Die 26,4 m langen Reisezugwagen sind aus dem Betriebsbestand und dem Einsatz zahlreicher europäischer Wagen nicht mehr wegzudenken. Ihre Entwicklung ist unzertrennbar mit dem Namen Dr.-Ing. Adolf Mielich verbunden, der den 26,4-m-Reisezugwagen Ende der vierziger Jahre maßgeblich konstruiert hatte. Ohne ihn wären die Mitteleinstiegswagen, die Schnellzugwagen der fünfziger Jahre und auch die "Rheingold"-Wagen undenkbar gewesen. Die Konstruktion des 263-m-Wagens war so überzeugend, dass die UIC diesen Wagentyp zum UIC-Typ X bestimmte.
Das neue EK-Special 74 führt Sie durch die Geschichte dieser bemerkenswerten Wagengattungen. Nach einem Rückblick auf die Drehgestell-Reisezugwagen bei den Länderbahnen und der Reichsbahn wird ihre Entwicklung bei DB und DR von bekannten Autoren umfassend dargestellt. Dabei werden nicht nur zahlreiche Fahrzeuge näher vorgestellt, sondern auch die Weiterentwicklungen zum UIC-Typ X und den UIC-Typen Z1 und Z2. Schließlich werden auch die von der Modellbahnindustrie gefertigten Modelle von 26,4-m-Wagen vorgestellt.
Inhalt:
Historischer Bilderbogen
Länderbahn-Wagen
DR-Wagen bis 1945
Porträt Dr.-Ing. Adolf Mielich
Die DB Probewagen 1949/50
Die 26,4-m-Wagen bei der DB
DR-Ost - bis zum Halberstädter
Die UIC-Typen X und Z
Bilderbogen 26,4-m-Wagen-Züge
Die 26,4-m-Wagen der DB AG
Welcher ist der "richtige" Maßstab
Ganz normal - Zugbildung in HO
Schönheitskur für den Bpmz 291.2
elektrolok.de-Bewertung
Für viele Eisenbahnfans hört ein Zug mit der Lok auf. Dabei bieten Wagen ein ebenso interessantes wie facettenreiches Thema. Ein Meilenstein sind dabei die in den Fünfziger entwickelten 26,4 Meter-Wagen, die heute noch den Großteil des rollenden Materials im Reisezugverkehr ausmachen. Das vorliegende Heft beginnt mit einer - relativ langen - Vorgeschichte, die fast ein Viertel des gesamten Heftes beansprucht und einen kurzen Überblick über die Reisezugwagenentwicklung von den Länderbahnen bis zur Deutschen Reichsbahn beinhaltet. Nach einem kurzen Portrait des Schöpfers Dr.-Ing. Adolf Mielich und den unmittelbaren Nachkriegsprobefahrzeugen wird die Entstehung der 26,4-m-Prototypen beschrieben. Die Geschichte bei der Deutschen Bundesbahn zeigt einen Überblick über die Bestellungen und die Wagentypen der Fünfziger, Sechziger, Siebziger und Achtziger. Auch dem Einsatz dieser Wagentypen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Daran schließt sich eine Abhandlung zur Entwicklung der Reisezugwagen in der DDR und die Beschaffung von 26m,4-Meter-Wagen im Ausland an. Den Abschluss bietet ein Kapitel über den aktuellen Stand der 26,4-m-Wagen bei der DB AG sowie zwei - insbesondere für Modellbahner - lesenswerte Beiträge über den richtigen Maßstab bei HO-Wagenmodellen sowie verschiedene Zugbildungen. Wie von dieser Reihe gewohnt runden zahlreiche Fotos und aufschlussreiche Tabellen den Überblick über die 26,4-Meter-Wagen ab.
Wer sich bislang noch nicht mit dem Thema "Wagen" beschäftigt hat, findet mit diesem Heft einen ausgezeichneten Einstieg, bei dem auch "Kenner" noch einiges Wissenswertes finden werden.
