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Datum: 06.05.2024 Uhrzeit: 10:33

Kein Ausbau der Kapazitäten des DB-Werks Neumünster


Deutsche Bahn plant die Instandhaltung ihrer Züge bundesweit neu • Verjüngung der ICE-Flotte reduziert Standzeiten schneller als erwartet • Angekündigte Investition von rund 320 Millionen Euro in Neumünster nicht mehr notwendig
Die Deutsche Bahn (DB) wird das Werk Neumünster nicht mehr wie ursprünglich angekündigt ausbauen. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Überprüfung der Auslastung und geplanten Investitionen in die Werke der DB für die schwere Fahrzeuginstandhaltung.
Schneller als erwartet verändert die Verjüngung der Fernverkehrsflotte auch die Instandhaltung: Immer mehr Arbeiten können aus der schweren Instandhaltung, für die Züge mitunter mehrere Wochen stillstehen, verschoben werden in die regelmäßigen nächtlichen Werkstattaufenthalte. Die neuen Züge sind so häufiger im Einsatz und stehen seltener in den Werken.
Zusätzlich reduziert die Digitalisierung und Automatisierung der Instandhaltung die Standzeiten, sodass in den Werken schneller als erwartet Kapazitäten frei werden. Die im vergangenen Jahr angekündigte Investition in Höhe von rund 320 Millionen Euro, mit der das Werk Neumünster von 2027 an für die schwere Instandhaltung des neuen ICE L ausgebaut werden sollte, hat sich daher als nicht mehr erforderlich erwiesen.
Das Werk Neumünster ist im Verbund der DB Fahrzeuginstandhaltung bislang spezialisiert auf die Instandhaltung von Intercity-Wagen, die die DB Schritt für Schritt durch moderne Triebzüge ersetzt. Zudem werden in Neumünster Triebwagen mit Elektro- und Verbrennungsantrieb modernisiert. Eine weitere Kernkompetenz liegt in der Aufarbeitung von Komponenten wie Drehgestellen, Küchenkomponenten, Klimaanlagen und WC-Komponenten.


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn