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Datum: 04.05.2012 Uhrzeit: 07:41

DB Regio Bayern: Keine Bewerbung im Bayerischen Oberland

Nach intensiver Prüfung der Ausschreibungsunterlagen für die Regionalzugverkehre im Bayerischen Oberland hat DB Regio Bayern entschieden, keine Bewerbung abzugeben. „Der Einblick in die Unterlagen, die wir im Rahmen der Ausschreibung erhalten haben, hat gezeigt, dass technische Fragen bei den Integralzügen zu wirtschaftlichen Risiken führen können, die kaufmännisch nicht seriös kalkulierbar sind“, so Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hatte in dem Wettbewerbsverfahren zur Bedingung gemacht, dass die bereits jetzt eingesetzten 17 Integralzüge weiter betrieben werden müssen. Der Gewinner der Ausschreibung ist verpflichtet, die Fahrzeuge und die Werkstatt in Lenggries zu einem festgelegten Kaufpreis zu übernehmen. Die Ausschreibung umfasst den Zeitraum bis 2024. „Dazu waren wir bereit. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, denn wir hätten gerne auch in dieser Form des Wettbewerbs unsere Leistungsfähigkeit für das Oberland unter Beweis gestellt“, so Klimt.
Die Strecken ins Bayerische Oberland waren die ersten in Bayern, die 1998 in einer Ausschreibung an einen Wettbewerber vergeben wurden. DB Regio Bayern war aus diesem Grund besonders interessiert das 120 Kilometer lange Netz, das bis nach Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee reicht, zurück zu gewinnen.
Klimt: „Aber die wirtschaftlichen Risiken sind offensichtlich. Technische Gutachten aus den Ausschreibungsunterlagen lassen erkennen, dass es bei den Integralzügen unbeantwortete Fragen gibt. Diese können für den Betreiber unkalkulierbare Kosten nach sich ziehen. Dies können wir für unser Unternehmen nicht vertreten.“
DB Regio gewann in den vergangenen Jahren zahlreiche Wettbewerbsverfahren in Bayern. In die Anschaffung neuer Züge wurde dabei über 1,5 Milliarden Euro investiert. Auf vielen Strecken konnten neue Fahrgäste gewonnen werden.

Quelle:/Fotos: DB AG