Mit der Lieferung von 75 Hochleistungslokomotiven in Drehstromtechnik an die Spanischen Staatsbahnen und 30 nahezu baugleichen Lokomotiven an die Portugiesischen Bahnen gemeinsam mit einheimischen Partnern begann ab 1991 für das Firmenkonsortium Siemens-Krauss Maffei die Erfolgsgeschichte der EuroSprinter- Familie. Auf der Plattform des 1992 gelieferten Erprobungsträgers EuroSprinter 127 001 aufbauend, entstanden bis heute zahlreiche Typen modernster elektrischer Lokomotiven, die in Deutschland ebenso wie in vielen europäischen Ländern und in Korea in einer Zahl von weit über 1.100 Exemplaren erfolgreich eingesetzt werden beziehungsweise noch im Bau sind. Der bekannte EK-Autor Dr. Karl Gerhard Baur beschreibt in diesem Buch die Geschichte der gesamten EuroSprinter-Familie und die Technik aller einzelnen Typen, wobei auf die Baureihen 152 und 189 für die DB und die neuesten Viersystem-Universallokomotiven TAURUS 3 für die ÖBB sowie auf deren Varianten für andere Bahnen vertieft eingegangen wird. Besonderen Wert wird auf die Darstellung von Ähnlichkeiten und Unterschieden der einzelnen Typen gelegt. Sämtliche bis zum Erscheinen dieses Buches gefertigten und bestellten Lokomotiven der EuroSprinter-Plattform werden in Wort und Bild vorgestellt.
Inhalt:
Übersicht über die EuroSprinterfamilie
Siemens und Krauss-Maffei - eine Partnerschaft seit langen Jahren
Lokomotivfamilie und Plattformkonzepte
Die Lokomotiven S 252 der RENFE
Die Lokomotiven LE 5600 für Portugiesischen Eisenbahnen (CP)
Der EuroSprinter - Prototyp für eine neue Lokomotivgeneration
Die Baureihe 152 für die Deutsche Bahn
Die Lokomotiven H 560 für die Griechischen Staatsbahnen (OSE)
Die Lokomotiven 8100 und 8200 für die Koreanischen Bahnen
Die Reihe EG 3100 für die Dänischen Bahnen
Taurus 1 und 2 - die Reihen 1016 und 1116 für die ÖBB
Die Baureihe 189
Taurus 3 - die Reihen 1216 der ÖBB, 541 der SZ sowie analoge Lokomotiven
Siemens Dispolok
Aus der EuroSprinter-Familie abgeleitete Lokomotiven
Ein Blick in die Zukunft
Nachrichten nach Redaktionsschluss
elektrolok.de-Bewertung
Im neuen Werk des bekannten Eisenbahn-Autors Karl Gebhard Bauer dreht sich alles um die EuroSprinter-Familie. Von den ersten Anfängen mit der spanischen S 252 oder dem EuroSprinter-Prototyp 127 001 wird der Bogen bis hin zu den aktuellen Entwicklungen wie die ÖBB-1216 oder die 189 gespannt. In einer kurzen Übersicht werden zunächst alle behandelten Lokomotiven mit Bild kurz vorstellt, bevor sich zwei einleitende Kapitel mit der Partnerschaft zwischen Siemens und Krauss-Maffei sowie Lokomotivfamilien und Plattformkonzepten allgemein auseinandersetzen. Nach 25 Seiten beginnt dann mit dem Portrait.
der spanischen S252 die Vorstellung der einzelnen EuroSprinter-Baureihen. Neben den wichtigsten Meilensteinen zur Bestellung und Einsatz finden sich dabei vor allem technische Informationen zur Konstruktion, dem mechanischen sowie elektrischen Teil. Ergänzt werden die Ausführungen dabei durch zahlreiche aussagekräftige Fotos. Lediglich bei eng verwandten Baureihen wie beispielsweise der portugiesischen LE 5600 werden in der Regel nur die Unterschiede zu bauartgleichen Loks herausgearbeitet. Recht ausführlich werden der Ur-EuroSprinter 127 001 (22 Seiten), die Baureihe 152 (45 Seiten), 189 (50 Seiten) und 1216 (53 Seiten) dargestellt. Im Rahmen der Portraits über die 189 und 1216 werden auch die anderen bauartgleichen Ableger wie die ES 64 F4, Re 474 bzw. Sz 541, 1216.9 sowie die Weltrekordfahrt der 1216 050 erwähnt. Aber auch eher unbekannte EuroSprinter-Ableger wie die koreanischen Baureihen 8100 und 8200 finden ihren Platz. Die Baureihen 1016/1116 der ÖBB sowie die entsprechenden Ableger bei anderen Bahnen werden nur kurz angeschnitten, da beim gleichen Verlag vom gleichen Autor bereits ein ausführliches Werk darüber erschienen ist.
Ein kurzes Kapitel ist dem Unternehmen Siemens-Dispolok gewidmet, ebenso werden aus dem EuroSprinterkonzept abgeleitete Baureihen wie die Chinaloks DJ1 und DJ 4 sowie die mit EuroSpriner-Bauteilen gefertigten Loks aus Usbekistan und der Ukraine erwähnt. Mit der geplanten LE 4700 für Portugal sowie den neuen Loks für Belgien gibt Bauer zum Abschluss noch einen kleinen Blick in die Zukunft der EuroSprinterfamilie. Mit Nachrichten zu den EuroSprinter-Loktypen, die zwischen dem Redaktionsschluss und dem Erscheinen des Buches bekannt wurden, gibt es noch ein kurzes Update am Schluss. Im Rahmen der Anlagen finden sich ausgewählte Lieferdaten diverser Lokomotiven (BR 152 DB AG, Siemens Dispolok; 120 OSE, EG 3100 DSB, 189 DB AG, ES 64 F4 Dispolok, Re 474, 1216 ÖBB und RTS, 541 SZ sowie 183 VGB.
Mit dem EuroSprinterbuch entstand ein vor allem aus technischer Sicht umfassendes Portrait der vielschichtigen Siemens-Lokfamilie. Zusammen mit zahlreichen in eigenen Kästen beigefügten verwandten und wissenswerten Zusatzinformationen, firmeninternen Begebenheiten, Hinweisen zur Bestellung und zum Einsatz, den Erfolgen und Rückschlägen (wie die Nichtzulassung der 152 in Österreich oder Gewichtsprobleme bei der 189) kann so gut die Entwicklung von der spanischen S 252 bis zum Taurus 3 nachvollzogen werden. Die motivlich hervorragenden Fotos sind teilweise etwas farbintensiv abgedruckt. Daneben bieten diverse Tabellen und Grafiken weitere Informationen.
