Deutsche Reichsbahn und Landesverteidigung
Katastrophenzüge, Lazarettzüge, sowjetische Militärzüge
von Klaus Bossig
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Pressetext:
Die Landesverteidigung spielte in der DDR unbestritten eine überragende Rolle. Ihr hatten sich daher alle anderen öffentlichen Einrichtungen unterzuordnen – so auch die Deutsche Reichsbahn.
Mit dem neuen Buch wird die Einbindung der Deutschen Reichsbahn in das System der Landesverteidigung der DDR dokumentiert. Ausführlich stellt Autor Klaus Bossig die Aufgaben der DR in diesem System sowie die Unterstützung der Truppen der Sowjetischen Streitkräfte in der DDR vor. Neben dem Transport von Soldaten und Kriegsgerät aller Art war die Reichsbahn auch für die Beförderung von Verwundeten verantwortlich. Dazu dienten anfangs aufgefundene Lazarettzüge der Wehrmacht, bevor sie ab Mitte der siebziger Jahre durch Neubaufahrzeuge ersetzt wurden. Eingehend werden die Fahrzeuge der Katastrophen-Züge (oder kurz K-Züge) sowie der Lazarettzüge (L-Züge) beschrieben, die nach 1945 im Bestand der DDR-Bahnverwaltung vorhanden waren. Ein weiteres Kapitel widmet sich schließlich den Gefangenensammeltransportwagen.
Mit diesem neuen Buch schließt Autor Klaus Bossig eine weitere bedeutende Lücke in der Geschichte der Deutschen Reichsbahn.
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Inhalt:
Vorwort
Ein Ausflug in die Geschichte
Politik, Militär und MfS
Die Aufgaben der Deutschen Reichsbahn im System der Landesverteidigung der DDR
Die Deutsche Reichsbahn und die in der DDR stationierten Truppen aus der Sowjetunion
Beschreibung der Grundtypen der eingesetzten Sonderfahrzeuge
Die Katastrophenzüge
Der Lazarettzug 1072
Gefangenensammeltransportwagen
Sonstige Angaben
elektrolok.de-Bewertung
Die Bahn der DDR ist schon in sehr vielen Veröffentlichungen behandelt worden. Das Thema der Militär- und Katastrophenzüge war bislang aber nur sehr wenig beleuchtet worden. Mit dem vorliegenden Werk soll nun auch diese Lücke geschlossen werden. Einleitend wird aber dabei zunächst die politische und militärische Situation der DDR sowie deren Organe, Strukturen und Gruppierungen näher beleuchtet, um den notwendigen Hintergrund für die anschließenden Kapitel zu legen. Im nächsten Kapitel zeigt der Autor dann die Rolle der Deutschen Reichsbahn für die Landesverteidigung in diesem System. Ebenso wird hier der Aus- oder Neubau der für die Landesverteidigung wichtigen Strecken z.B. zur Anbindung von neu geschaffenen Kasernen oder anderen kriegswichtigen Orten geschildert. Das vierte Kapitel ist schließlich den in der DDR stationierten sowjetischen Truppen und deren Militärtransporten vorbehalten.
Nach diesem rund 100 Seiten umfassenden militärisch-politischen Blick auf die DDR folgt ab Kapitel 5 die Beschreibung der verwendeten Fahrzeuge. Beginnend mit den nur kurz behandelten verwendeten regulären Reisezugwagentypen, folgen die Katastrophenzüge der DR, wobei hier auch zum Vergleich kurz die Züge der Deutschen Bundesbahn aufgeführt wurden. Neben den verschiedenen Wagentypen wird hier auch auf die Stationierung, Reihung, Nutzung und den Verbleib der K-Züge eingegangen. Ein eigenes Kapitel ist dem Lazarettzug 1072 gewidmet, mit dem erkrankte oder verletzte sowjetische Truppenangehörige aus der DDR in die Heimat gebracht wurden. Auch dieser wird detailliert von den einzelnen Fahrzeugen bis hin zum Personal und dem Einsatz sowie Verbleib beschrieben. Es folgt schließlich noch ein Kapitel zu den Sonderbauarten der Gefangenentransportwagen, die in gleicher Weise wie die K-Züge behandelt werden.
Schon das dreiseitige Inhaltsverzeichnis zeigt dem Leser, dass dieses Buch sehr viele Informationen enthält.
Die ersten einleitenden Kapitel mögen für den ein oder anderen Eisenbahnfreund allerdings etwas zu trocken, langatmig oder politisch sein, sind aber dennoch für das Verständnis wichtig und sollten deshalb doch zumindest eine kurze Betrachtung durch den Leser bekommen. Deutlich interessanter ist dann sicher die Beschreibung der K-Züge, der Lazarettzuges 1072 sowie der verschiedenen Gefangenentransportwagen der Deutschen Reichsbahn, die auf den folgenden 150 Seiten erfolgt. Im Gegensatz zu anderen EK-Veröffentlichungen sind dabei deutlich weniger Bilder zu finden, was aber daran liegt, dass diese Fahrzeuge meist geheim waren und Fotos deshalb kaum vorhanden sind. Auch fehlen wohl aus dem gleichen Grund bei vielen DDR-Sonderfahrzeuge - vor allem der älterer Bauarten - genaue Planzeichnungen. Bei den Neubaufahrzeugen sind solche Planzeichnungen dagegen in der Regel vorhanden. Zudem sind viele Daten und Tabellen mit Nummern und Technischen Daten der Fahrzeuge in diesen Kapitel zu finden. Auch interessante Informationen zum Einsatz und dem Personal wurden zusammengetragen. Auch wenn so an manchen Stellen noch einige Lücken bestehen, bietet das Werk dennoch einen ersten detailreicheren und zusammenfassenden Blick auf diese interessanten Züge und Fahrzeuge. Ein Buch mit vielen Informationen, für die Spione früher viel Risiko auf sich genommen hätten.
Na ja...
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Ausbaufähig!
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Durchschnitt!
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Gut!
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Toptitel!
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