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Juli 2006Vive la FranceSybic
Reisen

16.07.2006:
Es war im Sommer 1996 als ich, etwas inspiriert durch die heimischen Eisenbahnzeitschriften, mit einer EOS 500 von Canon den Einstieg in die Eisenbahnfotografie gewagt habe. Nun, die ersten Ergebnisse liessen mitunter zu wünschen übrig; allerdings freute ich mich dennoch auf meine erste Großveranstaltung in Form der in der ungarischen Hauptstadt Budapest abgehaltenen 150 Jahre Feierlichkeiten der Ungarischen Staatsbahnen MAV. Diese beinhalteten unter anderem eine Triebfahrzeugparade im unelektrifizierten Bahnhof Angyalföld, zahlreiche Triebfahrzeuge diverser ausländischer Bahnverwaltungen wurden seinerzeit zu diesem Fest als Gastlokomotiven entsandt.
Sogar die Französischen Staatsbahnen SNCF liessen sich eine Teilnahme nicht verwehren und liessen dafür die erst kürzlich aus dem Werk ausgetretene Zweisystemlok BB 26201 der Triebfahrzeugreihe BB 26000 des französischen Triebfahrzeugherstellers GEC Alsthom nach Budapest überstellen. Die Optik dieser, intern auch als "Sybic" (Anm: Abkürzug für Synchrone Bicourante) bezeichneten Lokomotive beeindruckte mich sofort, womit sich die Verwendung dieses Namens als Teil meiner E-Mail Adresse erklärt.
Nachdem seither auch schon 10 Jahre verstrichen sind, erachtete ich einen Ausflug nach Frankreich mehr als angebracht und wählte daher die französische Hauptstadt Paris als mein Hauptziel aus um den dortigen Bahnalltag bildlich festzuhalten.Über das französische Forum "Trains en voyage" (url: http://www.trains-en-voyage.com/forum/ ) knüpfte ich Kontakt zu einem Tfzf der SNCF, welcher sich ebenfalls als Eisenbahnfotograf entpuppte und mich daher mit guten Tips zum Alltagsgeschehen in und rund um Paris versorgte.
Am Nachmittag des 16.Juli 2006 war es dann endlich soweit: Am Flughafen Wien Schwechat angekommen stieg ich in das Flugzeug der Air France nach Paris ein, wo ich nach einer Flugzeit von rund 90 Minuten am dortigen Flughafen Paris - Charles de Gaulle landete. Dort konnte man sich gleich vorab mit der Tatsache konfrontieren, wonach die Franzosen einen mitunter extravaganten Architekturstil bevorzugen, mehr dazu jedoch später.

Arc d'Triomphe'

Strassenschild Champs Elysees

Nachdem ich mein im Süden von Paris befindliches Hotel erreicht hatte, reiste ich umgehend ins Stadtzentrum um mit den ersten Aufnahmen zu beginnen. Jedoch widmete ich mich noch mehr den Sehenswürdigkeiten dieser schönen Gegend als den Schienenfahrzeugen, wie Ihr anhand der im Anhang befindlichen Dateien einsehen könnt.

17.07.2006:

Die Wetterlage am zweiten Tag versprach puren Sonnenschein ohne auch nur einer einzigen Wolke weshalb ich bei der nahe meinem Hotel befindlichen Endstation der Metrolinie 13, Chatillon Montrouge, meine ersten Aufnahmen am zweiten Tag begann. An der Bahnsteigspitze stehend erwartete ich die im ca. 3 Minutentakt einfahrenden Züge, welche jedoch fallweise auch im Gleiswechselbetrieb wendeten.

