Die Veteranen der ÖBB: Die erste umfassende Dokumentation der Altbau-Elloks der Alpenrepublik. Fachkundig geschrieben und attraktiv bebildert.
Altgediente Veteranen und eindrucksvolle Zeitzeugen des österreichischen Neubeginns nach dem Zweiten Weltkrieg: Diese umfassende Dokumentation versammelt erstmals sämtliche Altbau-Elloks der ÖBB in einem Band. Fachkundig und detailliert beschreibt Bahnexperte Markus Inderst die heute ausgemusterten Fahrzeuge mit allen wichtigen Angaben zu Entwicklung, Einsatz und Technik. Attraktive historische und aktuelle Aufnahmen illustrieren das Typenbuch.
Inhalt:
- Die Reihen 1010/1110
- Die Reihe 1040
- Die Reihen 1041 und 1041.200
- Die Reihen 1141 und 1050
- Die Reihen 4061/1046/1146
- Die Reihe 1062
elektrolok.de-Bewertung
Im Rahmen der Einleitung wird auf zehn Seiten kurz auf die Geschichte der Vorkriegsreihen 1018, 1020, 1245, 1570, 1670, 1089 und 1189 eingegangen. Anschließend finden sich ausführlichere Kapitel zu den ÖBB-Nachkriegsentwicklungen der Baureihen 1010/1110, 1040, 1041, 1141, 4061/1046, 1062. Bei jeder Baureihe wird dabei auf die Entwicklung, die Technik, die Indienststellung, Umbauten sowie die Farbgebung und das Erscheinungsbild eingegangen. Auch Umbauten in Unterbaureihen wie z.B. die 1110.5 oder Modernisierungsprogramme wie der HG-Kasten bei der Reihe 1110 sowie die Drehstromversuchloks 1146 werden behandelt. Den Abschluss der Portraits bildet dann eine Einsatzgeschichte in der auch die Bestandsbewegungen und Einsatzgebiete Erwähnung finden. Reich bebildert werden die so erwähnten Baureihen recht übersichtlich dargestellt, wobei die Portraits der einzelnen Baureihen zwischen 16 und 38 Seiten stark sind. Erfreulich ist die mit vier Seiten recht ausführliche und reich bebilderte Betrachtung des Einzelgängers 1050, von dem man in der Regel nur wenig zu lesen bekommt. Im Anhang finden sich dann noch Statistiken mit den Baudaten, Abnahme, HG-Datum, Außerdienststellung und Verbleib der behandelten Lokomotiven.
Obwohl der Titel und Titelbild zunächst etwas anderes vermuten lässt, behandelt das Buch nicht die Vorkriegselloks, sondern die ÖBB-Entwicklungen der Nachkriegszeit bis in die frühen 1960er. Abgesehen davon hält der Leser aber ein recht gelungenes Werk in den Händen. Die behandelten Baureihen werden gut aus verschiedenen Betrachtungsweisen (Technik, Einsatz, Umbauten usw.) beschrieben. Zahlreiche sehenswerte Bilder aus der gesamten Einsatzgeschichte lockern die Texte auf und Statistikfans bekommen am Ende des Buches noch einige Tabellen, so dass nach dem Durchblättern und Lesen ein guter Eindruck bleibt. Schön wären noch einige technische Übersichtszeichnung mit den Abmessungen der einzelnen Baureihen sowie eine etwas tiefer gehende Statistik mit den Beheimatungsdaten gewesen. Doch auch ohne diese Features ist das Buch durchaus sein Geld wert.