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Datum: 05.05.2023 Uhrzeit: 09:48

125 Jahre Schienenfahrzeuge aus Krefeld


Siemens Mobility feiert das 125-jährige Jubiläum des Schienenfahrzeugwerks Krefeld
Seit 1989 ist Siemens am Standort Krefeld ansässig
Produktion von durchschnittlich 600 Wagen pro Jahr „Made in Germany“

Das Krefelder Werk für Schienenfahrzeuge feiert sein 125-jähriges Bestehen. Das Werk wurde am 16. März 1898 als Waggon-Fabrik A.G., Uerdingen gegründet und 1989 von Siemens übernommen. Seitdem wächst der Standort stetig und zählt mit seinen über 2.000 Mitarbeitenden, die an der Konzeption, Entwicklung und Produktion von hochmodernen Zügen und elektrischen Komponenten arbeiten, zu einem der modernsten Schienenfahrzeugwerken weltweit.
„Mit Innovation, Qualität, Liefertreue und Produktivität trägt unser Produktionsstandort Krefeld maßgeblich zum Erfolg der Siemens Mobility und zum Erfolg unserer Kunden bei“, sagt Michael Peter, CEO Siemens Mobility. „Im Schnitt bauen wir in Krefeld jedes Jahr etwa 600 moderne und digitalisierte Wagen für unsere Velaro-, Desiro- oder Mireo-Züge. Das ist ein Spitzenwert und nur durch unser hochmotiviertes, top ausgebildetes Team und den konsequenten Einsatz von Digitalisierung in Fertigung und Logistik möglich. Darauf sind wir sehr stolz!“
Auf einer Produktionsfläche von ca. 74.000m² und einer Logistikfläche von 64.200m² fertigt Siemens Mobility in Krefeld Mireo, Desiro, Velaro und ICE4-Züge für den Regional- und Hochgeschwindigkeitsverkehr. Von hier aus werden sie an Betreiber in der ganzen Welt, zumeist auf der Schiene oder per Schiff, ausgeliefert, die die Züge national oder länderübergreifend erfolgreich einsetzen.

Der ICE als deutsche Erfolgsgeschichte aus Krefeld

Unter anderem mit dem Erfolg von ICE 4 oder dem neusten ICE 3neo beweist Siemens Mobility, dass komplexe, milliardenschwere Großprojekte pünktlich, zuverlässig und technologisch führend abgewickelt werden können. So wurde der Velaro MS, der bei DB unter dem Namen „ICE 3 neo“ geführt wird, in Rekordzeit gebaut und nach nur 2,5 Jahren nach Auftragseingang an den Kunden geliefert. Darüber hinaus sichern der Bau und die Planung der ICE-Baureihe tausende Arbeitsplätze bei Siemens und Zulieferern in ganz Deutschland. Siemens Mobility steht für Knowhow-Erhalt in der deutschen Bahnindustrie mit globaler Signalwirkung. Rund 1100 Zulieferer, mehrheitlich kleine und mittelständische Unternehmen, und ihre MitarbeiterInnen profitieren von der Stärke des Werks in Krefeld. Projekte wie der ICE 3neo besitzen über 75% Wertschöpfung allein in Deutschland.

Ein starker Arbeitgeber in der Region

Am Standort Krefeld sind insgesamt über 2.000 Mitarbeitende beschäftigt, davon ca. 1.200 im Bereich Manufacturing und ca. 350 in der Entwicklung von modernen Zugplattformen. In Zusammenarbeit mit der Siemens-eigenen Ausbildung (Siemens Professional Education) werden im Trainingscenter Krefeld jährlich ca. 125 Auszubildende (Mechatroniker:in, Industriemechaniker:in, Industriekaufleute) und duale Studenten (B.Eng. Maschinenbau inkl. Industriemechaniker:in, B.Eng. Elektro- und Informationstechnik inkl. Mechatroniker:in, B.A. International Management) auf dem Weg zu bestens qualifizierten Nachwuchskräften betreut.

Große Aufträge mit großer Wirkung

2011 beschert ein Rahmenauftrag der DB für bis zu 300 ICE 4 Triebzüge Siemens den bis dato größten Zugauftrag. Das Projekt „Rhein-Ruhr-Express“ im Jahr 2015 ist für Siemens Mobility einer der bisher größte Auftrag im Bereich Schienennahverkehr in Deutschland – und für das Werk Krefeld, das die 82 Desiro HC (High Capacity) Züge liefert. 2022 wird dieser Erfolg noch einmal durch Ägypten übertroffen. Das Land hat Siemens Mobility beauftragt, ein 2.000km langes Hochgeschwindigkeitsbahnnetz im ganzen Land zu bauen. Für Krefeld bedeutet das ein Volumen von 41 Velaro-Zügen und 94 Desiro HC Regionalzügen. Es ist der größte Auftrag in der Konzerngeschichte.

Wasserstoff- und Batterieantriebe

Am Standort Krefeld werden auch die Züge mit Wasserstoff- oder Batterieantrieb, der Mireo Plus H und der Mireo Plus B, gebaut. Diese Züge vereinen Innovation und Nachhaltigkeit und fahren auf Strecken, wo eine Elektrifizierung der Strecke mit Oberleitung nicht möglich oder wirtschaftlich ist.

Digitalisierung im Werk als wichtiges Schlüsselthema

Siemens Mobility investiert kontinuierlich jedes Jahr Millionen in das Werk Krefeld und sichert sich damit eine Führungsposition in der Produktion von Schienenfahrzeugen weltweit. In der “Digitalen Fabrik” sorgen vollständig digitalisierte Fertigungs- und Logistikprozesse für höchstmögliche Transparenz und Effizienz. Mittels gesammelter Daten werden Betriebsabläufe ständig überwacht und verbessert. So kann das Unternehmen pro Jahr 14 Kundenprojekte auf fünf Plattformen pro Jahr gleichzeitig abarbeiten. Neben der Anwendung von Digitalen Zwillingen bei den Fahrzeugen und virtuellem Schweißtraining, wird Siemens Mobility in Krefeld noch in diesem Jahr eine hochmoderne Robotorschweißanlagen in Betrieb nehmen, um innovative Aluminium-Rohbaukomponenten und Wagenkästen im Fließtakt zu fertigen. Diese und weitere Innovationen zeichnen Krefeld als einen hochmodernen und hochproduktiven Fertigungs- und Entwicklungsstandort für modernste Schienenfahrzeuge aus.


Quelle:/Fotos: Siemens