Zug 070; Chatillon Montrouge

Zug 039; Chatillon Montrouge

Nachdem ich bereits zu den ersten Aufnahmen gelangt war, sprach mich einer der dortigen U-Bahnfahrer an. Nachdem ich ihm zu verstehen gab, dass ich seine Landessprache nicht beherrsche und mich nur auf Deutsch oder Englisch mit ihm unterhalten kann, machte er mich in nahezu fehlerfreiem Deutsch darauf aufmerksam, wonach es grundsätzlich nicht gestattet sei in der U-Bahn zu fotografieren. Die RATP als Betreiber des Pariser Nahverkehrs würden das nicht wünschen, meinte er. Jedoch merkte er gleichzeitig an wonach ohnehin niemand dieses Fotoverbot exekutiert, weshalb ich beruhigt weiterarbeiten soll. Nachdem wir nunmehr ins Gespräch gekommen waren, fragte er mich natürlich über meine Herkunft und den Grund meines Fotografierens und bot mir postwendend eine Führerstandsmitfahrt auf seinem Zug an. Zumal er jedoch Dienstschluss hatte, würde er nur bis zur Haltestelle Carrefour - Pleyel fahren, wo er abgelöst wird. Selbstverständlich nahm ich das Angebot sofort an und kam dadurch auch in den Genuß einer Besichtigung der für die Linie 13 zuständigen Leitstelle bzw. er erklärte auch wesentliche Details und Kenndaten des Alltagbetriebes auf dieser Linie.
Nachdem der Vormittag in weiterer Folge mit der U-Bahn verplant wurde, fand ich mich nach einer kurzen Stärkung am späten Nachmittag am Bahnhof Paris Saint-Denis ein. Dieser Bahnhof weist eine der höchsten Zugdichten in der ganzen Stadt auf, neben den zahlreichen Nahverkehrszügen fahren auch die Züge des Fernverkehrs zum bzw. aus dem Bahnhof Gare du Nord durch, fototechnisch ist er ab dem Nachmittag bis zum Sonnenuntergang geeignet.

Paris Saint Denis 16114

Paris Saint Denis 16033

Paris Saint Denis 14

Paris Montparnasse 339

Paris Montparnasse 5426+5347

Paris Montparnasse 5313

Paris Montparnasse 5308

Paris Montparnasse 5303

Paris Montparnasse 808595

Paris Viaduc de Passy

Paris Viaduc de Passy

Paris Garde du Nord 97 / 4341

Vor der Rückkehr ins Hotel widmete ich mich noch der nächsten Sehenswürdigkeit, der am Montmarte gelegenen Basilika Sacre Couer. Selbstverständlich musste ich auch in Anbetracht der eher wenigen Stufen die Seilbahn in Anspruch nehmen und gelangte auf diese Weise auf der vor der Basilika befindlichen Terrasse zu einem vorzüglichen Panoramablick über das nächtliche Paris.

Paris Miromesnil 153G

Paris Miromesnil 153G

18.07.2006: Auch am dritten Tag meines Aufenthaltes im zwischenzeitlich selbst für meine Verhältnisse mehr als heissen Paris, beschloß ich den Vormittag nach einem kurzen Intermezzo auf der Metrolinie 1 (das Fahren mit den auf Gummirädern laufenden Garnituren hat seinen gewissen Reiz) dem Betriebsalltag auf der Pariser Strassenbahn zu widmen und beschäftigte mich daher mit der Linie T 2 welche seit einigen Jahren zwischen den Pariser Vororten La Defense und Issy Val de Seine auf der ehemaligen Strecke einer Vorortebahn verkehrt weshalb man sich zunächst eher in einer Stadtbahn als in einer Strassenbahn wähnt.
Nachdem der anfängliche Betrieb auf dieser Linie von den Garnituren der Type M2 200 geprägt war, sind zwischenzeitlich nur Garnituren der Linie Citadis 300 des Herstellers Alstom anzutreffen, welche nach einer Erweiterung der Bahnsteige stets im Tandem verkehren. An geeigneten Fotostellen mangelt es entlang der Linie T 2 keinesfalls, lediglich über das Design der Garnituren scheiden sich die Geister. Anstatt der Außenspiegel wurden Kameras angebracht, deren Bilder vom Fahrer auf einem kleinen, im Armaturenbrett plazierten, Bildschirm abgerufen werden können. Darüber hinaus verfügen diese Fahrzeuge über eine Klimaanlage, ein sehr lobenswerter Umstand!

