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Datum: 06.09.2023 Uhrzeit: 08:24

Leonhard Weiss erweitert seine Gleisbau-Flotte um eine Zweikraftlokomotive


Die Siemens Vectron Dual Mode bei der Übergabe in Göppingen.

Maximale Flexibilität für Gleisbau-Baustellen

Die Elektrifizierung von Bahnstrecken in Deutschland ist in vollem Gange. Dennoch wird es mittelfristig noch einige Strecken im Bahnnetz geben, die von rein elektrisch betriebenen Lo-komotiven nicht befahren werden können und mit Dieselantrieb arbeiten. LEONHARD WEISS ist eines der wenigen Unternehmen im Gleisbau, das sich für seine Baustellen beim Thema Antrieb flexibler aufstellt – mit der Siemens Vectron Dual Mode.

Die Ver- und Entsorgung von Gleisbau-Baustellen obliegt immer mehr der Verantwortung der Gleisbaufirmen. Da jedoch auf der „letzten Meile“ eines Transports zumeist keine Ober-leitungen in Betrieb sind, benötigt es für diese kurze Strecke immer noch den Dieselantrieb. Viele Lieferanten verfügen daher nur über einen Gleisanschluss, welcher nicht elektrisch an das Streckennetz angebunden ist. Um nun sowohl elektrisch mithilfe von Oberleitungen zu fahren, als auch die letzte Meile überqueren zu können, hat Siemens die Zweikraftlokomo-tive Siemens Vectron Dual Mode (BR248) entwickelt. Ihre Stärke? Sie vereint die Vorteile beider Antriebsarten.

Siemens Vectron Dual Mode

Die Zweikraftlokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und arbeitet bei unterschiedlichen Traktionsanforderungen flexibel. Im E-Betrieb entspricht ihre Leistung 2400 kW, im V-Betrieb (also mit Dieselmotor) 2000 kW. Sie besitzt zudem einen integrierten Dieselpartikelfilter, was bei Tunnelbauarbeiten oder in Ballungszentren wie z. B. dem Raum Stuttgart Voraussetzung für das Durchfahren ist. Auch die Möglichkeit, schnell in den elektri-schen Antriebsmodus zu wechseln, macht das neue Modell von Siemens zu einer klimabe-wussten Alternative zu herkömmlichen Loks. Dies ermöglicht zugleich eine höhere Kostenef-fizienz, weil sich die Vectron Dual Mode flexibel der vorhandenen Oberleitungen bedienen und Kraftstoff einsparen kann.

Warum benötigt ein Bauunternehmen eine eigene Lokomotive?

Leonhard Weiss ist eines der wenigen Unternehmen, welches das Modell schon zu sei-nem Maschinenpark zählt. Als reines Gleisbauunternehmen im Jahr 1900 gegründet, wusste man früh, dass das Investment in innovative Technik für maximal effiziente Gleisbauarbeiten von hoher Relevanz für die Realisierung der Projekte war. Ein starker Maschinenpark be-deutet auch stärkere Unabhängigkeit bei der Planung. Mit der Zweikraftlokomotive können Materialtransporte, die immer stärker den Gleisbauunternehmen obliegen, flexibler durchge-führt werden, ohne die Gleisinfrastruktur vor Ort zu stark berücksichtigen zu müssen. Das Bauunternehmen setzt zudem auf mehr Nachhaltigkeit in seinen Projekten mittels innovati-ver Maschinen- bzw. Antriebstechnik, wozu die Siemens Vectron Dual Mode einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Bereits in der ersten Septemberwoche hat die neue Zweikraftlokomotive ihre erste Fahrt mit Ladung: Sie wird 12.000 Schwellen auf eine 770 km weit entfernte Baustelle transportieren. Und viele weitere Einsätze stehen jetzt schon auf dem Plan. Marcus Herwarth, Vorsitzender und Geschäftsführer des Gleisinfrastrukturbaus von LEON-HARD WEISS begrüßt das Kraftpaket in der Gleisbauhalle am Hauptstandort Göppingen und freut sich auf dessen Beitrag zu künftigen Projekten: „Unseren Kunden die bestmögli-chen Ergebnisse mit höchster Qualität zu liefern – das ist unser wichtigstes Ziel. Das schaf-fen wir, indem wir mit unseren Maschinen flexibel bleiben, uns auf Gegebenheiten vor Ort optimal einstellen und alle Potenziale der Nachhaltigkeit ausschöpfen. In der Siemens Vect-ron Dual Mode sehen wir dieses Potenzial und freuen uns auf viele Projekte mit ihr.“


Quelle:/Fotos: Leonhard Weiss GmbH & Co. KG