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März 2016BW Oberhausen-Osterfeld Michael Manke
Reisen

Am 26.03.2016 stattete ich dem BW Oberhausen-Osterfeld am gleichnamigen Rangierbahnhof einen Besuch ab. Der Rangierbahnhof erstreckt sich von Osterfeld-Mitte im Westen, wo auch die Verkehrsstation OB-Osterfeld Süd liegt, und Bottrop-Vonderort im Osten. Die Anlage liegt an der Bahnstrecke Duisburg - Dorsten - Rheine - Quakenbrück der Rheinischen Bahn, die freilich im Bereich nördlich von Dorsten deutlich an Bedeutung verloren hat und sogar in weiten Teilen zwischen Coesfeld - Rheine - Quakenbrück bereits abgebaut ist und der Emschertalbahn Duisburg - Wanne-Eickel Hbf - Dortmund der Cöln-Mindener Eisenbahn. Daneben existierte bereits sehr früh die Verbindung OB-Sterkrade - Osterfeld. Erst 1905 kam die wichtige Güterumgehungsstrecke Hamm - Recklinghausen - Osterfeld hinzu.

Im Rahmen der Anbindung der Hamm-Osterfelder Bahn wurde dann auch der Rangierbahnhof ausgebaut und stieg schnell zum bedeutensten im Ruhrgebiet auf, was im wesentlichen der herausragenden Bedeutung der Montanindustrie in der Region geschuldet war. Der tägliche Wagenumschlag auf der zweiseitigen Anlage wuchs von 2100 in 1906 bis auf ca. 5000 in 1917 an, wobei aufgrund der Lage im wesentlichen die Güterzüge nach Westen aufgelöst und neugebildet wurden, während die West-Ost-Richtung immer eine untergeordnete Rolle spielte. Nach der letzten großen Modernisierung bis 2006 und der Übernahme des Ablaufbetriebes des benachbarten Bahnhofs Oberhausen-West verfügt der Ostberg über insgesamt 40 Richtungsgleise und der Westberg über insgesamt 26 Gleise, von denen jedoch ein Teil stumpf endet. Damit erreicht die Anlage einen täglichen Umschlag von 3000 Wagen, theorethisch wären bei Vollauslastung des Westberges 5000 möglich. Die gesamte Anlage wird mittlerweile durch zwei elektronische Stellwerke gesteuert, so dass die sechs noch vorhandenen alten Stellwerke ohne Funktion sind.

Das Bahnbetriebswerk entstand mit dem Ausbau des Rangierbahnhofs bis 1905 am südlichen Teil des Westkopfes. Es wurden zwei 25m-Drehscheiben mit jeweils 20-ständigen Ringlokschuppen errichtet. Ein weiterer Betriebsteil befand sich im Ostteil der Anlage. Insgesamt wurden bis zum 90 Dampflokomotiven hier unterhalten. Der östliche der beiden Ringlokschuppen wurde im 2.Weltkrieg stark beschädigt, so dass die überwiegenden Stände ohne Überdachung verblieben. Nach Elektrifizierung der Osterfelder Strecken Anfang der 60er Jahre wurde dieser Ringlokschuppen komplett abgerissen und durch eine moderne Rechteckhalle mit 5 Gleisen und 10 Reparaturständen ersetzt. In der Folgezeit hielten die E- und Diesel-Loks Einzug, während die Anzahl der unterhaltenen Dampflokomotiven stetig zurückging.In den 80er Jahren verfügte das BW über große Bestände der Baureihe 140 sowie später auch 151, die vom BW Hagen-Eckesey übernommen wurden. Aber auch alle gängigen Diesellokbaureihen wie 215, 216, 212 und V60 waren hier zu finden. Nach Angliederung des BW Gelsenkirchen-Bismarck in 1982 kamen auch die letzten V200 der Baureihen 220 und 221 hinzu, die jedoch bis 1988 ausgemustert wurden.

Im Rahmen einer Neuordnung 1989 wurde das BW Oberhausen-Osterfeld dann zu einem reinen Diesel-BW für die Cargo-Sparte. Elektrolokomotiven, obwohl diese buchmäßig nicht mehr hier geführt werden, sind natürlich weiterhin allgegenwärtig. In dem Zuge wurde auch der noch intakte Ringlokschuppen komplett abgerissen und eine weitere Fahrzeughalle errichtet, die auch eine Waschanlage beinhaltet. Trotzdem sind einige ältere Gebäude wie das Verwaltungsgebäude an der Einfahrt, die Lokleitung und die Wagenhalle, in der die von der BSW-Gruppe betreute Dampflokomotive 41 360 steht, erhalten geblieben.

Aktuell werden in Osterfeld Diesellokomotiven der Baureihen 232, 290/294, 362/363 sowie die neuen Gravita-Diesellokomotiven unterhalten, die flächendeckend im ganzen Ruhrgebiet unterwegs sind. Nach Schließung der Werkstatt in Gladbeck werden auch Diesellokomotiven der RBH-Logistics hier betreut. Verschwunden sind mittlerweile die Vertreter der V160-Familie, die letzten Loks der Baureihen 225 wurden vor kurzem in Richtung Hamm Rbf zum Stillstandsmanagement überführt.

Trotzdem ist der Betrieb sehr abwechslungsreich, da nach wie vor alle gängigen E-Lokbaureihen nach Osterfeld kommen. Und während der Betrieb im BW am Ostersamstag weitestgehend ruhte, rangierten auf den Einfahrgleisen des Westberges die mustergültig restaurierten Veteranen 221 122 und 212 325 der EfW Frechen.


140 825-1 blau PRESS Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


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151 140-1 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


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212 306-5 gelb Bahnbau Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Revisionsdaten BCSX 16.12.2014


212 325-5 ar Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Revisionsdaten LSX 21.02.2012


212 325-5 ar Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


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290 522-2 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Revision I


290 522-2 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Revision II


290 526-3 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 REV EOB9 22.01.2016


290 526-3 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Seitenansicht


290 533-9 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


290 564-4 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Schrottreihe


290 570-1 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Schrottreihe


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294 791-9 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


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335 160-8 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016 Revsionsdaten DF 22.09.2008 VERL EOB9 29.07.2016


363 210-6 vr Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016


Oberhausen-Osterfeld 26.03.2016



Text und Bilder: Michael Manke
Hattingen, 26.03.2016

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