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E-Stories
Juli 2008Bahnbeobachtungen in FrankreichThomas Förster
Reisen

Magerer Einstieg… Am 10. Juli 2008 stehen in Forbach die BB 27016 und die beiden Class 66 66045 und 66191 im Abstellbereich und harren neuer Aufgaben, während eine Veolia-E37500 im Güterbahnhof vor einem Güterzug bereitgestellt ist und ein Walfisch, der X73919, eine ter-Leistung nach Metz fährt. Für einen Urlaubsanfang keine wirklich große Ausbeute…auch in Metz auf der Moselbrücke am selben Tag nichts Weltbewegendes, sondern nur eine BB37000 mit Güterzug im Gegenlicht.





Schnelle Wendezüge? Zwei Tage später in Aubevoye, an der Strecke Paris - Le Havre, dann die erste Begegnung mit einer (der?) auf Wendezugsteuerung umgebauten BB15000. Die 15047 schiebt gerade eine Wagengarnitur in Richtung Rouen. Alle anderen Wendzüge, die ich gesehen habe auf dieser Strecke, sind aber noch mit BB 16000 bespannt. Ist erst eine 15000 in diesen Diensten unterwegs?!? Hinter dem Wendezug her kommen dann noch die BB27103 mit einem Autozug und die BB26106 mit einem Ölzug.





Durststrecke… Es folgen einige Tage mit Strand, Meer und Sonnenbrand, aber die Bahn kommt zu kurz. Da schaut man sich dann schon mal das Badelaken vom Junior an und stellt erstaunt fest, dass da ja ein ET 403/404 drauf ist. Ist halt auch schon ein historisches Laken.
Beim nächsten Versuch, am 22. Juli im Verkehr Paris - Le Havre dann eine BB15000 abzupassen, wieder Fehlanzeige. Die omnipräsente BB15047 fährt bei Venables vorbei, bevor ich die Kamera raus habe, und dann setzt wieder der übliche BB16000-Reigen ein, so die BB16059, die gerade aus dem Tunnel kommt. Das Spitzenlicht ist nicht unbedingt komplett, die Lackierung umso hübscher. Vor zwei Jahren hatten die meisten 16000er noch die Beton-Lackierung, hier jetzt die Corail+-Variante.



Paris - Stadt der Bahnhöfe Am 23. Juli führte uns der Weg dann nach Paris. Für ca. 17 € kann eine dreiköpfige Familie den ganzen Tag mit Metro, Bus und S-Bahn durch die Stadt huschen, das haben wir natürlich ausgenutzt. Nachdem wir unserem Sohn den Herzenswunsch "Eiffelturm" (Stabilbaukasten) erfüllt haben (knapp 2 Stunden anstehen bis ganz oben), sind wir dann weiter zum Gare d'Austerlitz gefahren. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, die letzten 4 Loks der Reihe BB80000 (modernisierte BB8100) hier noch im Abstelldienst zu erwischen. Vom Gare de Lyon, an dem die TGV aus dem Süden eintreffen, nur durch die Seine getrennt, enden im Gare d'Austerlitz die letzten lokbespannten Fernzüge aus dem Süden. Die Wagengarnituren werden dann von den Oldies (die 8100 wurden ab 1949 beschafft) abgezogen und in die Abstellanlage an der Avenue Massena gebracht. Bereitgestellt wurden die Züge als "Schubverband", sind ja nur ca. 2 km…
Im Bahnhof dann die Überraschung: da stehen ja andere alte Möhrchen, und zwar am Gleisende, und zwar BB9200. Also nix mit 80000ern. Und geschoben wird auch nicht, die 9200, von denen es ja noch ein paar mehr gibt, bleiben am Prellbock, bis der Zug abgefahren ist. So steht die BB9222 in Betonlackierung und die BB9265 in "En Voyage"-Lackierung an den Gleisenden, warten darauf, wieder abrücken zu können.
Einige Gleise weiter sind BB7391 und BB26018 mit ihren Fernzügen eingetroffen und müssen jetzt "freigeschleppt" werden. Im westlichen Bahnhofsteil läuft der S-Bahnverkehr mit Triebwagen in "Ile-de-France"- bzw. "Transilien"-Lackierung ab, der blau-weiß-rote Z20500 soll hier für die erste, der Z20800 21003 in blau für die zweite Lackvariante stehen. Die "Transilien"-Version, was auf Deutsch soviel wie "die Insel übergreifend" bedeuten mag, ist die aktuelle Version. Dann kommt auch noch die BB9222 aus dem Bahnhof gehumpelt, neue Aufgaben warten. Plötzlich wird eine neue Garnitur bereitgestellt, und ich staune nicht schlecht, eine BB88500 macht den Job. Diese aus überzähligen BB8500 umgebauten Loks dienen als Maschinen für Abstelldienste, teils haben sie auch Schiebedienste auf der Maurienne geleistet. In diesem Fall ist es die BB88526, die ich dann auch noch von beiden Seiten ablichten kann.
Nächste Etappe bahntechnischer Art in Paris ist dann der Gare St. Lazare. Und hier wieder die omnipräsente BB15047, die mit einem DoSto-Wendezug auf dem letzten Gleis steht. Augenscheinlichste Veränderung nach dem Umbau auf Wendezugfähigkeit ist die Steckdose an der Nase, die ein wenig nach einem Pickel aussieht. Die Stirn ist eigentlich für so etwas nicht gut geeignet… Auf den zweiten Blick fällt das an die Stelle des alten Nummernschildes gerückte Lochplatte (die Belüftung geschieht hinter dem Nummernschild, sie 103!), die auf die Kante gerückte Nummer und das "R" hinter der Loknummer auf. Letzteres steht für "reversibilité", also Wendezugfähigkeit.
Nun zum Rest des Fahrzeugaufkommens: Ein ganzes Bündel BB17000 in "Ile-de-France"-Lackierung ist anzutreffen, es geht auf die abendliche Rush-hour, da ist alles mobil. Neben der 17004 steht die BB16003 mit einem Zug nach Le Havre bereit, BB17015, 17017, 17030, 17038 und 17050 beleben ebenfalls die Szene, nur "Pinocchio" fehlt. Das ist (oder war?) die BB17005. Sie hat unterhalb der Frontscheiben verlängerte Vorbauten erhalten, die doch sehr an eine lange Nase erinnern, daher der von den Bahnern vergebene Spitzname. Vielleicht weilt sie als Einzelgänger aber auch schon nicht mehr unter den Fahrenden…
Weiter steht die BB27300 in zwei Exemplaren bereit, in der "Transilien"-Farbe, die BB27351 lässt sich im direkten Vergleich zu ihrer Vorgängerin BB17000 ablichten, man sieht schon, daß sie nicht nur runder, sondern auch länger ist. Das führte dazu, dass die Vorortzüge jetzt einen Wagen weniger führen, weil die Bahnsteige nicht überall mitwachsen können. Dumm, wenn man dann vorher schon Doppelstockmaterial eingesetzt hatte ;-) Ganz am Ende rumpeln dann noch ein paar Triebwagen der Reihe Z6400, unter anderem der ZA6429, über die Gleise. Ende der Fahnenstange, jetzt geht es zum Montmartre, und dann zurück zum Auto.






















