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Datum: 02.12.2022 Uhrzeit: 09:46

Früher als geplant: DB gibt Strecke Hannover–Berlin ab 11. Dezember wieder frei


(HS)

Bergungsarbeiten seit Donnerstag beendet • Reparatur der Strecke bereits angelaufen • Sonderkulanz für Fahrgäste bleibt bis 23.12.2022 bestehen

Die Züge zwischen Hannover und Berlin sollen bereits ab 11. Dezember wieder rollen. Ursprünglich war geplant, die Strecke nach dem Unfall von zwei Güterzügen am 16. Dezember für den Bahnverkehr freizugeben. Das hohe Engagement aller Mitarbeitenden und die Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr haben dafür gesorgt, dass die komplizierten Bergungsarbeiten schneller als geplant abgeschlossen werden konnten. Damit startet bereits heute Abend die umfangreiche Reparatur an der Strecke.

In den kommenden Tagen erneuert die DB Schienen, Schwellen und Schotter in beiden Gleisen und setzt mehrere Oberleitungsmasten neu. Außerdem müssen mehr als eineinhalb Kilometer Oberleitung sowie fast zwei Kilometer Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik neu verlegt werden. Experten tauschen zudem in großem Umfang Boden aus, da die havarierte Lok biologisch abbaubares Öl verloren hatte.

Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle waren aufwendig. Zunächst musste die Feuerwehr in einem komplizierten Verfahren das Propangas aus vier umgekippten Kesselwagen abpumpen und die Restmengen kontrolliert abbrennen. Erst danach konnten Experten der DB und des THW die umgekippten Waggons sowie die havarierte Lok bergen. Dabei hat die DB modernste Notfalltechnik eingesetzt, die bereits nahe der Unfallstelle bereitstand.

Die geltende Sonderkulanz bleibt bis 23.12.2022 bestehen.

Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum 17.11.2022 bis 16.12.2022 geplante Reise aufgrund der Beeinträchtigungen durch die Güterzugkollision in Leiferde verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 23.11.2022 gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich 23.12.2022 flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Mehr Informationen unter www.bahn.de/sonderkulanz

Bis zur Freigabe der Strecke am 11.12.2022 werden die Züge des Fernverkehrs noch zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen auf dem Streckenabschnitt Hannover–Berlin über Uelzen umgeleitet. Dadurch kommt es zu einer Fahrtzeitverlängerung von mindestens 120 Minuten, die in den Fahrplanmedien ausgewiesen wird.

Reisenden wird je nach Abfahrts- oder Zielort in NRW empfohlen, Verbindungen mit Umstieg in Frankfurt bzw. Hamburg als mögliche schnellere Alternative zu prüfen.

Für Reisende zwischen Hannover und Wolfsburg sowie zwischen Wolfsburg und Stendal besteht ein Ersatzverkehr mit Bussen. In Stendal besteht Anschluss an den Fern- und Nahverkehr nach Berlin. Zusätzlich verkehren im Auftrag der DB seit 28.11.2022 montags bis freitags Pendelzüge der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) zwischen Wolfsburg und Berlin-Spandau mit Halt in Stendal.

Zu den betrieblichen Einschränkungen informieren wir unter www.bahn.de/aktuell

Unsere betroffenen Fahrgäste bitten wir, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und sich auf www.bahn.de sowie in der DB Navigator App über alternative Reisemöglichkeiten zu informieren.

Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. Weitere Informationen unter www.bahn.de/fahrgastrechte

Zu Beeinträchtigungen im Regionalverkehr informiert enno Nahverkehr: www.der-enno.de

Hinweis für regionale Medien: Wegen der weitreichenden Folgen für den Bahnverkehr in Deutschland wurden für die Arbeiten an der Strecke zwischen Hannover und Berlin alle verfügbaren Ressourcen eingesetzt. Das hatte Auswirkungen auf die geplante Baustelle auf der Strecke zwischen Braunschweig und Wolfsburg. Die Züge rollen auf der Bahnstrecke Weddel–Fallersleben ab dem 16.12. Ursprünglich sollten die Arbeiten am 10.12. abgeschlossen sein.


Quelle:/Fotos: Deutsche Bahn