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D1 Berlin - Königsberg
Im Transit durch Danzig und den "polnischen Korridor"

von Peter Bock

Format: 165 x 235 mm
Umfang: 112 Seiten
Preis: EUR 19,80
ISBN-10: 3882557370
ISBN-13: 978-3882557374
Verlag: EK-Verlag
Anschrift: Lörracher Str. 16
79115 Freiburg
URL: www.eisenbahn-kurier.de
E-mail: service@eisenbahn-kurier.de


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Pressetext:

Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Versailles musste Deutschland große Teile seiner Provinzen Posen und Westpreußen an die neu gegründete Republik Polen sowie Danzig (nunmehr „Freie Stadt“) abtreten. Ostpreußen wurde dadurch Exklave, die vom Mutterland aus auf dem Landweg nur im Transit über den „polnischen Korridor“ oder mit dem „Seedienst Ostpreußen“ über die Ostsee erreicht werden konnte. So schuf Versailles mit seinen Anordnungen und rigoros gezogenen neuen Grenzverläufen (ohne Rücksicht auf Geschichte und Kultur) die Grundlagen für ein sehr schwieriges Auskommen zwischen Deutschland und Polen.
Dieses Buch beschreibt in hervorragender und übersichtlicher Form – dokumentiert durch seltene Aufnahmen – sowohl die ganze Entstehungsgeschichte des „polnischen Korridors“ als auch den gesamten Betrieb in den Zwischenkriegsjahren, wobei die Eisenbahn – und ganz besonders die Ostbahn – größte Bedeutung hatte.


Inhalt:

- Das Ende des Ersten Weltkriegs und der neue Nachbarstaat Polen
- Streckenstilllegungen und Neubauten an der Korridorgrenze
- Neu Bentschen - Grenzbahnhof mit Eisenbahnersiedlung
- Vertraglos durch Danzig und den Korridor
- Der Eisenbahnverkehr zwischen Ostpreußen, Danzig und dem übrigen Deutschland nach Inkrafttreten des Pariser Staatsvertrages
- "Fenster und Türen schließen" - Regeln für Reisende
- Passprüfung und Zollabfertigung - unbeliebte Grenzkontrollen
- Zugbildung, Bespannung und Zugpersonal im Transitverkehr
- Im Bahnpostwagen nach Danzig - der Eisenbahn-Postverkehr
- Mit der Kraftpost visafrei nach Danzig
- Mit Säbel und Seitengewehr durch den Korridor - der Militärverkehr
- Transitzüge von Deutschland nach Deutschland - das Kursbuch gibt Auskunft
- Gardeja - polnische Grenzstation für einen deutschen Ort
- Kurzeback - Schmalspurbahnhof mit Staatsvertrag
- Dienstvorschrift 741 - das "Ostpreußenmerkblatt"
- Deutsche Reichsbahn in Zahlungsnot
- Zwischen der deutschen Besetzung und dem Ende des Zweiten Weltkriegs
- Schienenersatzverkehr über die Ostsee - der "Seedienst Ostpreußen"
- Auf Zoll- und Transitstraßen durch den Korridor
- Mit der "Tante Ju" übers Frische Haff - der Luftverkehr
- Verzeichnis der Orts- und Bahnhofsnamen


elektrolok.de-Bewertung

Das Buch setzt sich mit der Geschichte des "polnischen Korridors" zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg auseinander und beleuchtet dabei nicht nur die Eisenbahn. Zunächst wird auf die politischen und territionalen Änderungen nach dem ersten Weltkrieg eingegangen. Dabei wird auch die Neuordnung der betroffenen Direktionen im verbliebenen Deutschen Reich und die Organisation der Eisenbahn im neu entstandenen Staat Polen und der Freien Stadt Danzig eingegangen. Zahlreiche historische Aufnahmen insbesondere von Stationen und Bauwerken entlang der ehemaligen Ostbahn bebildern dieses erste Kapitel. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit den infolge der Grenzziehung stillgelegten Strecken und zeigt dabei - zumindest teilweise - auch was heute noch von diesen Strecken übrig ist. Ein eigenes Kapitel ist dem neu entstandenen Grenzbahnhof Neu-Bentschen, dem "neuen Eingangstor nach Polen" gewidmet. Zunächst gab es keine vertraglichen Regelungen für den Korridorverkehr durch Polen, was häufig zu Spannungen im Verhältnis der beiden Staaten und Umwege, Hindernisse oder Wartezeiten für die Reisenden führte. Mit diversen Beispielen beleuchtet das Buch den schwierigen Betrieb vor und nach dem Pariser Abkommen über den freien Durchgangsverkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland und beleuchtet dabei auch die Regeln und Kontrollen, denen sich der Betrieb, Reisende und Eisenbahner nun zu unterwerfen hatten. Ein kurzer Exkurs zeigt den visumfreien Post-Omnibusverkehr.
Recht ausführlich wird dann auf die Transitzüge über die 17 im Berliner Abkommen von 1926 aufgeführten Grenzübergänge eingegangen, wobei jeder Strecke ein eigenes mehr oder weniger ausführliches Unterkapitel vorbehalten ist. Neben genaueren Details zur Strecke an sich werden teilweise auch planmäßigen Transit-Züge aufgelistet - Karten, Fahrplantabellen und historische Fotos veranschaulichen die Ausführungen. Es folgen mit den Kapitel Gardeja und Kurzeback zwei Detailbetrachtungen einzelner Städte bzw. Bahnen, die durch die neue Grenzziehung besonders betroffen waren. Einschränkungen infolge eines Zahlungsrückstandes der DRG sind Gegenstand des Kapitels "Deutsche Reichsbahn in Zahlungsnot".
Auf die Zeit vom Überfall Polens 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wird anschließend ebenso eingegangen, wie auf andere Verkehrswege wie dem "Seedienst Ostpreußen", der ab 1920 die Anbindung Ostpreußens über die Ostsee sicherstellte, sowie der Reise mit dem Auto oder Flugzeug. Ein mehrsprachiges Verzeichnis der Orts- und Bahnhofsnamen rundet das Buch ab.
Fazit: Es ist schon erstaunlich was man zu diesem doch recht speziellen und schwierig zu recherchierenden Thema zusammentragen kann. Auf gut 110 Seiten wird das Thema "Transitverkehr" nach Ostpreußen aus den verschiedensten Blickwinkeln und mit vielen Grafiken, Karten, Fahrplantabellen und historischen Fotos beleuchtet. Allerdings wird man durch den Titel als Eisenbahnfan zunächst etwas in die Irre geleitet. Die Eisenbahn ist zwar fast immer im Mittelpunkt, genaue Loklisten, Beheimatungsstatistiken, Zugbildepläne, Wagenmaterial o.ä. sucht man aber vergeblich. Auch der als Titel erwähnte "D1" spielt nur eine untergeordnete Rolle im Buch. Vielmehr widmet man sich dem Thema Eisenbahn im Transitverkehr eher aus der gesellschaftlichen, politischen und militärischen Sicht und zeigt welche Transitzüge auf welchen Strecken unterwegs waren. Dementsprechend findet man auch deutlich mehr Bahnhofs- oder Streckenfotos als Zugaufnahmen im Buch. Hat man sich damit einmal abgefunden, so bietet das Buch aber zahlreiche lesenwerte Artikel und viele Informationen zu diesem Kapitel der deutschen (Eisenbahn-)Geschichte.


Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!
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