Baureihe E 18, 118, 218, 1018, 1118 DRB/DB/DR/ÖBB elektrolok.de
Schnellzuglokomotive 1935 bis 1992

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Die zwei in Österreich verbliebenen Loks der Baureihe E 18 unterschieden sich gegen Ende ihrer Laufbahn deutzlich von den Loks der Deutschen Bundesbahn. Im Herbst 1983 hatte 1118.01 einen Personenzug aus Linz nach Salzburg gebracht.
(HS, Herbst 1983)



Geschichte Österreichische Bundesbahn 1945-1986:

Auf Anordnung der Alliierten verblieben die Lokomotiven der Baureihe E 18 und E 94, die sich nach Kriegsende auf österreichischem Boden befanden in Österreich. Damit gingen auch die in Salzburg beheimatete E 18 42 sowie die in der HW Linz mit schweren Schäden abgestellte E 18 046 in den Bestand der späteren ÖBB über. Bereits kurz nach Kriegsende wurde der elektrische Betrieb zwischen Salzburg und Attnang-Puchheim wieder aufgenommen. Auch E 18 42, die den Krieg relativ unversehrt überstanden hatte, kam bald wieder zum Einsatz.

Ende der Vierziger Jahre wurde dann die Elektrifizierung der Westbahn bis Wien zügig forangetrieben. Am 12. Mai 1949 bespannte E 18 42, die damals schnellste Lok Österreichs, den ersten elektrischen Zug von Salzburg nach Linz. Gut zweieinhalb Jahre später erreichte der Fahrdraht die österreichische Hauptstadt. Am 19. Dezember 1952 beförderten die festlich geschmückten E 18 42 und E 18 205 den Sonderzug zur Elektrifizierung.

Mit zunehmender Elektrifizierung der Westbahn wurde auch der Bedarf an weiteren Schnellzugsloks größer. Die ÖBB entsann sich der in der HW Linz abgestellten E 18 046. Zwischen dem 4. September 1950 und dem 15. Dezember 1952 wurde die Lok unter Verwendung der bereits ausgemusterten E 18 206 (ebenfalls bei Luftangriff schwer beschädigt) wieder aufgebaut. Da die neue Lok weder eine reinrassige E 18 noch eine E 18.2 war, bekam sie im ab 1953 gültigem Nummernsystem die Bezeichnung 1018.101, während die reinrassige E 18 42 in 1118.01 umnummeriert wurde. Die Loks der Baureihe E 18.2 bekamen schließlich die Nummer 1018.

Die 1018.101 und die 1118.01 wurden zusammen mit den 1018er in einem Plan eingesetzt, der sie vor allem auf der Westbahn im schweren Schnellzugdienst einsetzte. Am 1. Oktober 1953 wurde die 1118.01 nah Wien West umstationiert, ohne dass sich an ihrem Einsatzgebiet etwas änderte. Am 3. Februar 1954 verließ auch die 1018.101 das Bw Salzburg in Richtung Linz. Zwischen dem 1. Oktober 1955 und dem 13. Januar 1956 gab 1018.101 nochmal ein kurzes Gastspiel in Salzburg, wurde aber dann mit allen anderen Loks in Linz zusammengezogen.

Ab 1958 kamen die Loks dann bis Passau und trafen dort auf ihre deutschen Schwesterloks. Weiterhin bestand ein achttätiger Umlauf für die neuen Lokomotiven. Am 2. August 1961 wurde die 1118.01 bei einer Flankenfahrt mit 78.602 auf einer Länge von fünf Metern eingedrückt. Die Lok kam anschließend zur Reparatur in die HW Linz.

Im Laufe der Jahre wurden die beiden Sonderlinge den Serien 1018er immer mehr angepasst. So erhielten die alle Loks ab 1967 zwei neue große Stirnfenster, die den Loks ein modernes Aussehen gaben. Auch die untere Lüfterreihen an der Seite wurde durch zusätzliche Lüftergitter in der oberen Reihe weggelassen. Dafür wurden zwei Maschinenraumfenster entfernt. (Umbau der 1118.01 im Jahr 1967, der 1018.101 am 29. Januar 1968). Zwischen 1970 und 1972 erhielten alle Loks einen orangefarbenen Anstrich und eine Extra-Schlußleuchte eingebaut. (Umbau/Umstrich 1018.101 am 21.4.1970).

Ende 1979 erlitt 1018.101 einen Fahrmotorschaden und war ab 7. November 1979 nur noch mit drei Fahrmotoren im Einsatz. Da keine geeigneten Ersatzteile aufzutreiben waren, wurde die mindertaugliche Lok am 14. März 1980 z-gestellt und am 16. Mai 1980 kassiert (Anm.: Österreichischer Ausdruck für Ausmusterung).

Die 1118.01 stand weiter mit den sieben noch vorhandenen 1018er im einem achttägigen Plan im Einsatz, die die Loks neben der Westbahn auch auf die landschaftlich reizvollen Strecken im Salzkammergut, an die tschechische Grenze oder nach Passau führte.

Im Sommer 1984 wurde der Plan dann auf fünf Tage gekürzt. Die mittlerweile ausgelieferte 1044 verdrängte die 1018 mehr und mehr aus ihrem Diensten. Die 1118.01 war als Einzelgänger schon immer störanfälliger als die Serien 1018er und so wurde sie im Jahr 1985 abgestellt und am 01. Dezember 1985 ausgemustert. Die letzten Serien 1018er konnten sich dagegen noch bis in die 90er Jahre retten, ehe auch bei Ihnen der Einsatz endete.

Sowohl die 1018.101 als auch die 1118.01 wurden in der HW Linz ausgeschlachtet und wenig später verschrottet.

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