Baureihe E 18, 118, 218, 1018, 1118 DRB/DB/DR/ÖBB elektrolok.de
Schnellzuglokomotive 1935 bis 1992

Geschichte DRB Geschichte DB Geschichte DR Geschichte ÖBB Gesch. ab 1986 Foto 1 Foto 2
Farbgebung DRB Farbgebung DB Farbgebung DR Farbgebung ÖBB Statistik Foto 3

Farbgebung Deutsche Bundesbahn 1945-1995

Nach Ende des Krieges hatte die DB andere Probleme als über einen einheitlichen Anstrich nachzudenken - Hauptsache die Lok war betriebsfähig. Dementsprechend wurde der Reichsbahnanstrich weitgehend weiterverwendet. Doch auch andere Farbkuriositäten gab es zu dieser Zeit aufgrund des überall herrschenden Mangels. Einige Loks wurden aus diesem Grund im olivgrün der Allied Forces gestrichen. Neben den E 94 138 oder 159 ist dieser Anstrich nach Angaben in der Literatur auch für E 18 20 zu finden. Gleichzeitig war die Lok aufgrund der schweren Ersatzteillage nur mit einem Stromabnehmer ausgerüstet, der rot gestrichen war.
Loks: Mit hoher Wahrscheinlichkeit E 18 20



Erst 1949 begann die DB die Farbgebung der Reichsbahn zu überarbeiten und ein eigenes Farbkonzept zu entwickeln. Die DB passte ab 1950 ihre E-Loks farblich an die flaschengrünen Reisezugwagen an. Gleichzeitig erhielten die Loks auch wieder weißaluminiumfarbene Dächer. Auch die verbliebenen Schürzen um die Puffer wurden bis auf wenige Ausnahmen (z.B. E 18 29, die noch Ende der Fünfziger eine Teilschürze besaß) vollständig entfernt. Auch die Neubauloks E 18 054 und 055 wurden zunächst noch in grüner Lackierung ausgeliefert. Später wurde der Farbton in chromoxidgrün geändert. Als letzte Loks verlor die 118 028 und 034 im Jahr 1975 ihr grünes Farbkleid.
Loks: E 18 02, 03, 05, 06, 08, 10-14, 16-18, 20-22, 24-29, 30, 32, 34-39, 41, 44, 045, 047-051, 053-055



Bereits im Jahr 1952 experimentierte die DB mit neuen Farben. Für Schnellzuglokomotiven testete die DB einen dunkelblauen Anstrich. Als erstes bekamen die Vorserien-E 10er eine blaue Lackierung. 1953 wurden auch die E 18 06 und E 18 35 als erste Lok ihrer Baureihe mit stahlblauer Lackierung versehen. Dennoch unterschieden sich die beiden Loks von der späteren Standardlackierung durch zwei weißen Zierlinien am unteren Rahmen sowie unter der oberen Fenster- und Lüfterreihe. Die E 18 06 erhielt diese Farbgebung mit ihrer Hauptuntersuchung bis zum 6.Juli 1953 eine Lackierung. Diesen Anstrich bekam den Anstrich ebenfalls im Sommer 1953.
Loks: E 18 06 und 35



Die nächsten Lokomotiven wurden ganz ohne Zierlinien ausgeliefert, was den Loks ein etwas trist wirkendes Bild verpasste.
z.B. E 18 38



Erst ab 1955 wurde der blaue Anstrich für die Schnellzugloks über 120 km/h verpflichtend. Auch die E 18 sollte nun schrittweise bei der Hauptuntersuchung eine neuen blauen Anstrich verpasst bekommen. Um die Attraktivität der Loks zu erhöhen wurde ein weißer Zierstreifen zwischen Fahrwerk und Lokkasten angebracht. Dennoch dauerte es noch bis Mitte der Siebziger bis die letzte grüne 118 (118 028 und 34) umgestrichen wurde. Als letzte verlor 118 034 per Hauptuntersuchung zum 19. November 1975 ihr grünes Farbkleid.

Ein Neuerung, die nur bei wenigen Eisenbahnfreunden Gefallen fand, war die Einführung der sogenannten "Froschaugen". Die alten, direkt im Lokkasten liegenden Lampen wurden dabei zugunsten neuer Einheitslampen ausgewechselt. Der Hauptgrund lag wohl in der größeren Wirtschaftlichkeit, da die Loks nun mit den Lampen der Einheitsloks getauscht werden konnten. Da die neuen Lampen allerdings wesentlich kleiner als die bisherigen waren, musste eine Einfassung um die Einheitslampe konstruiert werden, die aus dem Rahmen hervorschaute. Als erste Lok bekam die E 18 06 im Zuge ihrer Wiederaufarbeitung nach einem schweren Unfall bis zum 9. März 1966 die Lampen verpasst. Wenig später folgten die E 18 38 und E 18 054. Bis zum Einsatzende waren alle Loks bis auf die E 18 16 und E 18 047 mit Froschaugen versehen worden. Übrigens gab es auch grüne Loks mit Froschaugen. Zumindest bei der 118 034 ist die Kombination aus grünem Anstrich und Froschaugen-Lampen fotographisch nachweisbar (Herzlichen Dank an Holger Kubsch für die Info!).

Loks: E 18 (bzw. 118) 02, 03, 05, 06, 08, 10-14, 16-18, 20-22, 24-27, 29, 30, 32, 34-39, 41, 44, 045, 047-051, 053-055



Während die 118 034 den blauen Anstrich bekam, wurde die 118 028 als erste Lok ihrer Baureihe im neuen Farbkonzept der DB in oceanblau-beige lackiert. Am 17. Juli 1975 verließ sie in der neuen Farbgebung das AW München-Freimann. Obwohl weiter Untersuchungen an den Loks durchgeführt wurden, kamen nur noch zwei Lokomotiven in den "Genuß" dieser Farbgebung (118 013 per 15.07.1976 und 118 049 per 09.06.1976).
Loks. 118 013, 028, 049



Der Rest der DB-Loks behielt ihr blaues Farbkleid bis zur Ausmusterung. Allerdings kam es bei einigen Loks gegen Ende ihrer Laufbahn eher einem Fleckerteppich als einem Anstrich gleich. Lediglich eine Lok bekam noch eine weitere Anstrichsvariante verpasst. Abweichend von ihren Schwestern hatte 118 010 bei ihrer letzten Hauptuntersuchung im November 1980 ein blaues statt silbernes Dach verpasst bekommen.
Lok: 118 010



Während die Museumsloks E 18 03 und E 18 047 weiter in blau lackiert blieben, entschloss sich die DB 1984 die E 18 08 aus München in den Zustand der Reichsbahn zurückzuversetzten. Allerdings wurde als Anstrich ein Fotoanstrich in grau gewählt, den es so im Betrieb sonst nicht gegeben haben dürfte.
Lok: E 18 08 (1984-1994)



Bis Ende 1994 fuhr die E 18 08 mit dieser Lackierung im Sonderzugverkehr durch die Lande. Eine fällige Hauptuntersuchung mit Lackausbesserung wurde Ende des Jahres schließlich dazu genutzt die Lok in den Orginalanstrich in dunkelgrün zurückzuversetzen. Lediglich die Schürzen wurden aus Betriebsgründen nicht angebaut.
Lok: E 18 08 (ab 1994)



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