Überraschung in der Champagne Am nächsten Tag lockern wir eine längere Fahretappe mit dem Besuch des Bahnhofes von Epernay auf. Dort herrscht neben brütender Hitze auch noch Mittagspause, nur ein Z II - Triebwagen kocht vor sich hin, wenn im letzten Gleis nicht die E 186 161 der Euro Cargo Rail stände, ohne Abnahmedaten, aber dafür mit einem Messzug der "Agence d'essaie ferroviaire", also des Eisenbahnversuchamtes. Die "hübschen" Güterwagen gehören ebenfalls dieser Institution. Das gesamte Zugpersonal strömt zielstrebig in die Kantine des anliegenden Ausbesserungswerkes und lässt mich mit meiner Kamera in der Sonne stehen…





Zwerge und Riesen Einige Kilometer hinter Verdun spüre ich an einem Getreidesilo mit Gleisanschluß noch eine kleine Rangierlok aus der Fertigung der Firma Moyse auf, die sich jetzt auf das Wochenende "einschläft", während im Gleisanschluß gerade eine Doppeltraktion aus zwei BB66400 auf die Abfertigung eines Getreidezuges wartet. Die Kampagne ist voll im Gang, und Getreide ist jetzt ein wichtiges und in Mengen vorhandenes Ladegut.
Etwas weiter, in Conflans-en-Jarny, muß ich dann tanken. Zweckmäßigerweise dort, wo die CC14161 auf einem Parkplatz ausgestellt wurde, sie ist heute quasi das andere Ende des Leistungsspektrums. Vor 8 Jahren in einem traurigen Zustand, hat man sie inzwischen aufgehübscht. Gelbe Farbe für die Kontrastflächen auf Nasen und Hauben gab es allerdings nicht, genauso fehlen auf der dem Eingang des Supermarktes abgewandten Seite die Nummernschilder und SNCF-Symbole.







Karnickel und FRETchen Heute abend geht es auf einen Camping bei Jaulny, den meine Frau ausgesucht hat. Dabei ist ihr ein Fauxpas unterlaufen: hinter unserem Auto läuft eine Bahnlinie vorbei, auf der Güterzüge fahren, und die von der POS-Linie auf einer großen Talbrücke gekreuzt wird. Oh, hat mir das aber leid getan! Leider sind die Lichtverhältnisse bescheiden, abends jedenfalls, und die Entfernungen unglücklich. Zum Laufen ist es auch noch zu warm. Possierliche Kaninchen in allen Größenordnungen hoppeln über den Platz, und im Tal rumpeln die Züge mit den FRET-Loks um die Wette. Wie auf der Modellbahn dann die berührungsfreien Kreuzungen Güterzug-TGV…wie mit dem TGV-POS und der BB22322.
In der Zwischenzeit hat es ja den Zwischenfall mit den ICE3 gegeben, daher sehen wir hier nur 2 oder 3 von ihnen innerhalb der nächsten 14 Stunden.
Auf der Standardstrecke kommen neben den Güterzügen nur Z II - Triebwagen als Personenzüge zum Einsatz. Herauszuheben ist noch die Veolia-E37500, die abends noch vorbeikam, die BB26000 in FRET-Lack und die BB36017 in ihrer bunten Lackierung. Außerdem hatte ein FRETchen der Reihe BB27000 noch die ehrenrührige Aufgabe, die Diesel BB66500 und BB66406 zu überführen.










…und magerer Abschied! 26. Juli in Forbach, der Urlaub ist aus, es stehen nur noch die letzten 600 km nach Hause an. Traditionell schauen wir immer noch mal in Forbach auf dem Bahnhof vorbei. Aber das wird auch immer magerer, was man da zu sehen bekommt… Neben den Class 66 66234 und 66064 steht da nur als Farbklecks die Veolia E 37508.



Und das war es dann wieder mal. Nach Überschreiten der Grenze an der Goldenen Bremm gibt es dann wieder nur bahnrotes Einerlei…

Fotos und Text: Thomas Förster
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