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Wechselstrom-Zugbetrieb in Bayern, Württemberg und Baden
Band 1: Von den Anfängen 1900 bis 1939

von W-D.Richter, T. Borbe, P. Glanert

Format:228 x 296 mm
Umfang:240 Seiten
Preis:EUR 49.99
ISBN-10:3964533025
ISBN-13:9783964533029
Verlag: GeraMond
Anschrift: Infanteriestr. 11a
80797 München
URL: www.geramond.de
E-mail: info@geramond.de

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Pressetext:

Die Neuerscheinung "Wechselstrom-Zugbetrieb in Bayern, Württemberg und Baden" beschreibt die Entwicklung des Wechselstrom-Zugbetriebs in Süddeutschland, beginnend mit der Privatbahn Murnau – Oberammergau und der Albtalbahn. Bis zum Ersten Weltkrieg kamen die Mittenwaldbahn und die Strecke Salzburg – Berchtesgaden hinzu. In den 1920er Jahren begann die Elektrifizierung der von München ausgehenden Linien. Ab 1933 ging es elektrisch bis Stuttgart, 1935 von Augsburg nach Nürnberg und 1939 wurde Saalfeld erreicht.
Dieser 1. Band der Reihe bringt neue Erkenntnisse und Richtigstellungen in der Historie dank tiefer Recherche und enthält umfangreiche Bebilderung mit vielen kaum bekannten Fotos und Zeichnungen.




Inhalt:

1. Die Anfänge des Wechselstrom-Zugbetriebs in Süddeutschland
2. Der elektrische Zugbetrieb der von München ausgehenden Strecken zwischen 1924 und 1929
3. Der weitere Ausbau des elektrischen Zugbetriebs zwischen 1930 und 1934
4. Übersicht der Triebfahrzeugbestände zum Jahresende 1934
5. 1935 bis 1939 - der Übergang von der Gesellschaft zur Staatsbahn




elektrolok.de-Bewertung

Endlich widmet sich ein Buch dem frühen elektrischen Zugbetrieb in Süddeutschland. Das mehr als 230 Seiten starke Buch ist in fünf chronologische Hauptkapitel unterteilt und setzt die bereits erschienenen Bücher über den elektrischen Zugbetrieb in Mitteldeutschland und Schlesien fort. Im ersten Kapitel wird die Zeit bis in die frühen 1920er Jahre beleuchtet - von den Anfängen auf der Murnauer Lokalbahn, der Albtalbahn in Baden bis zu den staatlichen Bahnen wie die Wiesen- und Werratalbahn in Baden sowie Mittenwaldbahn und Freilassing - Berchtesgaden in Bayern. Dabei werden neben der Geschichte der Bahn auch die verwendeten Fahrzeugen und die Bahnstromversorgung sowie technische Besonderheiten wie etwa die Fahrleitungsvarianten behandelt. Unterkapitel beschäftigen sich zudem mit dem Einsatz preußischer Loks in Süddeutschland sowie der Elektrifizierung in Österreich.
Die Ausweitung des süddeutschen Netzes im Rahmen des ersten großen Elektrifizierungsprogramms in Bayern in den 1920er Jahren wird dann im zweiten Kapitel thematisiert. Auch hier finden sich wieder Beträge zur Inbetriebnahme der Strecken, zu verschiedenen Technikaspekten wie Fahrleitung, Unterwerke, Stromversorgung, zu Werkstätten sowie zu den Triebfahrzeugen.
Die weitere Entwicklung der 1930er Jahre ist in zwei Kapitel mit dem Zeitraum bis 1934 und bis 1939 unterteilt. Hier wird vor allem auf die Veränderungen im Triebfahrzeugpark, neue Baureihen und den weiteren Ausbau des elektrischen Netzes eingegangen. Ein eigenes Kapitel behandelt die Fahrzeugverteilung zum 31. Dezember 1934 bei der RBD München, Regensburg, Augsburg und Stuttgart.
Auch die Anfänge der 50Hz-Versuche auf der Höllentalbahn und die Eingliederung der BBÖ-Elektroloks 1938 zur Reichsbahn haben den Weg in dieses Buch gefunden.
Neben dem Buch gibt es noch die Möglichkeit über die Webseite des Verlags diverse Zusatzmaterialien herunterzuladen, was man auch unbedingt tun sollte. Über 180 PDF-Dateien bieten dabei vor allem technische Zusatzinfos. So gibt es von allen beschriebenen Baureihen auch noch einmal technische Beschreibungen. Auch längere Aufsätze wie etwa ein 23-seitiges Kapitel über Gleichstromloks auf Anschluss- und Nebenbahnen findet sich. Die meisten Aufsätze sind dabei mit weiteren historischen Bildern und Plänen versehen. Statistiker können sich über Ellokbestände von 1925 bis 1943 sortiert nach RBD freuen. Ein großes Techniklexikon erklärt diverse Begriffe.

Die Reihe über den elektrischen Wechselstromzugbetrieb hat schon manche Überraschung geboten. Auch das Buch über den süddeutschen Raum macht da keine Ausnahme. Schon das Buch an sich zeigt eine gute und detailreiche Aufstellung der Wechselstrom-Strecken und deren Fahrzeuge von den Anfängen bis in die späten 1930er Jahre. Zahlreiche Pläne, Karten und historische Aufnahmen wurden wieder zusammengetragen. Die Bahnstromversorgung und die Fahrleitungsvarianten und die Werke wurden ebenfalls nicht vergessen. Und wo das Buch vielleicht nicht alles ins letzte Detail beschreibt - sei es nun die Technik der Loks oder die Statistik - da wird man meistens in dem umfangreichen Zusatzmaterial fündig, das man sich beim Verlag herunterladen kann. Hier gibt es zu den 240 Seiten des Buches noch einmal rund 500 Seiten, die teilweise wirklich interessante und unbekannte Fakten enthalten. Das Buch alleine wäre sicher mit mindestens Sternen zu bewerten, durch das Zusatzmaterial schafft es auch dieses Buch wieder auf die Höchstbewertung von fünf Sternen. Einfach nur toll!!!


Na ja... Ausbaufähig! Durchschnitt! Gut! Toptitel!