Paris Les Coteau 418+423

Paris Parc de Saint Cloud 416+426

In der "Mittagspause" suchte ich einen großen Supermarkt in La Defense zwecks Auffüllung meines Vorrates an Mineralwasser auf, jedoch musste ich das gute Wetter für eine Besichtigung der "Grand Arche" nützen. Die Grande Arche ist ein modernes Bauwerk in Form eines Triumphbogens im Pariser Vorort La Defense. Die Grande Arche bildet den westlichen Ausgangspunkt der sogenannten "axe historique", welche zusammen mit dem bekannteren Arc de Triomphe und dem Arc de Triomphe du Carrousel, der sich zwischen den Jardins de Tuileries und dem Louvre befindet, eine Gerade bildet. Auf Initiative des damaligen Präsidenten Francois Mitterand gebaut, erscheint das Bauwerk ist mit einer Höhe von 110,9 m, und einer Breite von 106,9 m und einer Länge von 112 m auf den ersten Blick würfelförmig. Auf den etwa 19 m breiten Seitenwänden verteilen sich 35 Geschosse, zudem dient das Gebäude als Amtssitz des französischen Handels- und Transportministeriums! Auf dem Dach befindet sich eine große Aussichtsplattform, welche über gläserne Aufzüge erreichbar ist und einen hervorragenden Ausblick über Paris gestattet.

Paris Dupleix 3549

Paris Dupleix 3538

Paris La Motte Piquet Grenelle 3560

Der verbleibende Nachmittag wurde abermals dem Bahnhof Saint Denis gewidmet, wo ich auch nicht lange auf den ersten Zug warten musste. Höchst interessant sind meiner Ansichten nach die für den innerfranzösischen Verkehr adaptierten Eurostar bzw. Thalys Garnituren; glücklicherweise gesellte sich jeweils ein Vertreter dieser Gattungen vor die Linse. Ebenfalls sehenswert fand ich die fünfteiligen Dosto Zweisystemgarnituren der Type Z 24500, welche seit 2004 nicht mehr aus dem Vororteverkehr der französischen Hauptstadt wegzudenken sind. Natürlich stammen auch diese Fahrzeuge aus dem Hause Alstom wie auch die aufgrund ihres Aussehens als "Blauwale" bezeichnete Type X 73500, von dem sich gleich zwei Fahrzeuge durch einen Nachschuss erlegen haben lassen.

Paris Saint Denis 116021

Paris Saint Denis 115050

Paris Saint Denis 16012

Paris Saint Denis 4531

Paris Saint Denis 4322

Paris Saint Denis 3226

Paris Saint Denis 3225

Paris Saint Denis 3205

Paris Saint Denis 525+502

Paris Saint Denis X 73611 + X73xxx

19.07.2006:

Am vierten Tag meines Aufenthaltes in der Grande Nation unternahm ich eine Reise nach Bordeaux, welches rund 600 Kilometer von Paris entfernt liegt. Natürlich kam aufgrund der massiven Entfernung nur die Inanspruchnahme des TGV in Frage, und so machte ich mich am frühen Morgen auf zum Bahnhof Paris Montparnasse. Nach rund drei Stunden am Zielort angekommen widmete ich mich augenblicklich dem Hauptgrund meiner Fahrt nach Bordeaux, dem dortigen Straßenbahnnetz.

Die Geschichte der Straßenbahn in der Stadt reicht bis in das Jahr 1880 zurück als am 4.Mai die erste Pferdestraßenbahn eröffnet wurde weshalb sich das Streckennetz innerhalb von 11 Jahren auf beachtliche 39km erweiterte und in den folgenden Jahren noch zahlreiche private, elektrisch geführte, Vorortbahnen hinzugekommen sind. Der Erfolg der elektrischen Vorortbahnen führte zur Überlegung, auch die Bahnen in der Innenstadt zu elektrifizieren. Da man jedoch das Stadtzentrum nicht mit Oberleitungen verschandeln wollte, griff man die Idee der Unterleitung auf. Anfang 1900 ging eine zwei Kilometer lange Versuchsstrecke in Betrieb, welche sich trotz etlicher Schwierigkeiten mit diesem System aufgrund seiner damals technischen Unausgereiftheit bis in die 1950 er gehalten hat. In den 1920ern begann man damit, die beiden Straßenbahnnetze einander anzugleichen und unter dem Dach der Tramways Electriques er Omnibus sw Bordeaux "TEOB" zu bündeln. Bis 1939 hatte man alle Vorortbahnen auf Regelspur umgestellt und konnte ein 38 Linien umfassendes Netz mit mehr als 200 Kilometern Länge vorweisen. 25 Linien verkehrten in der Stadt und 13 zu den Vororten weshalb bis 1946 die Zahl der Fahrgäste bis auf rund 160 Mio. gesteigert werden konnte. 1947 kam es mit der Wahl von Jacques Chaban-Dalmas zum Oberbürgermeister zu einer radikalen Wende in der Verkehrspolitik in der Stadt, es wurde begonnen, die Straßenbahn in Bordeaux systematisch stillzulegen, weshalb die letzte Linie am 7.Dezember 1958 eingestellt wurde.

