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Datum: 28.02.2024 Uhrzeit: 10:01

Erste Überlegungen zur Ausbaustrecke Hanau-Aschaffenburg und Kurve Mainaschaff


(Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)

In einem ersten Schritt Vertretende aus Politik und Verwaltung in Kahl am Main informiert • Frühzeitiger Austausch zu Erwartungen an einen konstruktiven Dialog • Weitere Beteiligungsformate für Einbindung der Öffentlichkeit geplant

Für eine starke Schiene plant die Deutsche Bahn (DB), vor allem an hoch belasteten Knoten und Strecken mehr Kapazität für einen verlässlicheren Zugverkehr zu schaffen. Eine dieser bereits heute stark ausgelasteten Strecken verläuft zwischen Hanau und Aschaffenburg. Aus diesem Grund hat der Bund die Deutsche Bahn beauftragt, die Rahmenbedingungen zu untersuchen, nach denen der Abschnitt zwischen Großauheim-Mainaschaff-Steinerts von derzeit zwei auf künftig vier Gleise ausgebaut werden kann (Ausbaustrecke Hanau-Aschaffenburg). In einem zweiten Projekt prüft die DB zudem die höhenfreie Einbindung der Verbindungskurve Mainaschaff in die Strecken (Kurve Mainaschaff). Ziel ist es, den vorhandenen Engpass aufzulösen und trotz Steigerung der Transportleistungen kürze Reisezeiten sowie ein verbessertes Angebot im Nah- und Fernverkehr zu ermöglichen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Deutschlandtakt geleistet. Beide Projekte sind Teil des Bedarfsplans für den Ausbau der Schienenwege des Bundes (BSchwAG) und befinden sich derzeit noch in einer sehr frühen Phase.

Über die genannten Hintergründe, Prüfaufträge und Ziele des viergleisigen Ausbaus und der Kurve Mainaschaff informierte die Deutsche Bahn Teilnehmende der Bundes- und Landespolitik, der Landkreise Aschaffenburg und Main-Kinzig-Kreis sowie der Kommunen in der Festhalle in Kahl am Main am 26. Februar. Mit Formaten dieser Art möchte die DB zu einem frühen Zeitpunkt informieren und von Anfang an Hinweise, Fragen und Anregungen aus der Region in ihre Untersuchungen einfließen lassen. Die Runde tauschte sich zudem über zukünftige Dialogformate aus. In diesem Zusammenhang wurde erklärt, dass bei Ausbauprojekten immer auch Lärmschutz untersucht wird. Unabhängig davon werden bestehende, eigenständige Lärmschutzprojekte, wie zum Beispiel die Lärmsanierung der bestehenden Strecke in Mainaschaff, weiter von der DB vorangetrieben.

„Projekte dieser Größenordnung sind immer auch mit vielen Fragen und Befürchtungen verbunden. Uns ist es deshalb wichtig, die Überlegungen zu unseren Bahnprojekten sehr frühzeitig und transparent mit allen Beteiligten zu teilen und uns darüber auszutauschen. Hinweise und Anregungen wollen wir von Anfang an aufnehmen, damit wir sie sorgfältig prüfen und in unsere Überlegungen einbeziehen können“, erläutert Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Mitte der DB InfraGO AG.

Im Rahmen des viergleisigen Ausbaus zwischen Aschaffenburg und Hanau sollen neben dem Neubau von zwei Gleisen die bestehenden Gleise so ertüchtigt werden, dass Züge darauf künftig mit bis zu 230 km/h fahren können. Zudem sind mehrere Machbarkeitsstudien geplant, u.a. zum Umgang mit auf der Strecke befindlichen Bahnübergängen und Bahnquerungen für Fußgänger und Radfahrer entlang der Strecke. Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen, zum Beispiel in Kahl am Main oder der parallele Ausbau der Radinfrastruktur durch Wege und Abstellanlagen sind weitere Themen, die die DB in engem Austausch mit den jeweiligen Stadt- und Gemeindevertretenden weiterhin vorantreiben wird.

Die Verbindungskurve Mainaschaff würde höhenfrei in die Strecken Darmstadt–Aschaffenburg und Hanau–Aschaffenburg eingebunden. Dies verhindert, dass Züge sich beim Kreuzen gegenseitig behindern oder aufeinander warten müssen. Weitere Vorteile sind mehr Kapazität auf der Strecke sowie das Beibehalten von hohen Zuggeschwindigkeiten. Der Ausbau von Strecke und Kurve geht natürlich auch mit der Berücksichtigung von Lärmschutz einher.

Infos zum Projekt finden sich unter: https://hanau-wuerzburg-fulda.de/ausbaustrecke-hanau-aschaffenburg-kurve-mainaschaff.html


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn