Baureihe 111 DB/DBAG elektrolok.de
Schnellzuglokomotive 1974 bis

1974-1980 1981-1985 1986-1990 1991-1995 1996-2000 2001-
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Farbgebung

Geliefert wurden die ersten Loks der Baureihe 111 in dem seit 1974 üblichen oceanblau-beigem Farbschema. Die für München bestimmten Loks der fünften Bauserie wiesen gegenüber den anderen blau-gelben Loks älterer Serien einige kleine Änderungen im Aussehen auf. So waren nun rechteckige statt runde Pufferteller, ein kleineres DB-Emblem und ein veränderter Haltegriff an den Stirnseiten der Loks angebracht.
111 001-110, 189-227



Mit dem Entschluß 111er für den S-Bahnverkehr Rhein-Ruhr liefern zu lassen, gab es die zweite Farbvariante, die sich an die Farbgebung der BR 420 orientierte. Im Gegensatz zu den 420ern fehlten bei der 111 aber die Zierstreifen über und unter dem breiten orangen Streifen in Fensterhöhe der Wagen. Im Gegensatz zu den anderen Loks dauerte es bei den S-bahn 111ern sehr lange bis auch hier ein Umstrich in neuere Farbkonzepte erfolgte. Grund war, dass die Loks mit den S-Bahn-Wagen eine farbliche Einheit bildeten, die man nicht zerstören wollte. Erst mit Einführung des verkehrsroten Konzept bei den S-Bahnwagen, sowie der Umstationierung der Loks zu anderen Betriebswerken fielen auch diese Loks in den roten Farbtopf. Erst am 27. März 1996 wurde 111 180 als erste S-Bahn 111 neurot im AW Dessau lackiert. Die letzte Lok in dieser Lackierung (11 148) bekam im Januar 2004 den verkehrsroten Anstrich.
111 111-188



Im Jahr 1985 dienten die 111 068 und 069 kurze Zeit als Testobjekt für eine neue Farbgebung. Die 111 068 bekam dabei eine rot-weiße Lackierung. Die Lok war dabei kurzzeitig in einem bunten "Fleckerlteppich" lackiert, um das Aussehen verschiedener Anstriche am Objekt direkt studieren zu können. In dieser Form kam die Lok sogar kurzzeitig in den Einsatz und gelangte am 3. August 1986 nach Garmisch (l. auf Rangierfahrt) und Ehrwald (r. neben 628 008). Beide Fotos wurden freundlicherweise von Frank Schwanenberg zur Verfügung gestellt.



In der Fortsetzung der Farbversuche erhielt die Lok einen Anstrich mit einem breiten weißen Seitenband, das an den Führerständen etwas nach unten verschoben wurde. In dieser Form wurde die Lok bei der Ausstellung im AW München-Freimann am 19. und 20. Oktober 1985 der Öffentlichkeit präsentiert. Die dazugehörigen Wagen hatten übrigens ein hellblaues Fensterband mit produktspezifischem Farbstreifen unterhalb des Bandes.
111 068



Noch auffälliger war die 111 069 verwandelt worden. Dieses Testkonzept sah eine Lackierung mit drei Grundfarben Blau/Rot/Grau vor, die sich je nach Produkt (IC, IR, RE,...) deutlich unterscheiden sollte. Die 111 069 bekam dabei die Anstrichsvariante, die sich an die IC-Lackierung anlehnte. Der Lokkasten war überwiegend in Rot gehalten und durch ein graues Band im unteren Bereich - etwa auf Höhe des bisherigen oceanblau - abgesetzt worden. Zusätzlich hatte die Lok ein blaues Band um die Lüfter bekommen. Der Rahmen war unten ebenfalls blau abgesetzt, das Fahrwerk war dagegen hellgrau lackiert. Obwohl die Lok auf den ersten Blick durchaus etwas besonderes hatte, wäre dieses Farbkonzept wohl zu bunt geworden, weshalb man schnell davon abließ. Auch die 111 069 wurde auf der bereits erwähnten Ausstellung im AW München-Freimann der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend wurde die Lok wieder in das normale oceanblau-beige Farbschema zurücklackiert.
111 069



Die 111 068 diente dagegen weiter als Farbtestlok. Ende Januar 1986 kam die Lok ins AW München-Neuaubing um am endgültigen Konzept zu arbeiten. Relativ einig war man sich zu diesem Zeitpunkt, dass die Loks überwiegend in einem Rot-Ton gehalten werden sollten. Ende 1986 wurde das neue Farbkonzept in Frankfurt schließlich der Öffentlichkeit präsentiert. Die 111 068 präsentierte sich damals in einer orientroten Lackierung mit einem weißen Lätzchen an der Lokfront. Um die Lüftergitter war ein dunkelgraues Band gezogen worden. Insgesamt gab es damit 51 orientrote 111er. In diesem Anstrich sollten nun alle Lokomotiven der DB gestrichen werden. Erste S-Bahn-111 in diesem Anstrich war die 111 180, die am 27. März 1996 neurot im AW Dessau lackiert wurde.
111 001, 002, 010, 012, 022, 027, 028, 041, 045, 047-049, 051, 053, 056, 061, 062, 068, 072, 080, 090, 093, 094, 097, 100, 111-116, 118, 120, 121, 126, 127, 130-132, 135, 138, 139, 143, 144, 149, 159, 180, 185-187, 214



Eine weitere Farbvariante brachte dann das Jahr 1990. Für den neuen Flügelzug des Lufthansa-Airport-Express von Frankfurt nach Stuttgart sollte eine lokbespannte Wagengarnitur zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck kam die 111 049 im Mai ins AW München-Freimann und wurde dort in das Lufthansa-Farbschema, das schon vom Lufthansa-Airport-Exptress bekannt war, umlackiert. Nach der Fertigstellung am 22. Mai 1990 unternahm die Lok zunächst eine Probefahrt von München nach Rosenheim und zurück und nachdem dabei einige Mängel festgestellt worden waren am gleichen Tag noch eine zweite nach Freising und zurück. Ab 28. Mai 1990 kam die Lok dann vor dem neuen Zug zum Einsatz. Nur ein Jahr später musste die 111 allerdings wieder aus diesem Dienst abgezogen werden, da der Lufthansa-Airport-Express nun über die neue Neubaustrecke geführt wurde. Anstelle der 111 kam nun die 103 101 zum Einsatz. Die 111 konnte noch einige Wochen in den Plänen des Bh Frankfurt beobachtet werden, ehe sie im Herbst 1991 im AW Freimann wieder in das übliche orientrote Farbschema umlackiert wurde.
111 049



Im Frühjahr 1997 gab es eine weitere neue Lackierungsvariante. Das Bh Frankfurt hatte kurzerhand die orange Farbe an der 111 156 durch das orientrot ersetzt, die grauen Flächen aber beibehalten. Kurze Zeit später folgte noch die 111 158 sowie die am 30. Mai 1997 aus Düsseldorf übernommenen 111 175 und 176. Dabei blieb es allerdings, da ab Sommer die orientrote Farbe alleinige Anstrichsnorm wurde. Als letzte Lok wurde die 111 176 im September 2002 in Dessau in das verkehrsrote Farbschema umlackiert.
111 156, 158, 175, 176



Im ersten Quartal 1998 gab es dann die ersten verkehrsroten Exemplare zu vermelden. In Opladen war am 19. Februar 1998 die 111 096 und in Dessau am 13. März 1998 die 111 129 auf das neue Farbschema umlackiert worden. Dennoch setzte sich die Farbe nur langsam durch und einige Loks bekamen noch 1998 die orientrote Lackierung. Ab Ende 2001 werden die Loks allerdings verstärkt auch ohne HU umlackiert, so dass die andersfarbigen Exemplare wohl bald schon selten werden dürften. Zum Jahreswechsel 2001/2002 waren bereits knapp 80 Lokomotiven in den neuen Farben unterwegs. Mittlerweile tragen alle Loks außer der 111 030 das verkehrsrote Farbschema:
111 001-029, 031-108, 110-227





Einige Loks wurden bei der Umlackierung in Chemnitz an den Stirnseiten mit einem kleineren weißen Balken versehen, das Chemnitz nur über Balken für Einheitsloks verfügte, die ja durch die Lampen begrenzt werden. In dieser Form waren nur die 111 003, 034, 059, 086, 090, 093, 094, 097 im Einsatz. Die meisten Loks verloren das Desogn recht schnell wieder. Lediglich die 111 003 und 034 konnten längere Zeit so im Einsatz beobachtet werden. Als letztes verlor die 111 003 im August 2005 den Sparbalken:


Martin Sperzel schickte mir das Bild der Sparbalken-111 094 im Bh Frankfurt.
(Foto: Martin Sperzel, Bh Frankfurt, 01.04.2003)

User Rolf Köstner machte mich auf eine weitere Farbvariante bei den verkehrsroten 111ern aufmerksam. Neben der Sparbalken-Version des AW Chemnitz ist noch eine weitere Balkenversionen unterwegs. So hat 111 145 (rechts) wie die meisten anderen Loks den "langen" Balken etwa auf halber Höhe zwischen dem 3-Licht-Spitzensignal, während 111 169 (links) den "langen" Balken unmittelbar über den beiden unteren Spitzenlichtern trug. Das war zumindest im Juni 2002 so. Im September 2002 war die Lok aber wieder in der normalen Farbgebung unterwegs. (Mehr dazu siehe im Bereich Akte E - Fall 6)


links: 111 169 am 25. April 2000 in Fürth (Bay.) Hbf - rechts: 111 145 Nürnberg Hbf am 30.08.1999
Fotos: Copyright Sammlung Rolf Köstner


Eine weitere Variante gibt es seit dem 10. März 2002. An diesem Tag wurde in München Hbf mit der 111 030 die erste Werbe-111er vorgestellt. Die Lok ist iim Grundton blau gehalten. An den Seitenflächen ziert ein Motiv des Musicals die Lokomotive.

Mit der 111 030 gibt es nun auch eine Werbe-111er.
Das Bild wurde mir freundlicherweise von
Uwe Schnell (www.eisenbahnwelten.de) zur Verfügung gestellt und
zeigt die Lokbei der Präsentation am 10. März 2002 in Stuttgart-Vaihingen. Die Lok behielt ihre Folien bis Juni 2005!


Aktuelle Farbverteilung bzw. Farbgebung bei Ausmusterung (+): (Stand Juli 2005)

Oceanblau-beige:
111 109+

Verkehrsrot:
111 001-108, 110-227

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