Geliefert wurden alle Lokomotiven im orientrot-weißen Farbschema aus dem Jahr 1986. Im Gegensatz zur sehr gelungenen TEE-Lackierung der Vorserie, verlor die Serie mit der dieser Lackierung jegliche Besonderheit. In Bahnkreisen bekam sie deswegen schon bald den Spitznamen "Möbelwagen".
Eine Besonderheit stellte die Lackierung des weißen Lätzchens an den Vorderseiten der Lok dar. Während die ersten Lokomotiven bis zur 120 119 einen großen Latz, der bis zum Führerstandsfenster reichte bekamen, wurde die Lackierung bei den folgenden Lokomotiven (120 121ff) mit einem kleineren Lätzchen ausgeführt, so dass ein schmales rotes Band unter dem Fenster vorbeilief.
Durch Hauptuntersuchungen und Bedarfsausbesserungen wurden die Lokomotiven in beiden Lackierungsvarianten ausgebessert. Im Sommer 1998 zeigte sich folgendes Bild:
Latz bis ans Fenster: 120 101-112, 115, 118, 119, 121, 122, 124, 129, 133
Latz abgesetzt: 120 113, 116, 117, 120, 123, 125-128, 130-1312, 134-138, 140-150, 152-160
(in der Liste fehlen die zu dieser Zeit bereits neuroten 120 114 und 146 sowie die Werbeloks 120 139 und 151)
Deutlich ist der Unterschied in der Latzgröße zu sehen. Bei der 120 124 (links) reicht die weiße Lackierung bis ans Fenster, während bei 120 117 (links) noch ein kleiner roter Streifen zwischen Fenster und Latz zu erkennen ist. (Beide Aufnahmen: HS)
Mit Einführung des neuen verkehrsroten Farbschemas Ende der Neunziger Jahre dauerte es nicht lange bis auch eine Lokomotive der Baureihe 120 umlackiert wurde. Als erstes erwischte es die 120 146, die bereits im Juli 1998 verkehrsrot lackiert worden war. Allerdings wurde die Lok erst am 9. September aus Opladen ins Bh Nürnberg überstellt, weshalb die 120 114, die bereits am 29. Juli 1998 die Hauptuntersuchung in verkehrsrotem Farbkleid abgeschlossen hatte, die erste verkehrsrote Serien-120 im Betriebsdienst war. Im Jahr 1999 folgten dann die Lokomotiven 120 106, 111, 115 und 134. Die Zahl erhöht sich durch anfallende HU ständig. Im Mai 2002 waren folgende Lokomotiven verkehrsrot: 120 101-116, 118-124, 127-134, 138, 140, 146, 147, 150. Bei der teilweisen Übergabe der 120 an DB Autozug Ende 2005 waren dagegen
120 101-116, 118-125, 127-138, 140, 141, 144-147, 150, 156, 157 sowie die beiden Systemtechnikloks 120 501 und 502 verkehrsrot unterwegs.
Mitte der Neunziger Jahre folgte die DB dem Beispiel der Schweizer Bundesbahn und begann Lokomotiven vermehrt als Werbeträger zu vermieten. Die Baureihe 120 eignete sich durch die großen freien Flächen besonders gut. Am 15. November 1996 stellte die DB in Zusammenarbeit mit Märklin die erste Werbelokomotive vor. Die 120 129 war zuvor im AW Opladen mit vorwiegend blau/weißen Weihnachtsmotiven versehen worden. Doch die erste Werbelok fuhr nur kurz in dieser Form. Bereits am 08. Januar 1997 wurden die Folien wieder entfernt. Zwar sah der Vertrag mit Märklin noch zwei weitere Werbebeschriftungen der 120 129 vor (u.a. eine zur Cebit 1997), allerdings zeigte sich, dass ein so kurzer Einsatz einer Werbelok insbesondere aufgrund des hohen Aufwands des Beklebens und Entfernens der Folien nicht wirtschaftlich war. Aus diesem Grund einigte sich die DB mit Märklin auf eine längerfristig angelegte Kunstlok.
Nur wenige Monate war die erste Werbelok der DB unterwegs. Am 12. Dezember 1996 steht die weihnachtlich verzierte 120 129 mit IR 2067 (Oberstdorf - Dresden) in München Hbf. (HS, 12.12.1996)
Am 11. Mai 1997 präsentierte die DB zusammen mit Märklin in Göppingen die zweite Werbelok bzw. Kunstlok wie man sie jetzt bezeichnete. Die verwendete 120 139 war mit einem Werk des niederländischen Künstlers Teun Hocks beklebt worden. Das Motiv zeigte einen Mann, der mit einer Modellbahn spielt, deren Gleise sich zur wirklichen Bahn vergrößern. Der Farbton der Lok war nun grünlich-braun. Der Einsatz war zunächst nur bis zum Herbst 1997 geplant. Trotzdem konnte die Lok bis zum Februar 1999 in dieser Form abgelichtet werden.
Am 10. Juli 1998 hat die 120 139 den IC 815 Therese Ghiese (Weimar - Mü) in die bayerisceh landeshauptstadt gebracht. (HS, 10.07.98)
Die ersten Werbeloks stießen auf ein ungeahntes Echo. Viele Tageszeitungen druckten die schmucken Lokomotiven ab, Hobbyfotographen versuchten ein Bild der Loks zu ergattern und Modellbahner freute sich über neue Modellvarianten. Im Gegensatz zum Fernsehen war Werbung an Lokomotiven geradezu ein Renner. Schon bald wurden auch andere Unternehmen auf diesen Trend aufmerksam. Am 03. September 1997 stellte die Frankfurter Dresdner Bank ihre eigene Werbelok vor. Auf der komplett weiß gehaltenen 120 141 prangten grüne Kreise in verschiedenen Größen mit Werbesprüchen der Frankfurter Bankengruppe. In dieser Form fuhr die Lok bis Mitte 1998.
120 141 macht mit IC 781 Königsee (Hamburg - Berchtesgaden) in Rosenheim halt. (HS, 18.02.1998)
Im Jahr 1997 folgte schließlich die vierte Werbelok. Das ZDF hatte die 120 151 in dunkelblau lackieren lassen und mit einem ZDF-Logo versehen. In Zukunft sollte die Lok nun vor Sonderzügen zu Veranstaltungen des Fernsehsenders wie Wetten dass oder ZDF-Fernsehgarten zum Einsatz kommen. Die offizielle Vorstellung der blauen Lok erfolgte am 15. Dezember 1997 in Anwesenheit des ZDF-Intendanten Stolte und des Showmasters Thomas Gottschalk. In Frankfurt Hbf. Anschließend fuhr die Lok mit vier Touristikwagen nach Mannheim und zurück. In dieser Form ist die Lok immer noch im Einsatz.
Am 30.September 1999 huscht 120 151 mit 120 151 IR 2195 bei Hilperting vorbei. (HS, 30.09.1999)
Als vorerst letzte Serien-120 in Vollreklame wurde am 18. November 1999 die 120 119 anlässlich der Modellbaumesse in Köln vorgestellt. Die Lok wurde von der Walt Disney Company in Zusammenarbeit mit Märklin zum 70-jährigen Geburtstag der Micky Mouse mit Werbung versehen. Die Lok ist im Grundton hellblau. Verziert ist die Lok mit Bildern aus dem siebzigjährigen Schaffen der berühmten Maus. Zusätzlich ziert ein großes Portrait der Maus die Seiten. Obwohl der Werbevertrag nur auf zunächst ein Jahr befristet war, konnte diese Lok bis April 2002 in dieser Form fotographiert werden. Seit Anfang Mai 2002 präsentiert sich die Lok nach einer HU in dem üblichen verkehrsrotem Anstrich.
Bei Schneefall bespannte die 120 119 den IR 2095 (Ulm - Salzburg) (HS, 21.01.1999)
Ab Mitte 2000 wurden eine Reihe von Loks der Baureihen 101 und 120 mit einer Werbeaufschrift des Landes Baden-Württemberg versehen. Neben dem Schriftzug "Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?" sind alle Loks auch mit dem Landeswappen versehen worden. Folgende Loks wurden dementsprechend umgestaltet:
120 102, 110, 118, 120, 122-124, 126, 133, 138, 140
Elf Lokomotiven der Baureihe 120.1 wurden mit der Baden-Württemberg- Werbefolie beklebt. Darunter auch die 120 123, die hier gerade mit IR 2096 (Salzburg - München) in Rosenheim steht. Unter dem Führerstandsfenster ist das Landeswappen zu erkennen. (HS, 21.09.2000)
Als letzte Lokomotive soll noch kurz auf die 120 109 eingegangen werden. Diese Lok zog am 02. Juni 1996 den Eröffnungszug anlässlich der Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Flensburg - Padborg. Zu diesem Zweck bekam die Lok an der Seitenfläche ein Schild mit der Aufschrift:
Eröffnungsfahrt
02. Juni 1996
IR 2186 Flensburg - Padborg
Erster elektrische Zug von Deutschland nach Dänemark
Bis August 2002 konnte die Lok mit diesem Aufkleber beobachtet werden. Am 21. August 2002 verließ sie dann in verkehrsot die Werkshallen des AW Nürnberg nach einer Hauptuntersuchung.
Am 25. September 1997 war das Schild auf der 120 109 noch in Top-Zustand. (HS, München, 25.09.97)
Die beiden Systemtechnik-Lokomotiven 120 501 und 502 wurden im Jahr 2005 mit einer auffälligen Werbung für die DB Systemtechnik beklebt.