Baureihe E 18, 118, 218, 1018, 1118 DRB/DB/DR/ÖBB elektrolok.de
Schnellzuglokomotive 1935 bis 1992

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Farbgebung der Baureihe E 18.2/1018

Der Anstrich bei der DRB richtete sich zunächst nach dem "Merkblatt für den Anstrich der elektrischen Lokomotiven vom 1. August 1935" (DV 97440) und sah einen blaugrauen Anstrich des Lokkastens, ein aluminiumfarbenes Dach und Stromabnehmer sowie eine schwarzen Rahmen vor.
Die wirkliche Farbgebung der DRB-Loks ist wohl eines der meistdiskutierten Themen unter Eisenbahn- und Modellbahnfreunden (siehe auch Anmerkungen zur Farbgebung der E 18). Fest steht, dass der Grauton "blaugrau" RAL 7018 etwas dunkler war, als das heute noch existente RAL 7031 "blaugrau". In verschiedenen Lichtverhältnissen konnte diese Farbgebung wohl auch blau oder grünlich erscheinen, umso schwerer ist es den Farbton exakt für diese Zeichnung nachzuvollziehen.
Nach Angaben eines von mir befragten Eisenbahnfan, der die Reichsbahn noch mit eigenen Augen erlebt hat, sollen der Farbton der Loks dagegen sogar ins oliv gegangen sein. Für Ergänzungen und Anmerkungen zu diesme Thema bin ich jederzeit gerne dankbar.
Im Jahr 1940 wurden die Vorgaben von der Reichsbahn etwas abgeändert udn Stromabnehmer und Radkörper feuerrot lackiert. Nach der Auswertung von Schwarz-Weiß-Fotos sollte auch die E 18.2 bereits mit rotem Stromabnehmer geliefert worden sein, so dass wohl dieses Farbkonzept Ausschlag gebend für die DRB-Lieferlackierung ist:
RAL 7018 - blaugrauLokkasten
RAL 9005 - tiefschwarzUnterkante Lokkasten, Signallaternen, Umlaufbleche, Stangenuten, Sandkästen, Achslagerkästen, Rahmen außen, Pufferbalken, Tragfedern, Zug-und Stoßvorrichtungen, Bremsteile
RAL 3000 - feuerrotStromabnehmer, Druckgasschalter, Expansionsschalter, Dachleitung, Lufthahngriffe, Steckdosen, Rahmen innen, Radkörper
RAL 1007 - chromgelbSchmiergefäße, Hahngriffe für Hähne in Ölleitungen
RAL 9007 - graualuminiumDach mit Aufbauten (nach anderer Quelle sollte hier der Farbton "graugrün" verwendet worden sein)

Wie auf Fotos zu erkennen ist, trugen die Loks bei Ihrer Ablieferung Zierlinen und den Reichsadler an der Seite. Damit ergibt sich folgendes Bild der abgelieferten Loks:
Lieferzustand: E 18 201-208



Diese Farbgebung blieb zunächst auch nach Kriegsende erhalten. Allerdings hatten die Loks keien >Schürzen, Zierlinien oder Reichsadler mehr - statt dessen gab es eine Fülle von Anschriftsvarianten. Erst ab 1950 lackierte man die Lok Schritt für Schritt in das vor dem Krieg typische "tannengrün" zurück. Eine Besonderheit war dabei die hellere Ausführung der umlaufenden Schürze. In der Literatur findet sich dabei der Hinweis auf den Farbton resedagrün. Dagegen blieb der an E 18 42 kurzzeitig angebrachte zweifarbige Anstrich den anderen ÖBB-E 18ern erspart. Damit sollten die Loks folgendes Aussehen gehabt haben:
RAL 6009 - tannengrünLokkasten
RAL 9005 - tiefschwarzRahmen und Laufwerk
RAL 9006 - weißaluminiumDach
RAL 3000 - feuerrotStromabnehmer
RAL 6011 - resedagrünumlaufende Schürze

Kurzzeitig hatten einige Loks dabei auch teilweise die u.a. von der 1020.47 bekannten rote Lokschilder erhalten (u.a. 1018.03, 04, 1018.101), so dass sich folgendes Aussehen ergeben hat:



Der resedagrüne Zierstreifen an der Schürze verschwand relativ schnell wieder von den Loks und wurde wie der übrige Rahmen in schwarz gestrichen. Auch die roten Lokschilder waren durch schwarze ersetzt worden:



Mit der 1018.08 führte die ÖBB im Jahr 1960 den resedagrünen Zierstreifen bei den 1018ern ein, den Schritt für Schritt alle Lokomotiven im Rahmen ihrer Hauptuntersuchungen in den 60er Jahren bekamen. Der grüne Anstrich wurde dabei nun auch bis an die Schürzen erweitert. Zudem veränderte sich das Aussehen der Lokomotiven durch die neuen Frontscheiben und lampen an der Stirnfront und dem nun vollständig geschweißten Lokkasten.
RAL 6009 - tannengrünLokkasten
RAL 9005 - tiefschwarzRahmen und Laufwerk
RAL 9006 - weißaluminiumDach
RAL 3000 - feuerrotStromabnehmer
RAL 6011 - resedagrünZierstreifen
In dieser Form ist übrigens auch die Museumslok 1018.05 im Jahr 1986 zurückversetzt worden:



Mit der 1018.101 begann dann die blutorange Karriere der Loks. Dabei kam ab 1018.04 das neue ÖBB-Emblem (Pflatsch) zur Verwendung. Letzte in dieses Farbsystem umlackierte Lokomotive war die 1018.08, die im Jahr 1977 als letzte den tannengrünen Look verlor.
RAL 2002 - blutorangeLokkasten
RAL 9005 - tiefschwarzRahmen und Laufwerk
RAL 9006 - weißaluminiumDach
RAL 3000 - feuerrotStromabnehmer
RAL 1014 - elfenbeinZierstreifen
Ab 1985 erhielten die Loks dann auch die neuen computerlesbaren Nummern.



Gegen Ende Ihrer Einsatzzeit unterschieden sich die Lokomotiven zunehmend voneinander. So waren beispielsweise die mittleren Zierstreifen unterschiedlich hoch angeordnet und teilweise hatten die Loks zeitweise noch einen zusätzlichen Zierstreifen oberhalb der Lüfter (z.B. 1018.001 und 007) bzw. nur einen in der Mitte (1018.002 nach ihrer TU 1989). 1018.002 hatte damals zudem ein graufarbenes Dach erhalten.

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