Bordeaux Porte de Bourgogne Mittelleiter

Bordeaux Porte de Bourgogne 2230

1975 begann man in Frankreich aufgrund der zunehmenden Probleme im innerstädtischen Verkehr der Großstädte den schienengebundenen Nahverkehr zu fördern. Auch in Bordeaux wurde über dessen Einführung nachgedacht, so war der Bau einer meterspurigen Metro nach dem Vorbild von Lille gedacht, da eine Stadtbahn in Bordeaux politisch undenkbar war. Geologische Voraussetzungen aufgrund der Meeresnähe der Stadt vereitelten aber diese Planungen weshalb zunächst Gelenkbusse eingeführt wurden, die allerdings nur kurzfristig zu einer Verbesserung der Situation führten. 1995 trat Chaban-Dalmas zurück und Alain Juppe wurde dessen Nachfolger, was wiederum zu einem radikalen Wechsel der Richtung in der Verkehrspolitik führte.

Bordeaux Porte de Bourgogne 2211

Bordeaux Place de la Bourse 2341

Anfang 1997 wurde durch die Communauté Urbaine de Bordeaux als Betreiber des ÖPNV in Bordeaux die Wiedereinführung einer Straßenbahn in Bordeaux und Umgebung beschlossen weshalb die erste Strecke am 21.Dezember 2003 eröffnet werden konnte. Eingesetzt werden Niederflurtriebwagen der Typen Citadis 402 und 302 von Alstom. Natürlich wurde auch diesmal nicht, speziell im historischen Stadtzentrum, zwecks Wahrung des Stadtbildes von der Idee der oberleitungslosen Straßenbahn abgewichen, weshalb Alstom das sogenannte Alimentation par Sol System, kurz APS, entwickelte. Dieses System ist so konzipiert, dass in der Gleisachse eingebettete Stromschienen den Zug mit Fahrstrom versorgen, jedoch nur dann unter Spannung stehen, wenn der Zug über ein acht Meter langes Teilstück fährt und der Stromkreis dadurch geschlossen wird. Zwischen diesen Teilstücken sind Abschnitte angeordnet, die nicht unter Strom gesetzt werden können. So ist das Berühren dieser dritten Schiene in der Mitte der Trasse gefahrlos möglich. Darüber hinaus verfügen Fahrzeuge über Batterien, so dass die Stromversorgung in den oberleitungslosen Abschnitten auch bei einem Ausfall des APS Systems gewährleistet ist.

Bordeaux Stalingrad 2215

Bordeaux Saint Jean 2245

Nachdem auch dieser Tag sich seinem Abend neigte, fand ich mich wieder am Bahnhof ein um nach Paris zurück zu reisen. Allerdings hatte mein TGV eine nicht gerade minderbeachtliche Verspätung von rund einer Stunde, weshalb ich die verbleibende Zeit mit dem Auffinden von Fotomotiven am Bahnhof verbrachte, glücklicherweise dauerte das Suchen auch nicht lange.

