Kosten überwiegt, also mindestens bei 1,0 liegt, ist eine Voraussetzung, um für die spätere Umsetzung Fördermittel vom Bund zu erhalten. Folgende Maßnahmen wurden von den Gutachtern zur Weiterverfolgung empfohlen:

  • Einführung S-Bahn nach Markt Erlbach
  • Einführung S-Bahn nach Cadolzburg
  • Gesamtkonzept Sektor West (gesamthafte Betrachtung mit S6 + Einführung S-Bahn nach Markt Erlbach und Cadolzburg)
  • Einführung S-Bahn nach Gräfenberg
  • Einführung S-Bahn auf Nürnberger Nordring mit Verlängerung Gräfenbergbahn
  • S-Bahn-Verlängerung von Roth nach Hilpoltstein
  • Neubaustrecke Hilpoltstein – Allersberg

    Der Einsatz der Region hat sich bereits gelohnt: Viele Maßnahmen des „Ausbauprogramms S-Bahn Nürnberg“ sind aus Ideen und Vorschlägen der Region entstanden. Besonders dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) kommt hier eine zentrale Rolle zu. Aufgrund seiner Expertise und regionalen Kenntnisse ist er ein wichtiges fachliches und kommunikatives Bindeglied zwischen der Region und dem Freistaat.

    Andreas Mäder, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg: „Eine Verkehrswende mit vielen neuen Fahrgästen erreichen wir nur mit einem leistungsfähigen und attraktiven Verkehrssystem. Umsteiger vom Auto zum ÖPNV gewinnen wir vor allem durch Leistung und Qualität. Deshalb ist es wichtig, das Schienennetz in unserer Region noch weiter nach S-Bahn-Standard auszubauen. Wir danken dem Freistaat, dass er mit seinem Ausbauprogramm zur S-Bahn Nürnberg entscheidende Weichen stellt.“

    Positiv bewertete Maßnahmen müssen im Weiteren näher ausgeplant werden. Der Bund ist laut Grundgesetz für den Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur verantwortlich, nimmt dies jedoch nur unzureichend wahr. Um hier Fortschritte zu erzielen, wird der Freistaat im Rahmen seiner Möglichkeiten bei den Planungen in Vorleistung gehen. Minister Bernreiter: „Die positiven Ergebnisse sind für die Region ein tolles Signal und zeigen viele sinnvolle Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der S-Bahn auf. Dafür sind jedoch erhebliche Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der angespannten Situation auf dem Markt müssen wir die zur Verfügung stehenden Mittel wohlüberlegt einsetzen. Außerdem muss der Bund seine laufenden Projekte des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege zügig umsetzen. Wesentliche Verbesserungen im S-Bahn-Angebot bauen auf diesen zentralen Bundesprojekten auf.“ Über die Fortschritte und das weitere Vorgehen beim „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ konnte Verkehrsminister Bernreiter bereits in der Kabinettssitzung am Dienstag seinen Amtskollegen berichten.

    Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Bayern: „Eine starke und verlässliche S-Bahn ist ein zentraler Pfeiler der Alltagsmobilität im Großraum Nürnberg. Wir verbessern das S-Bahn-Netz Nürnberg mit Unterstützung des Freistaats kontinuierlich. So können noch mehr Menschen die umweltfreundliche Schiene nutzen. Unser Fokus bei der Deutschen Bahn ist ganz klar: Wir müssen das zu alte und störanfällige Schienennetz sanieren und modernisieren. Wir machen die Schiene in den kommenden Jahren besser – mit einer klaren Strategie und einem festen Fahrplan. Weil eine zuverlässige Eisenbahn wichtig für unser Land, das Klima und für jeden Einzelnen ist.“

    Die im Dialogforum präsentierten Ergebnisse des „Ausbauprogramms S-Bahn Nürnberg“ stehen auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr unter Schieneninfrastruktur - Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (bayern.de) zum Abruf bereit.


    Quelle:/Fotos: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr