Eine besonders interessante Ära der europäischen Eisenbahngeschichte begann 1957 mit der Aufnahme des TEE-Verkehrs, dessen Mittelpunkt die Schweiz und Deutschland bildeten. Nach dem erfolgreichen EK-Buch "TEE-Züge in der Schweiz und Schweizer TEE-Züge im Ausland" dokumentiert der EK in dem Buch "TEE-Züge in Deutschland" die Geschichte aller hier verkehrenden TEE-Züge mit allen Fahrzeugen, die im TEE-Verkehr in Deutschland eingesetzt waren, wozu selbstverständlich auch die ausländischen gehören, die nach Deutschland kamen. Mit Peter Goette, pensionierter Direktor der DB, konnte der EK wieder einen kompetenten Autor für dieses Projekt gewinnen.
Inhalt:
F- und TEE-Züge - ein Bilderbogen
Trans Europ Express - TEE-Züge der DB
TEE-Fahrzeuge anderer Verwaltungen im Netz der DB
TEE-Wagen der DB
TEE-Wagen anderer Verwaltungen
TEE-Zugbegleiter
Die TEE-Züge
TEE-Verkehr und IC 79
TEE
elektrolok.de-Bewertung
Nach dem Buch "TEE-Züge in der Schweiz" erschien nun mit dem Buch über die TEE-Züge in Deutschland die Fortsetzung. Das Buch will dabei vor allem die Vielfalt des Themas in den Vordergrund stellen, ohne aber zu sehr ins Detail zu gehen. Einleitend findet sich ein Bilderbogen zum Thema TEE- und F-Züge, der teilweise in Farbe und neben Fotos auch einige interessante TEE-Accessoires bietet. Das erste Hauptgebiet ist den TEE-Zügen der Deutschen Bundesbahn gewidmet und behandelt neben den vorwiegend im F-Zug-Dienst eingesetzten Vorkriegstriebwagen VT 04 und VT 06 die ersten Neubautriebwagen der Reihe VT 08.5 sowie den berühmten VT 11.5. Insbesondere diese werden als TEE-Starzüge dabei genauer beschrieben. Aber auch elektrische Triebwagen wie der ET 11 und der 403 werden kurz behandelt.
Als Zuglokomotiven der deutschen TEE-Züge werden die E 10, die E 10.12, die E 03, die Serie-103 sowie die BR 111 vorgestellt. Auch den Mehrsystemlokomotiven ist ein kurzer Abschnitt vorbehalten. Als Dieselloks fuhren die V200 und V 200.1 sowie die BR 210 im TEE-Dienst, so dass auch hierzu ein paar kurze Infos zusammengetragen wurden. Der zweite Hauptabschnitt beschäftigt sich mit den Baureihen ausländischer Bahngesellschaften, die im TEE-Verkehr nach Deutschland kamen. Neben den FS-ALn 442 und den SNCF RGP-Triebwagen gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit dem Schweiz-Niederländischen RAm. Unter den elektrischen Baureihen sind die Mehrsystemlokomotiven der SNCF, SNCB sowie die Baureihen der NS erwähnt, die meist nur kurze Streckenabschnitte in Deutschland befuhren. Auch die ÖBB-Reihen 1010, 1042, 1044 und 1046 und die SBB-Re 4/4 I und II fehlen nicht.
Das Wagenmaterial der Bundesbahn ist mit den Rheingold-Bauarten Av4üm-62, Ap4üm-62, WR4üm-62 und AD4üm-62 vertreten, während die Nachfolgeentwicklungen der Bauart "Helvetia/Blauer Enzian" nur noch am Rande erwähnt sind. An ausländischen Material finden die SNCF-Wagen der Bauart Mistral 56 und Mistral 69, die FS-Wagen und der Schweizer Speisewagen für den Bavaria Einzug ins Buch.
Das vierte und letzte Hauptkapitel ist dann den TEE-Zugläufen gewidmet. In chronologischer Ordnung nach der Einführung werden die TEEs, die Deutschland berührten, einzeln aufgeführt, wobei versucht wurde sowohl die Vorgeschichte, als auch die Einsatzzeit als TEE und das Ende des Zuges zu behandeln. Ergänzt um Fahrplanauszüge, Karten und Bilder ergibt sich so eine vollständige Darstellung des TEE-Verkehrs in Deutschland.
Obwohl es schon sehr viele Veröffentlichungen zum Thema TEE gibt, hebt sich dieses Werk durch seine klare Gliederung und dem Facettenreichtum hervor. Einzig die TEE-Wagen der späteren DB-Baureihen werden etwas kurz abgehandelt. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen wird so ein ausführlicher Blick auf das Thema Trans Europ Express in Deutschland geworfen. Erwähnenswert sind auch die zahlreichen Farbabbildungen sowie Fahrkarten und Flyer. Alles in allem ein sehr schönes Werk über den wohl berühmtesten Zug Europas.