Bordeaux Gare de Saint Jean

Bordeaux Gare de Saint Jean 349

Bordeaux Gare de Saint Jean 422228

Bordeaux Gare de Saint Jean 72574

Bordeaux Gare de Saint Jean 7399

Bordeaux Gare de Saint Jean 5401

Bordeaux Gare de Saint Jean 2883

20.07.2006:

Am fünften Tag beschloß ich den Vormittag dem Alltag auf der Straßenbahnlinie T 1 zu widmen und am Nachmittag einige Züge rund um Paris dokumentieren zu wollen. Zu Beginn begab ich mich vorerst zur Endstation der Metrolinie 13, Plateau de Vanves. Dort befindet sich eine Haltestelle der neuen Straßenbahnlinie T 3, welche demnächst eröffnet wird, zum Einsatz auf dieser Strecke sind futuristisch gestaltete Garnituren der Type Citadis 300 von Alstom vorgesehen. Laut einem Informanten könnte man aufgrund dessen mit etwas Glück einen dieser Wagen während einer Schulungsfahrt fotografieren. Dem war dann auch tatsächlich so, denn wenige Minuten vor Ort, fuhr plötzlich Wagen 309 zur Wende in die Station ein.

Anschliessend begab ich mich nach Saint Denis, um von dort aus entlang der T1 nach guten Fotoplätzen Ausschau zu halten. Bedauerlicherweise war die Linie T1 aufgrund von Bauarbeiten im Abschnitt Saint Denis - Bobigny gesperrt und wurde durch einen Sev mit Gelenksautobussen ersetzt. Lediglich im Abschnitt Bobigny - Noisy le Sec verkehrten einige Garnituren, weshalb das Abwarten eines gesamten Umlaufes nicht sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Paris Port de Vanves 309

Paris Petit Noisy 115

Nachdem auch dieser Punkt von der Tagesordnung gestrichen werden konnte, reiste ich vom Bahnhof Gare du Nord mit der Schnellbahn nach Sainte Genevieve des Bois. Diese idyllisch gelegene Haltestelle befindet sich etwas ausserhalb von Paris und wird von zahlreichen Schnell- und Güterzügen Richtung Toulouse befahren. Als entsprechend hoch konnte das Ausmaß der Nachmittagsspitze angesehen werden, konnte man rund alle 10 Minuten einen Schnellzug sichten.

Selbst ein zwischenzeitlich moderat ausgefallener Regenschauer konnte mir die Freude über den Anblick der zahlreichen BB 26000 als auch des Triebwagens der Reihe X 72500 nicht nehmen, letztere Triebwagentype ist immerhin auf eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt.

Sainte Genevieve des Bois 427122+422306

Sainte Genevieve des Bois 427042+31B

Sainte Genevieve des Bois 422300

Sainte Genevieve des Bois 109322

Sainte Genevieve des Bois 109240

Sainte Genevieve des Bois 26051

Sainte Genevieve des Bois 26046

Sainte Genevieve des Bois 26038

Sainte Genevieve des Bois 26032

Sainte Genevieve des Bois 26005

Sainte Genevieve des Bois 22280

Sainte Genevieve des Bois 9258

Sainte Genevieve des Bois 09201

Sainte Genevieve des Bois 7381

Sainte Genevieve des Bois 7324

Sainte Genevieve des Bois 31C+22C

Sainte Genevieve des Bois 25A+37B

Sainte Genevieve des Bois 21006

Sainte Genevieve des Bois X72528

Paris Gare d'Austerlitz 8009

21.07.2006:

Des sechste Tag im schönen Frankreich, war geprägt von einem Ausflug in die berühmte Großstadt Lyon welche rund 470 Kilometer von Paris entfernt liegt und mit den Bahnhöfen Perrache und Part Dieu als Frankreichs zweitgrösster Knotenpunkt anzusehen ist. Die Stadt weist zudem ein modernes U-Bahn Netz mit vier Linien auf, von denen eine fahrerlos und eine mit Zahnrädern betrieben wird. Der in Satolas (rund 20km ausserhalb der Stadt gelegen) befindliche Flughafen "Saint Exupery" fällt bereits aus der Weite mit seinem architektonisch reizvollem Aufnahmegebäude auf und ist zudem auch an das TGV Netz angebunden.

Lyon Gare de Saint Exupery

Lyon Gare de Saint Exupery

Lyon Gare de Saint Exupery

Lyon Gare de Saint Exupery

Lyon Gare de Saint Exupery

Die An- und Abreise erfolgte abermals mit dem TGV, vom Pariser Bahnhof Gare de Lyon benötigen die eingesetzten "TGV Duplex" bei einer Reisegeschwindigkeit von 300 km/h ohne einem einzigen Zwischenhalt knappe zwei 2 Stunden pro Wegstrecke. In Lyon Perrache angekommen, begegnete ich umgehend einem Speno Ultraschall Messzug, aber auch mein zwischenzeitlich nach Paris wendender TGV Duplex als auch die im Mai hauptuntersuchte und dabei frisch lackierte BB 522214 gaben interessante Motive ab.

Lyon Perrache 95

Lyon Perrache 234

Lyon Perrache 522214

Lyon Part Dieu 81553

Nach der zeitaufwendigen Fahrt zum Flughafen traf ich wieder in der Stadt ein und widmete mich dem U-Bahn Netz welches 1978 eröffnet wurde und wie zuvor schon erwähnt, aus vier Linien besteht. Die mit Zahnradantrieb betriebene Linie C ist dahingehend sehenswert, zumal deren Haltestelle "Croix Paquet" eine Steigung von 17% aufweist! Die eingesetzten Garnituren stammen von Alstom, die aus der Schweiz stammende SLM zeichnet für den Zahnradantrieb verantwortlich. Als vierte U-Bahnlinie wurde im Jahre 1991 die vollautomatisch, und somit fahrerlos betriebene Linie D dem Betrieb übergeben. Sie ist mit rund 13 km die längste U-Bahnlinie Lyons und führte anfangs von Gorge de Loup nach Grange Blanche, 1992 gab es eine Verlängerung bis Gare de Vénissieux und 1997 bis Gare de Vaise. Die Linie D wird auch "Maggaly" genannt, dieser Name leitet sich von der französischen Bezeichnung Métro automatique à grand gabarit de l'agglomération lyonaise ab. Auch diese Garnituren stammen von Alstom und sind zudem mit einem herkömmlichen Reifenantrieb unterwegs.

Lyon Croix Paquet 202 + 201

Lyon Croix Paquet 203 + 204

Auch Lyon verfügt über ein interessantes Straßenbahnnetz, dessen Betrieb zwischenzeitlich eingestellt gewesen ist. 1890 existierten bereits die ersten Pferdestraßenbahnen, vier Jahre später wurde der elektrisch geführte Betrieb aufgenommen welcher 1957 eingestellt und 2001 wieder aufgenommen wurde. Auch hier sind die Strassenbahnen der Type Citadis allgegenwärtig, wenn auch mit einer im ersten Moment mehr als gewöhnungsbedürftigen Fahrzeugfront.

Lyon Gare de Vaise 349 + 350

Lyon Pont Gallieni 820 + 822

Lyon Ruedel Universite 820

Lyon Quai Claude Bernard 837

Lyon Montrochet 802

22.07.2006:

Nachdem sich der Ausflug nach Lyon aufgrund seines umfangreichen Programmes als etwas kräftezehrend erwiesen hat, beschloss ich die Gestaltung des Folgetages etwas schonender vorzunehmen und mich in Hinblick auf den vorletzten Tag des Aufenthaltes mehr den kulturellen Höhepunkten der französischen Hauptstadt zu widmen.

Jenen Stellenwert, welchen in Wien der bekannte Zentralfriedhof einnimmt, wird in Paris dem Cimetière du Père Lachaise zuteil. Berühmte Persönlichkeiten aus der französischen Geschichte haben an dieser Östlichkeit ihre letzte Rugestätte gefunden, ebenso wie der ehemalige Sänger der Rockgruppe The Doors, Jim Morrison. Der Cimetière du Père Lachaise besitzt selbstverständlich auch eine Anbindung an die Metro, wobei die Abgänge zu den Bahnsteigen eine äusserst kunstvolle Gestaltung aufweisen.

Reizvoll, durch den Architekten Hector Guimard gestaltete Stationen der Pariser Metro, gibt es genügend; zwei davon weckten meine nähere Aufmerksamkeit. Die Haltestelle Arts et Metiers wurde als Hommage an den berühmten Science Fiction Autor Jules Verne im Stile einer Unterwasserwelt gestaltet und erschwerte das Fotografieren aufgrund der kupferfärbigen Auskleidung erheblich.

Paris Arts et Metiers

Paris Arts et Metiers 6090

Die Haltestelle Louvre Rivoli lädt aufgrund ihrer Gestaltung zu einem Besuch der früheren französischen Königsresidenz Louvre in ein. Das Louvre, korrekterweise als Musee du Louvre bezeichnet, ist heute das bekannteste und weltweit größte Museum, dessen Sammlungen neben dem British Museum in London, dem Prado in Madrid, der Eremitage in St.Petersburg, etc. zu den weltweit bedeutendsten gehören. Das Louvre liegt im Zentrum von Paris zwischen dem rechten Seineufer und der Rue de Rivoli, der Innenhof befindet sich in einer Linie mit dem Champs Elysees und bildet den Ursprung der bereits erwähnten historischen Achse.

Paris Abgang Station Pere Lachaise

Paris Louvre Rivoli

Am Nachmittag hatte ich die Gelegenheit einer Mitfahrt auf einem Triebwagen der Reihe Z 20900 und konnte dadurch einen Einblick in die Steuerung eines französischen Triebfahrzeuges und den entsprechenden Eigenheiten betreffend der Zusicherung etc. nehmen. Im Bahnhof Luzarches war Zeit für eine Belegaufnahme des Fahrzeuges, ehe es wieder zum Gare du Nord ging.

Luzarches 20917

Paris Gare du Nord 524

23.07.2006:

Auch am letzten Tag widmete ich mich eher der Besichtigung bedeutender Sehenswürdigkeiten als der Eisenbahn, wagte aber dennoch am frühen Vormittag einen kurzen Abstecher zum Gare d'Austerlitz. Der Anblick der ersten BB 26000 ließ dort nicht lange auf sich warten, ebenso bewunderte ich mit der BB 80007 und der BB 80005 zwei wahre E-Lok Veteranen bei der Erbringung ihrer Leistungen.

Paris Gare d'Austerlitz 509220

Paris Gare d'Austerlitz 80007

Paris Gare d'Austerlitz 80005

Die Type BB 80000 basiert auf der 1947 gebauten Type BB 8100. 1995 wurden von der SNCF zwölf Lokomotiven für den Verschubeinsatz in Paris modernisiert und erhielten dadurch die zuvor erwähnte Reihenbezeichnung. Ihre Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h, die zierlichen Maße der Lokomotive verschleiern das Eigengewicht der Lokomotive mit stolzen 92 Tonnen beachtlich. Fallweise erlebt man auch Einsätze von, ursprünglich im Güterverkehr tätigen, Triebfahrzeugen vor regulären Personenzügen und so rollte BB 509220 nach dem Abziehen ihres Zugverbandes durch den Verschub gemächlich Richtung Bahnhofsvorfeld dahin...

Paris Gare d'Austerlitz 8095

Paris Gare d'Austerlitz 26046

Anschliessend wollte ich noch ein letztes Mal Höhenluft schnuppern, und nach rund 45 Minuten Warten in der Masse durfte ich in den Genuß einer Fahrt auf den Eiffelturm kommen. Dieser bietet auf insgesamt drei Plattformen einen herrlichen Überblick über Paris, welchen ich selbstverständlich auch bildlich festhalten musste, erst recht in Hinblick auf die Brücke "Bir Hakeim". Ebenso verewigte ich noch den Hof des Louvre, aber auch ein besinnlicher Spaziergang im Jardin des Tuileries ist mehr als empfehlenswert!

Paris Bir Hakeim

U-Bahn Portal Paris

Am Flughafen angekommen, begutachtete ich noch die Moderne Architektur der dortigen Bahnhofshalle und traf dabei auf den TGV Nr. 18, ehe ich an Bord eines AUA Flugzeuges wieder Richtung Heimat unterwegs war.

Paris Charles de Gaulle

Paris Charles de Gaulle 18

Somit endet nun mein Reisebericht aus Frankreich, und es würde mich freuen, wenn die Aufnahmen Euer Gefallen gefunden haben. Vielleicht ist für den einen oder anderen auch etwas Nützliches dabei, denn die Grande Nation war schon immer eine Reise wert!

Fotos und Text: Sybic
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