Neben den Museumslok konnten sich auch einige Loks als Schrott oder Ersatzteillok noch einige Zeit vor der Verschrottung retten. Hier soll die Geschichte aller nach 1986 noch vorhandenen 118er im einzelnen wiedergegeben werden.
118 003
118 003 befand sich seit dem 29. Januar 1985 im AW Mü-Freimann und wurde dort betriebsfähig im letzten Zustand (d.h. mit neuen Lampen, blaue Farbe) wiederhergestellt. Am 20. August 1985 absolvierte sie eine Probefahrt vom AW Freimann nach Ingolstadt und zurück. Damit war die Hauptuntersuchung erfolgreich abgeschlossen und die Lok konnte per 21. August 1985 an die BSW-Gruppe in Passau übergeben werden.
Erste Einsätze vor Planzügen leistete die Lok am 21. September 1985 auf einer Bayernwald-Rundfahrt zwischen Plattling und Nürnberg sowie am 28. September 1985 mit einem Sonderzug von Garmisch nach Passau.
Auch in den nächsten Jahren wurde die Lok oft vor Sonderzügen im ganzen Bundesgebiet eingesetzt und kam dabei u.a. bis Wien. Wie die anderen beiden Loks kam sie auch weiterhin bei den offiziellen DB-Dampf- und Nostalgiefahrten zum Einsatz. Hevorzuheben sind insbesondere die Einsätze vor dem Nostalgie-Orient-Express ab 1993 zwischen Frankfurt und Düsseldorf. Zu diesem Zweck war die Lok von Passau an das Bw Frankfurt/Main verliehen worden. Von dort wurden auch andere Sonderleistungen ins ganze Bundesgebiet bespannt.
Mitte der Neunziger ging die Pflege der E 18 03 in die Hände der BSW-Gruppe München, die auch schon die E 18 08 betreute über. Aufgrund der Entfernung wurde die Lok aber meistens von ausgesuchtem Frankfurter Personal betreut.
Zwar hatte die Lok für die Einsätze vor dem Nostalgie-Orient-Express Anfang 1996 noch eine umfangreiche Untersuchung bekommen, doch musste die Lok Ende März 1997 aufgrund von stark abgefahrenen Radreifen und einer defekten Vorderachse abgestellt werden. Zwar waren durchaus genügend Ersatzteile zur Wiederherstellung vorhanden, doch gab es in Deutschland keine geeignete Stelle mehr, die die neuen Radreifen kostengünstig aufziehen konnte. Da die DB AG zu dieser Zeit schon keine rechte Lust mehr an den Nostalgieprogramm hatte, wurde die Lok schließlich endgültig betriebsuntauglich abgestellt.
Im November 1997 wurde die Lok aus dem Bh Frankfurt entfernt und vorrübergehend im Hauptbahnhof Frankfurt abgestellt. Kurz darauf kam die Lok dann leihweise ins Bw Siegen, wo die Eisenbahnfreunde Betzdorf e.V. im dortigen Lokschuppen einige historische Fahrzeuge untergestellt
haben.
Im November 2000 kam die Lok dann schließlich nach Koblenz-Lützel, wo das Verkehrsmuseum Nürnberg zu diesem Zeitpunkt ein Eisenbahnmuseum aufbaute. Im ehemaligen Güterausbesserungswerk in Koblenz-Lützel (Schönbornsluster Straße 3) wurde am 21. April 2001 schließlich eine von bundesweit zehn neuen Außenstellen des DB Museums Nürnberg eröffnet. Zur Eröffnung waren bereits 15 historische Fahrzeuge in diesem Museum zusammengezogen worden. Darunter auch die drei historischen Elektrolokomotiven E 16 03, E 18 03 und E 44 002.
118 008
Mitte 1983 gab es erste Gedanken für eine betriebsfähige Erhaltung einer Lok der Baureihe E 18 - das Bw München wollte im Rahmen der im kommenden Jahr anstehenden Feier "111 Jahre Bw München 1" eine betriebsfähige Lok im Aussehen der Deutschen Reichsbahn präsentieren. Zunächst war 118 016 als Kandidat ausgewählt worden, später wurde dann aber die 118 008 als Museumslok nach München geschickt. Im Rahmen einer kleiner Feier wurde die Lok am 13. Oktober 1983 offiziell der Belegschaft des Bw München 1 übergeben. Neben der 118 008 waren zu diesem Zeitpunkt noch 118 016, 047 und 010 (für Darmstadt-Kranichstein) als künftige Museumsloks im Gespräch.
In den folgenden Monaten wurde die Lok in den Anlieferungszustand mit grauem Fotoanstrich zurückversetzt. Die Arbeiten wurden von den Mitarbeitern freiwillig neben dem Dienst erledigt, weshalb die Umwandlung der Lok nur langsam voranschritt.
Die 118 008 wurde am 1. Oktober 1984 zur Abnahme des elektrischen Teils ins AW Mü-Freimann überführt, von wo sie am 11. Oktober wieder ins Bw München zurückkehrte. In einem gelben Grundieranstrich versah sie am 13. Oktober eine Probefahrt als Vorspann vor einem Zug nach Freilassing. Ebenfalls in dem gelben Anstrich wurde sie dann am 20./21.Oktober 1984 im Rahmen der Feier "111 Jahre Bw München 1" erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Anschluß an das fest bekam die Lok auf den Grundierungsanstrich den hellgrauen Fotoanstrich verpasst. Als E 18 08 beschildert kam sie 1985 bei einigen Ausstellungen und Sonderfahrten zum Einsatz.
Zwischen diesen Einsätzen wurde die Lok unregelmäßig vor ein bis zwei Leerreisezügen vom Hauptbahnhof nach Pasing und zurück eingesetzt, um die Lok in Bewegung zu halten. Hier zeigte sich der Vorteil der E 18 08 die von einem Bw mit bestehender E-Lokbeheimatung unterhalten wurde. Im Gegensatz zu E 18 03 und 047 konnte die E 18 08 auch hin und wieder in den Planeinsatz eingebaut werden. So durfte sich die E 18 08 u.a. am 9. Mai 1985, als sie den N 4318 von München nach Plattling brachte, die Beine vertreten.
Auch nach dem Jubiläumsjahr wurde die E 18 08 oft eingesetzt. Um die Lok in den Zwischenzeiten bis zur nächsten Sonderfahrt am Laufen zu halten, kam sie weiterhin auch vor Planzügen auf den Strecken von München nach Regensburg, Salzburg oder Garmisch zum Einsatz.
Am 2. Januar 1988 war die Lok noch bei einer Fahrzeugschau in Bamberg zu bewundern. Einen Monat später musste die Lok aufgrund des Fristablaufs abgestellt werden. Da sie die BSW-Gruppe München damals sehr um die weitere betriebsfähige Erhaltung bemühte, bekam die Lok bis zum 12. August 1988 im AW München-Freimann eine neue Hauptuntersuchung.
Die nächsten Jahre wurde die Lok wieder im Sonderverkehr eingesetzt und kam dabei im gesamten Bundesgebiet sowie auch nach Österreich zum Einsatz. Ende 1994 wurde der graue Foto-Anstrich der E 18 08 durch einen dunkelgrüngrauen Anstrich ersetzt, der der Lok sehr gut zu Gesicht stand. Der Anstrich soll nun die Lok im Lieferzustand der DRB 1935 zeigen.
Am 2. Juli 1995 zog E 18 08 einen Sonderzug von Augsburg nach Bad Ischl. Kurz danach, am 5. Juli 1995, musste die Lok aufgrund eines Getriebeschadens am Treibradsatz 1 aus dem Betrieb genommen werden. Da der dem Verkehrsmuseum Nürnberg pro Jahr zustehende Etat zur Beseitigung größerer Schäden an den Museumslok für dieses Jahr schon fest verplant war, musste die Lok zunächst betriebsuntauglich abgestellt werden.
Aufgrund hoher Eigeninitiative der BSW-Gruppe des Bh München West konnte im Jahr 1995 ein Niederlassung der BSW-Gruppe E 18 08 innerhalb des GB Werkstättendienst und Traktion gegründet werden, so dass nun größerer Reparaturen auch in Eigenregie übernommen werden konnten. Im Zug dieser Gründung wurde mit Zustimmung Nürnbergs auch die Passauer E 18 03 sowie der Ersatzteilspender 118 054 aus dem Bw Würzburg übernommen werden und ins AW Opladen überführt werden.
Ab November 1995 begann die Instandsetzung der E 18 08 in Eigenregie der BSW-Gruppe im AW Opladen. Dabei wurde einige Ersatzteile aus der 118 054 aus- und in die E 18 08 eingebaut, darunter u.a. der Triebradsatz 4, der für den beschädigten Triebradsatz 1 der E 18 08 getauscht wurde. Der Großteil dieser Arbeiten erfolgte am Wochenende.
Am 28. März 1996 war die E 18 08 schließlich wieder betriebstauglich hergestellt und die Lok konnte erste Gehversuche im Hof des AW Opladen unternehmen. Da sich keine größeren Mangel zeigten, wurde die Lok im folgenden als Leerprobefahrt nach Hagen und zurück geschickt. Nach der Korrektur einiger Radsatzlasten am 29. März 1996 wurde die Lok am selben Tag auf eine Testfahrt zwischen Aachen und Düren eingesetzt, bei der 154 km/h erreicht wurden. Nach einigen Personalschulungsfahrten im Ruhrgebiet kam die Lok am 5. April als Zuglok vor einer 110 mit dem Autoexpresszug Christopherus (Düsseldorf - München Ost) zurück in ihre bayerische Heimat.
Da die wenigen Sonderzüge die Lok nur wenig auslasteten wurden erneut einige Planzüge mit der E 18 08 bespannt, um die Lok in Betrieb zu halten. Seit Ende Dezember 1996 bespannte die E 18 08 planmäßig jeden zweiten Sonntag den IR 2063/2068 von München nach Regensburg und zurück. Auch zu Sonderfahrten wurde die Lok weiter herangezogen. So wurde sie u.a. mit E 69 02 und 03 am 12. Januar 1997 zwischen Garmisch und Mittenwald vor einem Sonderzug eingesetzt.
Am 22. März 1997 wurde die Lok zwecks Austausch eines Federnpaketes erneut ins AW Opladen überführt, wobei sie diesmal den Gegenzug des Christopherus nach Düsseldorf als Zuglok vor einer 111 bespannte.
Nach der Rückkehr kam die Lok im Sommer 1997 u.a. von München mit Sonderzügen aus nach Augsburg, Rosenheim, Kitzigen, Passau, Prien oder Bamberg. Im August wurde E 18 08 für eine mehrtägigen Sonderfahrt von München nach Frankfurt überführt. Von dort bespannte sie einen Sonderzug nach Basel und zurück. Am nächsten Tag kam sie nach Nürnberg und bespannte dort einen Sonderzug nach Stuttgart und zurück. Danach kam die Lok wieder nach München.
Doch der betriebsfähige Einsatz war bald zu Ende. Wie schon bei der E 18 03 wurden Ende 1997 die abgefahrenen Radreifen der E 18 08 zum Problem und auch die Lok musste bald deswegen abgestellt werden. Plände die Lok wieder in Betrieb zu nehmen scheiterten am Widerstand der DB, die keine Nostalgieloks mehr auf ihren Strecken haben will, da diese nicht zum modernen Erscheinungsbild der Bahn passen. E 18 03 und 047 waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon abgestellt, so dass es damit keine betriebsfähige ehemalige Bundesbahn E-18 mehr gab.
Mittlerweile hat die Lok eine Bleibe im ehemaligen Bw Garmisch, ebenfalls einer Aussenstelle des Verkehrsmuseums Nürnberg, gefunden, wo das Verkehrsmuseum Nürnberg eine Museumszweigstelle einrichten will.
118 016
Der Ersatzteilspender für die E 18 08 war 1986 noch im Lokfriedhof des AW München-Freimann abgestellt. Das Areal des Lokfriedhofs wurde 1987 für eine gewerbliche Nutzung verkauft. Bereits im Dezember 1987 begannen die Abbrucharbeiten am Lokfriedhof sowie der alten Abnahmehalle. Zuvor waren alle noch vorhandenen Loks, darunter auch die 118 016, von privaten Schrotthändlern an Ort und Stelle zerlegt worden.
218 019 (ex. DR)
Bis 1992 gehörte die 218 019, die ehemalige E 18 19, zum Betriebsbestand der Deutschen Reichsbahn. Im Februar 1992 wurde die Lok dann von der AEG für ihr Werksmuseum in der Lokfabrik bei Henningsdorf erworben. In betriebsfähigem Zustand wurde die mittlerweile wieder als E 18 19 bezeichnete Lok im dortigen Werksmuseum ausgestellt.
Ende der Neunziger (genaues Datum ist mir unbekannt) wurde die Lok aus Berlin nach Stuttgart überführt, wo sie in die Obhut der Freunde zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge (FzS) und ist in der Posthalle in Stuttgart ausgestellt.
Am 01. Mai 1999 wurde die Lok auf einem Eisenbahnfest im Bahnhof Kassel - Wilhelmshöhe Süd mit einem historischen Reichsbahnzug präsentiert.
Mit Fristablauf im Juli 2000 ist auch die E 18 19 nun nicht mehr betriebsfähig. Aktuell soll die Lok aber wiederaufgearbeitet werden. Sie gehört weiterhin Adtranz und wird durch die Schienenverkehrsgesellschaft (SVG) bzw. den Freunden zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen (FzS) betreut. Im Februar 2002 befand sie sich im AW Dessau abgestellt.
Die ursprünglich zur betriebsfähigen Aufarbeitung vorgesehene Lok wird nun doch nur noch äußerlich aufgearbeitet. Da sich nach einer Untersuchung zeigte, dass die Kosten für eine betriebsfähige Aufarbeitung wesentlich höher sind, als ursprünglich geplant, entschloss sich der Eigentümer Bombardier, die Lok nur noch äußerlich in der Regentalbahn-Werkstätte aufzuarbeiten. Am 13. September 2002 wurde die E 18 19 dann nach über Herlasgrün, Plauen und Hof nach Münchberg überführt, wo sie am 15. September anlässlich eines Stadt-/Bahnfest erstmals in der aufgearbeiteten Form der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Mittlerweile ist die Lok im DB Museum Lichtenfels hinterstellt, das aber leider nur selten für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
118 022
Die beim Schrotthändler Krappmann & Hufnagel am Neuen Hafen in Würzburg-Zell abgestellte 118 022 gammelte noch einige Jahre vor sich hin und wurde schließlich Ende 1992 verschrottet.
118 024
Ende 1986 befand sich 118 024 noch im Bw Aschaffenburg abgestellt. Die Lok war von der Stadt Gemünden für ein geplantes mainfränkisches Museum angekauft worden.
Ende 1988 wurde die Lok schließlich von Aschaffenburg nach Gemünden überführt und dort als Freiluftdenkmal im Freilufteisenbahnmuseum der Stadt Gemünden aufgestellt.
Bis 1999 stand sie ungeschützt den Witterungseinflüssen ausgesetzt auf ihrem Sockel. Da sich der Zustand der Lok immer mehr verschlimmerte und das Museum nicht die erhofften Besucherzahlen anzog, erwog die Stadt Gemünden den Verkauf der 118.
Am 17. Mai 1999 fand sich im Thüringer Eisenbahnverein e.V. endlich ein geeigneter Käufer für die historisch wertvolle Lok. Mit Hilfe eines Tochterunternehmens der DB Cargo wurde die Lok am 2. Juni 1999 von ihrem Denkmalssockel wieder auf die Gleise der Deutschen Bahn AG gesetzt und im Bahnhof Gemünden abgestellt. Von dort wurde sie am 01. August 1999 nach Weimar überführt und dort auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes hinterstellt.
Da der Verein zu dieser Zeit noch an der Fertigstellung der E 04 11 arbeitete, wurde die Lok zunächst nur weitestgehend konserviert.
Aktuell ist der Verein an der äußerlichen Aufarbeitung der Lok als rollfähiges Ausstellungsstück.
218 031 (ex. DR)
Im Jahr 1988 ging die Lok aus dem Betriebsbestand in den Museumsbestand der Deutscehn Reichsbahn über, blieb aber weiterhin in Halle P stationiert.
Am 15. Februar 1994 erhielt die Lok noch mal eine E 6 im AW Dessau und stand damit dem Betrieb erneut für Sonderfahren zur Verfügung. Am 6. Oktober 1996 kam sie mit einem Sonderzug sogar bis ins oberbayerische Kochel.
Neben den immer wieder zu fahrenden Sonderleistungen war die Lok Ende der Neunziger sporadisch auch vor den Werkstattzügen des Werks Delitzsch anzutreffen. Wie bei E 18 08 sollte die Lok damit in Betrieb gehalten werden, wenn die Zeit bis zur nächsten Sonderfahrt zu lange dauerte.
Mit Abstellung der E 18 08 ist die E 18 31 zur Zeit die einzige betriebsfähige E 18 der DB AG. Doch auch bei E 18 31 läuft bald die Laufleistungsfrist ab.
118 044
Bis Anfang der 90er Jahre konnte man im Bw Coburg noch die 118 044 sowie die 144 504 auf dem Gelände des ehemaligen Betriebswerks antreffen. Die Loks waren ursprünglich für das Verkehrsmuseum in Berlin vorgesehen gewesen. Doch der Verkauf scheiterte und die Lok blieben weiter in Coburg. Mitte 1992 wurden sie an einen Schrotthändler in Kronach verkauft. Der Lok waren mittlerweile alle noch brauchbaren Teile ausgebaut worden und der Zustand war dementsprechend schlecht. Wenig später wurde sie zusammen mit 144 504 und 144 070 nach Kronach überführt, wo sie in der zweiten Jahreshälfte 1992 im Kronacher Flügelbahnhof zerlegt wurde.
118 047
Die E 18 047 war die dritte betriebsfähige Museumsloks der Deutschen Bundesbahn. Schon frühzeitig - zwischen dem 30. Juli 1984 und dem 07. Januar 1985 - hatte die Lok eine neue Hauptuntersuchung im AW München Freimann erhalten. Die Würzburger BSW-Gruppe hatte der Lok danach noch kupferne Kühlschlangen und rotlackierte Radsterne verpasst, womit sie schnell von der ebenfalls blauen E 18 03 zu unterscheiden war. Dank der Nähe der 118 054 im selben Bw wurden auch alle Sandkästen wieder an die Lok angebracht. Am 19. Oktober 1986 befuhr sie einen Abschnitt der Neubaustrecke Fulda-Würzburg und ist damit die wohl einzige Altbauellok, die je auf der Neubaustrecke zum Einsatz kam. Kurz zuvor - am 3. Oktober 1986 - hatte sie den Nostalgie-Orient-Express von Koblenz über die linke Rheinstrecke nach Würzburg befördert. Wie die anderen beiden Loks kam sie auch weiterhin bei den offiziellen DB-Dampf- und Nostalgiefahrten zum Einsatz.
Am 3. Juli 1993 zog E 18 047 den ersten historischen Schnellzug von Würzburg über die Frankenwaldbahn nach Leipzig und war damit seit langem die erste E 18 die wieder wie in der Reichsbahnzeit zwischen Bayern und Leipzig durchfuhr. Da der Fahrdraht zwischen Probstzella und Camburg zu dieser Zeit noch nicht vorhanden war, wurde der Lok kurzerhand eine DR-Diesellok vorgespannt.
Bis 1997 konnte man die Lok noch im Sondereinsatz antreffen. Per 7. Januar 1997 war die Lok dann aufgrund des Fristablaufs abzustellen. Anschließend wurde die Lok ins AW Opladen überführt und wartete auf eine Hauptuntersuchung.
Ende 1999 hatte sich die Chance auf eine erneute HU der Lok zwar durch den Wegfall der E 18 03 und E 18 08 deutlich erhöht, doch macht die DB AG zu dieser Zeit keinen Hehl daraus, dass sie die historischen Lokomotiven lieber an Vereine abtreten würde. Die alten Loks passen nicht mehr zum modernen Erscheinungsbild der DB AG.
Die E 18 047 wurde im AW Opladen hinterstellt und immer wieder gab es Gerüchte über eine erneute Hauptuntersuchung der Lok, die sich aber immer wieder als Falschmeldung herausstellten. Kurz vor der Schließung des Werkes Opladen im Jahr 2003 gab es Gerüchte, die E 18 047 sollte als letzte Lok in Opladen eine HU erhalten. Doch auch dies erwies sich als Trugschluss. Mitte Dezember wurde die Lok per Strassen-Schwertransporter aus Opladen abtransportiert. Die Lok ging zunächst nach Meiningen, wo das Fahrwerk aufgearbeitet wurden und anschließend nach Dessau, wo die elektronischen Bauteile untersucht und die Hauptuntersuchung abgeschlossen wurde. In Meiningen wurde auch bis Ende Juni 2004 eine Neulackierung in blau durchgeführt, wobei die Lok Auf Wunsch des DB Museums eine weiße Zeirline in der Mitte des Lokkastens bekam, da die Lok so besser zu der Wagengarnitur des DB Museums passt. Am 8. März 2005 wurde die Lok im AW Dessau der Öffentlichkeit präsentiert und anschließend auf der ITB in Berlin ausgestellt.
118 053
Im Gegensatz zur ihrer Schwester 118 032, die bereits im Dezember 1985 verschrottet worden war, konnte sich die 118 053 in Penzberg noch einige Monate retten. Zusammen mit den ebenfalls noch vorhandenen 144 088, 091 und 182 wurde die arg heruntergekommene Lok schließlich im März/April 1988 zerlegt.
118 054
118 054 wurde im Bw Würzburg weiter als Ersatzteilspender vorgehalten. Im Laufe der Jahre wurden zwar diverse Ersatzteile ausgebaut, doch präsentieret sich die Lok auch Anfang der Neunziger Jahre noch in einem recht manierlichem Zustand.
Im Rahmen des Wideraufbaus der E 18 08 Mitte der neunziger Jahre wurde die 118 054 Ende 1995 nach Opladen überführt. Dort wurde u.a. der Triebradsatz 4 für die E 18 08 ausgebaut.
Lange Zeit war die Lok noch - als einzige Nicht-Museumslok - im AW Opladen vorhanden. Allerdings bot sich dem Besucher ein immer traurigeres Bild. Am Schluß stand die Lok mit zersplitterten Fenstern und mit einem durch Holzplatten abgeklebten Maschinenraum im Freigelände des AW Opladen herum. Ende Juli 2002 wurde die Lok dann auf des Gelände der Schottverwertung Bender gebracht und dort kurz darauf zerlegt.
(Foto: Dietmar Stresow, 01.08.2002)
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